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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Lager weiterführen konnten, vorzugsweise im Nil. »Das können wir später diskutieren. Wollen wir?«
    Madame Lefoux wirkte widerwillig. »Ich würde gern ein paar Proben nehmen, um zu sehen, was …« Sie brach ab, als ihr etwas ins Auge fiel, auf dem Hügel über dem Tempel.
    Ein Mann stand dort und winkte ihnen heftig.
    »Ladieeee«, rief der Mann laut. » Sie kommen! «
    »Ist das Zayed? Was macht er …? Oh, Grundgütiger!« Alexia wandte sich in die Richtung um, in die Zayed deutete, und dort in der Wüste, tief geduckt und schnell, bewegte sich ein Ding auf sie zu.
    Im Prinzip ähnelte es einer riesigen Schnecke, deren Stielaugen Flammen spien. Es konnte unmöglich mit Dampfkraft angetrieben werden, denn wo hätte man in der Wüste Wasser herbekommen sollen? Außerdem musste es unter seinem Panzer eine Vielzahl von Rädern haben, so wie bei landwirtschaftlichen Geräten. Es bestand aus Messing und funkelte in der Sonne.
    Die Schnecke war schnell, und rittlings auf ihrem Kopf und Hals und seitlich an ihrem Panzer hängend befanden sich eine Anzahl Männer in weißen Gewändern und mit Turbanen auf den Köpfen.
    Alexia, Conall und Genevieve waren einen Augenblick lang wie erstarrt beim Anblick der Schnecke, die durch die Wüste glitt.
    »Ein Wüsten-Gefährt mit Gasexpansionsmotor, betrieben mit Methangas, wenn ich mich nicht irre«, erkannte Genevieve.
    »Wie war das?«, keuchte Alexia.
    »Ein Gastropode, ein Bauchfüßler-Fahrzeug.«
    Alexia schirmte die Augen gegen das gleißende Sonnenlicht ab. Während sich das Gefährt näherte und dabei links und rechts eine Spur aus Sand aufschleuderte, schlängelte es sich zwischen den Tentakeln des Oktopus hindurch, um die Anordnung der dort liegenden Leichname nicht zu zerstören.
    »Das ist nicht gut«, meinte Alexia.
    »Sie wissen, was hier vor sich geht«, sagte Genevieve.
    »Lauft!«, rief Conall.
    Alexia tat, wie ihr befohlen. Sie klappte den Sonnenschirm zu und hakte ihn an die Chatelaine. Dann raffte sie die Röcke und spurtete den Hügel hinauf.
    »Alexia, warte! Hier, nimm Prudence!«, rief Conall ihr nach.
    Alexia hielt an und streckte den freien Arm aus.
    »Nein!«, brüllte Prudence, klammerte sich jedoch wie eine Klette an ihre Mutter.
    Alexia starrte in das Gesicht ihres Mannes, das hart und entschlossen wirkte. »Conall, tu nichts Unüberlegtes! Du bist sterblich, vergiss das nicht!«
    Lord Maccon sah seine Frau fest an. »Bring unsere Tochter und dich in Sicherheit, Alexia. Ich glaube nicht …« Er verstummte kurz, da er offenbar nach den richtigen Worten suchte. »Ich bin immer noch wütend, aber ich liebe dich, und ich könnte nich’ ertragen, wenn …« Er ließ den Satz unvollendet und gab ihr einen sengenden Kuss, so heiß und heftig wie die ägyptische Sonne, dann drehte er sich um und stürmte auf die sich nähernde Schnecke zu.
    Die spuckte ihm einen Feuerstrahl entgegen, doch er wich mühelos aus.
    »Conall, du Idiot!«, brüllte Alexia hinter ihm her.
    Natürlich ignorierte sie seine Anweisungen und griff stattdessen nach ihrem Sonnenschirm.
    Madame Lefoux rannte zu ihr, legte ihr energisch die Hand auf den Rücken und schob sie regelrecht den Hügel hoch.
    »Nein, hier, nehmen Sie Prudence.« Alexia reichte das kleine Mädchen weiter.
    »Nein, Mama!«, protestierte Prudence.
    »Ich hab meine Anstecknadeln und das Handgelenk-Pfeilschussgerät«, sagte Madame Lefoux.
    »Nein, Sie bringen das Kind in Sicherheit und sagen Zayed, dass er den Ballon fertig machen soll. Irgendjemand muss sich um meinen Trottel von Ehemann kümmern.« Alexia war kreidebleich vor Angst. »Ich glaube, er hat vergessen, dass er tatsächlich sterben könnte.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Los!«
    Madame Lefoux lief davon, die kreischende und zappelnde Prudence unter den Arm geklemmt. »Nein, Mama! Nein, Fuu!« Die Kleine konnte sich unmöglich losreißen. Madame Lefoux mochte zwar groß und klapperdürr sein, aber sie war drahtig und stark von der jahrelangen Arbeit an schweren Maschinen.
    Lady Maccon hakte ihren Sonnenschirm los, drehte ihn um und stellte sich dem Gastropoden.

17

    Ein Gastropode unter uns
    W er auch immer die Männer waren, sie wollten offenbar nicht ihre Flammenwerfer und anderen Waffen einsetzen, sondern sich lieber mit dem großen Mann prügeln, der allein vor ihnen stand. Sie hielten ihre Schnecke vor Lord Maccon an und sprangen herunter, um ihn zu attackieren. Alexias Gattin erwartete sie mit in die Seiten gestemmten Armen.
    Ich habe einen

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