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Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Titel: Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thiele
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Hals der völlig überrumpelten Skiava, die keinen Widerstand leistete. In dieser Sekunde hätte er sie erwürgen können. Er würde nicht einmal seine ganze Kraft benötigen, um ihr den Hals umzudrehen.
    „Du elende Kreatur!“ zischte er, Avalea auf die Knie ringend. Sie kämpfte nicht dagegen an, ließ es geschehen. Krister drehte sie ins Licht und sah ihre geschlossenen Augen. Sein Griff lockerte sich. Dem ersten gierigen Atemzug, den sie einsog, folgten sogleich Worte, die er am liebsten niemals vernommen hätte.
    „Willst du die Mutter deines Kindes ermorden?“ keuchte sie, rasselnd nach Luft ringend.
    Krister stand da wie vom Donner gerührt. Noch immer hielt er Avaleas Kehle umklammert, noch immer kniete sie vor ihm, gefangen in seinem brutalen Griff. Ihre Blicke trafen sich. Er verspürte den Impuls, mit aller Macht zuzudrücken, ihr den Kehlkopf zu zerquetschen und ein für allemal aufzuräumen mit diesem Teil seines Lebens, den er am liebsten ungeschehen machen würde. Aber er wusste sehr wohl, es nicht zu können. Ihre Worte hallten in seinen Ohren wider.
    „…die Mutter deines Kindes...“
    Worauf zielte sie nun ab?
    „Was erzählst du da? Welchen billigen Trick versuchst du jetzt anzuwenden?“
    „Siehst du es nicht? Schau mich an, dann weißt du es!“ Mit einer flinken Bewegung raffte sie ihr weites Gewand enger um den Körper. Und endlich sah er es. Endlich sah er ihren gewölbten Bauch, der sich deutlich unter dem erdfarbenen Leinenkleid abzeichnete. Geplagtes Stöhnen entrann seiner Kehle, welches höchst unwillkommene Empfindungen erahnen ließ. Die Schwere der Konsequenzen wog wie Bleigewichte an seinen ohnehin müden Gliedern.
    Krister ließ Avalea los und ging zwei Schritte zurück. Die Schwangere richtete sich schwerfällig auf. Sein Blick blieb wie magisch an ihrer Körpermitte haften.
    „Es ist wahr“, sagte die Skiava mit spröder Stimme, als läse sie Gedanken.
    „Nein, das ist unmöglich! Das ist eine Täuschung! Skiavos können sich nicht fortpflanzen, sie sind unfruchtbar. Du hast es selbst gesagt.“
    Sie nickte.
    „Das dachte ich bis vor kurzem auch. Dieses Thema gab es nicht, es war in mir nicht angelegt. Ich konnte selbst nicht begreifen. Aber das Leben findet wohl immer einen Weg. Und nun ist es geschehen. Ich erwarte ein Kind. Dein Kind.“
    Diese Worte zauberten das entwaffnendste Lächeln auf ihr Gesicht, das Krister jemals bei einer Frau gesehen hatte.
    „Ist das nicht fantastisch? Niemals hätte ich so etwas für möglich gehalten. Ich werde Mutter! Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel mir das bedeutet! Mein Leben macht nach so vielen verlorenen Jahrhunderten endlich Sinn.“
    „Ich glaube dir nicht“, hielt Krister ihr entgegen. „Noch vor wenigen Tagen gab es nicht die geringsten Anzeichen dafür. Und jetzt siehst du aus, als seist du kurz vor der Niederkunft. Das kann nicht sein. Das ist schlicht unmöglich!“
    „Die Tatsachen sprechen wohl für sich. Du kannst es nicht leugnen! Ich bin selbst überrascht, wie rasant es vonstatten geht. Deutlich schneller als ich jemals annahm. Unser Kind wächst im Eiltempo heran, es kann es wohl kaum erwarten, geboren zu werden.“ Ihr warmes Lächeln nahm sogar noch zu. „Freust du dich nicht mit mir? Mit uns? Du wirst Vater!“
    „Das ist absurd!“ Krister war entschlossen, all das nicht zuzulassen. Sein ganzes Leben befand sich in Auflösung, an Jacks und Lukes wollte er gar nicht erst denken – und dann stand vor ihm mit einem Mal diese verwerfliche Skiava und verlangte ihm eine Geste der Begeisterung ab. „Du bist wahnsinnig! Weißt du, was du da sagst? Wie soll ich mich darüber freuen? Noch gestern hast du mich ohne mit der Wimper zu zucken halbtot schlagen lassen und jetzt stehst du vor mir, erfindest beispiellose Lügen über Jack und forderst, ich solle mich freuen? Woher nimmst du nur diesen beispiellosen Hochmut?“
    Das Lächeln auf ihrem Gesicht verstummte und machte einer verzweifelten Miene Platz, die zu echt wirkte, um geheuchelt zu sein.
    „Ich bereue, was ich getan habe. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr. Mein Leben hat sich in den letzten Tagen vollständig verändert, und diese Veränderung ist noch lange nicht abgeschlossen. Ich gebe zu, ich habe euch getäuscht, euer Vertrauen ausgenutzt...“
    „Ich vertraute dir nie“, fiel ihr Krister ins Wort. „Für wie dumm hältst du mich?“
    „Hör doch zu!“ Der flehende Ton in ihrer Stimme ließ ihn in der Tat aufhorchen. „Ich

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