Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe
geschafft, einen wehrhaften Luchs zu fangen und wegzuschaffen.“
Sie wollte ihn gerade wegen seiner übervorsichtigen Art necken, als sie etwas in seinem Haar entdeckte. „Halt still.“ Sie zog ein Stück Glas heraus und legte es auf die Kühlerhaube, der Waldboden sollte sauber bleiben. Um ganz sicher zu sein, fuhr sie noch einmal mit den Fingern durch Rileys dicken Schopf. „Du bist so steif und starr wie ein Brett.“ Sein Körper war so angespannt, dass es ein Wunder war, dass er überhaupt noch atmen konnte.
Er antwortete nicht.
Sie sah ihm in die Augen und hielt den Atem an. Wolfsaugen glitzerten bernsteinfarben, voller Hunger und sehr gefährlich. „Was ist denn jetzt wieder los!“ Sie hätte ihn nicht provozieren sollen, aber sie konnte es einfach nicht lassen. Es war wie bei Katzenminze. Kurz daran gerochen, und sie verlor den Verstand.
Riley hielt den Wolf gerade noch im Zaum. Er wollte Mercy zu Boden werfen, ihr die Hose vom Leib reißen, sie im Nacken packen und einfach nehmen. Hart. Schnell. Noch einmal. Und noch einmal. Himmel, und der Mann in ihm wollte genau dasselbe. Er kämpfte dagegen an, ballte die Fäuste so stark, dass die Adern an seinen Händen hervortraten.
„Riley?“ Mercy runzelte die Stirn und trat einen Schritt zurück.
Der Wolf in ihm bleckte die Zähne, aber Riley konzentrierte sich auf seine menschliche Seite. Mercy hatte geblutet, als sie den verhinderten Attentäter ausgeschaltet hatten und auf dem Bürgersteig aufgeschlagen waren. Der Wolf war fast verrückt geworden bei diesem Geruch. Riley hatte es irgendwie geschafft, sich zusammenzureißen – schließlich war er nicht umsonst bekannt für seine Selbstbeherrschung –, aber jetzt riss der Wolf mit aller Gewalt an ihm und wollte raus. Um was zu tun?
Mercy gehörte ihm doch schließlich nicht.
Aber dem Wolf war das egal. Dem Mann auch, stellte Riley zu seinem Erstaunen fest. Er wollte sie haben, sie schmecken und beißen, weil sie sich der Gefahr ausgesetzt hatte. Besitzergreifende, beschützerische Gedanken erfüllten seinen Kopf, bedrängten ihn stärker, als er es seit Langem erlebt hatte.
Konzentriere dich.
Er schloss die Augen.
Und spürte ihren Atem an der Kehle. „Du bist so angespannt, dass du gleich überschnappst.“ Lippen an seiner Haut, zarte Finger auf seinen Schultern.
„Mercy.“ Es war ein Knurren.
„Ich bin nur nett.“ Zähne an seiner Halsschlagader, eine freundliche Erinnerung. „Akzeptiere es einfach.“
Seine Hand hatte irgendwie den Weg zu ihrer Hüfte gefunden, er griff zu, bewegte die Finger aber nicht. Sie war tatsächlich nett, erdete ihn mit ihrer Berührung. Wie es Gestaltwandler taten. Aber er wollte keinen Trost von Mercy. Er schob die andere Hand in ihr Haar, löste den Pferdeschwanz.
Sie strich über seinen Nacken. „Du kannst nichts dagegen tun, nicht wahr?“ Ein Kuss in die Vertiefung an seiner Kehle. „Du wirst zum Wolf, weil ich mich ein wenig verletzt habe.“
Er war zu überrascht, um zu antworten.
„Ich hab gesehen, wie du meine Hände angeschaut hast, das ist dir selbst wahrscheinlich gar nicht aufgefallen.“ Ihre Hände glitten unter sein T-Shirt, die Fingernägel kratzten vorsichtig über seinen Rücken. „Armer Kerl – kannst vor lauter Testosteron nicht mehr aus den Augen sehen.“
Sie lachte ihn aus. Er hätte sie anknurren sollen. Stattdessen lockerte er seinen Griff, damit sie ihn besser küssen konnte. Diesmal war sie die Aggressive. Nahm seinen Mund in Besitz, fuhr ihm mit der Zunge über die Lippen. Eine Katze. Sie war wirklich wie eine Katze. Streichelte ihn mit ihren Katzenkrallen, knabberte flirtend an seinen Lippen.
Dann löste sie sich von ihm und zerrte an seinem T-Shirt, er zog es über den Kopf. Mercys Wimpern verdeckten den Ausdruck ihrer Augen, als sie mit den Händen über seinen bloßen Oberkörper strich, mit den Fingerspitzen über seine Brust fuhr. Seine Hand war wieder in ihrem Haar, aber er war nicht mehr so durcheinander, so nahe daran, zum Wolf zu werden.
Mit offenen Lippen küsste sie seine nackte Brust, und er spürte, wie ein anderer Hunger ihn ergriff. „Mehr.“ Eine raue Bitte.
Sie lachte leise und lehnte sich an ihn, ihr Finger umkreiste eine Brustwarze. „Ich glaube, du bist wieder in Ordnung.“
„Mehr.“ Die Hand in ihrem Haar griff fester zu.
Ihr Hand glitt nach unten … kam nur wenige Zentimeter vor der Erektion zum Stillstand, die fast seine Jeans sprengte. „Benimm dich.“ Sie klopfte mit den
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