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Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Hause unbeaufsichtigt ließ, wenn sowohl Conall als auch Ivy sie begleiteten. Lyalls Loyalität galt allein Lord Maccon, und sie betrachtete ihn als unzuverlässige Quelle, seit sie herausgefunden hatte, dass er hinter dem missglückten Attentat des Kingair-Rudels gesteckt hatte. Und die Ziele, die Lord Akeldama verfolgte, waren stets seine eigenen.
    Wer blieb ihr da noch?
    Die ganze Woche über blieben die Dinge aufregend betriebsam. Biffy nutzte jede freie Minute, die er erübrigen konnte, für seine kostbaren Hüte, dennoch ließ auch er sich in all die Aufregung um die Untersuchung von Dubhs Ermordung und die Reise nach Ägypten mit hineinziehen. Er konnte sich einfach nicht heraushalten. Dazu faszinierten ihn die Angelegenheiten anderer Leute viel zu sehr.
    Er nahm auch seine Pflichten als Kammerdiener seiner Herrin wieder auf, denn er verehrte Lady Maccon, und das schon von dem Augenblick an, als sie zum ersten Mal in Lord Akeldamas Leben getreten war. Sie hatte eine so liebenswert praktische Art, die Welt zu betrachten. Einem Kameraden gegenüber hatte er sie einmal als eine Frau beschrieben, die schon als Grande Dame geboren wurde. Alles und jedes hatte seinen rechten Platz, andernfalls würde sie dafür sorgen, dass ihm einer nach ihrem Ermessen zugewiesen wurde.
    Was sie allerdings dringend brauchte, war seine Führung in Sachen ihrer Toilette. Soweit es Biffy betraf, war das ebenfalls eine bewundernswerte Eigenschaft bei einer Dame, denn er genoss es, gebraucht zu werden, und Lady Maccon wäre ohne ihn völlig verloren.
    Was auch genau das war, was sie sagte, als er sich eifrig an ihrem Haar zu schaffen machte. »O Biffy, wie machen Sie das nur? So bezaubernd! Wissen Sie, ohne Sie wäre ich völlig verloren.«
    »Haben Sie vielen Dank, Mylady.« Biffy legte das Lockeneisen, nachdem er es gesäubert hatte, zurück in die Schublade und trat einen Schritt zurück, um einen kritischen Blick auf sein Meisterwerk zu werfen.
    »Das dürfte genügen, Mylady. Also, was würden Sie heute Abend gern tragen?«
    »Oh, irgendetwas Vernünftiges, denke ich, Biffy. Ich werde nichts Aufregenderes tun, als Koffer zu packen.«
    Biffy machte sich daran, ihre Kleider durchzusehen. »Wie geht es mit den Vorbereitungen für die Reise voran?« Er wählte ein cremefarben und rot gestreiftes Tageskleid mit einem Kürassmieder aus schwarzem Samt und einem passenden schwarzen Unterkleid. Dazu kombinierte er einen nach vorn geneigten breitkrempigen Hut mit maskuliner Note, die einem großen Aufgebot an Federn entgegenwirkte. Alexia fand den Hut ein wenig zu viel des Guten, beugte sich jedoch Biffys Urteilsvermögen und ließ sich widerstandslos einschnüren.
    »Ich schätze, dass wir übermorgen aufbrechen können«, beantwortete sie seine Frage. »Ich freue mich schon sehr auf Ägypten.«
    »Ich hoffe aufrichtig, dass Sie die Reise genießen werden.«
    »Danke, Biffy. Da wäre noch eine weitere Sache. Ich frage mich, ob ich Sie vielleicht zu etwas bewegen könnte. Das heißt …« Lady Maccon verstummte, als wäre sie verlegen oder würde nicht die richtigen Worte finden.
    Sofort ließ Biffy von all den zahlreichen kleinen Knöpfen an der Rückseite ihres Kleides ab und trat neben sie, um ihrem Blick im Spiegel zu begegnen. »Mylady, Sie wissen, dass Sie mich nur zu bitten brauchen.«
    »O ja, natürlich. Aber es handelt sich dabei um eine recht delikate Angelegenheit. Ich möchte, dass es Ihre eigene Entscheidung ist, unabhängig von Rang und Rudel.«
    Sie drehte sich um, sodass sie einander von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, und ergriff seine Hand. Er spürte die Wirkung ihrer Berührung augenblicklich, ein Bewusstsein von Sterblichkeit, eine Schwächung seiner übernatürlichen Sinne. Es war ein wenig so, als stürze man aus dem Äther hinunter in die tiefer liegende Atmosphäre, wie ein flaues Gefühl in der Magengrube. Durch das Ankleiden und Frisieren von Lady Maccon erlebte er es regelmäßig.
    »Ich habe da ein kleines privates Konsortium und frage mich, ob Sie vielleicht dazu zu bewegen wären, sich ihm anzuschließen.«
    Biffy war fasziniert. »Was für eine Art von Konsortium?«
    »Eine Art Geheimgesellschaft. Natürlich werde ich dazu von Ihrer Seite ein Schweigegelübde benötigen.«
    »Selbstverständlich. Wie nennen Sie sich denn?«
    »Das Parasol-Protektorat.«
    Biffy lächelte. »Von dem Konzept, eine Gesellschaft nach einem Accessoire zu benennen, bin ich begeistert. Bitte fahren Sie fort,

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