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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Mylady.«
    »Sie werden allerdings erst unser drittes Mitglied sein, fürchte ich. Die Gesellschaft besteht gegenwärtig leider nur aus Ivy Tunstell und mir.«
    »Mrs Tunstell?«
    »Sie war mir in einer beträchtlich heiklen Angelegenheit kurz vor Prudence’ Geburt von unschätzbarem Wert.«
    »Was ist denn der Zweck dieser Gesellschaft?«
    »In erster Linie strebt das Protektorat nach der Wahrheit und beschützt die Unschuldigen. Und das so höflich und hübsch herausgeputzt wie nur möglich, natürlich.«
    »Das erscheint mir glamourös genug.« Biffy war von dem Gedanken, mit der geschätzten Lady Maccon in einem Club zu sein, ziemlich angetan. Es klang höchst unterhaltsam. »Muss ich einen Schwur ablegen?«
    »Ach, herrje. Ich hatte mir für Ivy tatsächlich einen ausgedacht, aber er ist ein bisschen lächerlich.«
    »Fantastisch.«
    Lady Maccon kicherte. »Nun gut. Bringen Sie mir bitte einen dieser Sonnenschirme. Ich fürchte, für den Originalschwur war mein Spezialparasol erforderlich, aber einer von denen wird als Ersatz genügen.«
    »Ihr Spezialparasol , Mylady?«
    »Oh, warten Sie nur ab. Ich werde etwas für Sie anfertigen lassen. Vielleicht einen besonderen Zylinder?«
    »Besonders?«
    »Mit einer Menge versteckter Gerätschaften, geheimer Fächer und verborgener Waffen und dergleichen.«
    »Was für eine grässliche Sache, um sie einem völlig passablen Zylinder anzutun!«
    »Dann vielleicht einen Gehstock?«
    Nachdenklich legte Biffy den Kopf schief. Dann erinnerte er sich an Lord Akeldamas goldene Röhre, die in Wahrheit eine Gleve war. »Ja, vielleicht einen Gehstock. Also, wie war das nun mit diesem Schwur?« Er würde Lady Maccon nicht gestatten, ihm dieses Vergnügen vorzuenthalten.
    Seine Herrin seufzte. »Wenn Sie darauf bestehen, Biffy. Drehen Sie den Parasol dreimal um seine Achse und sprechen Sie mir nach: Ich beschirme mich im Namen der Mode, schmücke mich mit Accessoires zu aller Wohl. Die Suche nach der Wahrheit ist meine Passion, das schwöre ich beim großen Parasol.«
    Biffy konnte nicht anders – er fing an zu lachen, tat aber, was sie verlangte.
    »Versuchen Sie doch bitte, eine ernste Miene beizubehalten«, tadelte ihn seine Herrin, obwohl sie sich selbst ein Grinsen nicht verkneifen konnte. »Jetzt heben Sie den Sonnenschirm auf und halten Sie ihn hoch zur Decke.«
    Biffy tat, wie ihm geheißen.
    »Ivy bestand darauf, dass wir den Schwur mit Blut besiegeln, aber ich glaube nicht, dass das nötig ist, oder?«
    Biffy zog die Augenbrauen hoch. Es machte Spaß zu beobachten, wie Lady Maccon sich wand.
    »Oh, ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie so schwierig sein würden! Also schön.« Sie holte ein kleines Messer aus ihrem Schrank. Es war nicht aus Silber, deshalb musste sie Biffys Handgelenk festhalten, damit er sterblich blieb.
    »Möge das Blut der Seelenlosen deine eigene Seele beschützen«, intonierte sie, während sie zuerst einen kleinen Schnitt in die Kuppe ihres Daumens und dann in seine machte und beide aufeinanderpresste.
    Biffy verspürte einen Augenblick lang Panik. Was mochte ihr außernatürliches Blut bei seinem Werwolfblut bewirken? Doch sofort, als sie ihn losließ, verheilte bei ihm der Schnitt, ohne dass eine Spur davon zurückblieb.
    »Also, Mrs Tunstell trägt den Decknamen ›Kapotthütchen‹.«
    Biffy brach in unkontrolliertes, heftiges Gelächter aus.
    »Ja, ja. Nun, ich trage den Namen ›Gerüschter Parasol‹. Welchen Decknamen hätten Sie denn gern?«
    »Ich vermute, es sollte ebenfalls irgendeine Art von Accessoire sein?«
    Lady Maccon nickte.
    Biffy warf einen Blick hinunter auf seine extravaganten Schuhe mit farblich abgesetzter Ferse und Flügelkappe. »Wie wäre es mit ›Gamaschenschuh‹?«
    »Perfekt. Ich werde Ivy darüber in Kenntnis setzen, dass Sie ab jetzt zu uns gehören.«
    »Mylady, gehe ich recht in der Annahme, dass es einen Grund dafür gibt, dass Sie mich gerade zu diesem besonderen Zeitpunkt rekrutieren?«
    Lady Maccon sah ihn an. »Sehen Sie, Biffy, das ist es, was ich meine. Sie sind ein sehr aufmerksamer Bursche.«
    Biffy zog eine Augenbraue hoch.
    »Ich brauche jemanden, der über London wacht, während Ivy und ich auf Reisen sind. Halten Sie mich über die Ermittlungen in dem Mordfall Dubh auf dem Laufenden. Behalten Sie auch Channing im Auge – und auch Lyall, wenn Sie schon dabei sind. Und die Vampire natürlich.«
    »Eine gewaltige Aufgabe, Mylady. Professor Lyall?«
    »Jeder hat Geheimnisse, Biffy. Sogar

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