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Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition)

Titel: Sentry - Die Jack Schilt Saga: Die Abenteuer des Jack Schilt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thiele
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Verfolgungswahn“, hörte ich ihn frustriert stöhnen. „Als nächstes fürchten wir uns noch vor dem schwarzen Mann. Eins schwöre ich dir, Jack, nie wieder Korma!“
    Es war aber auch zu dämlich. Diese bescheuerte Herberge ließ sich nicht finden, dabei konnten wir unmöglich weit entfernt sein. Ich nahm mir das nächste Haus vor, unverkennbar ein Eckhaus. Damit schied es schon aus. Rechts davon mündete eine kleine, rabenschwarze Gasse, die sich wie ein gähnender Rachen auftat. Ich spähte fröstelnd in die Finsternis hinein. Wieder hatte ich das unbehagliche Gefühl, jemand hielt sich in unmittelbarer Nähe auf, auch wenn ich rein gar nichts sah oder hörte.
    „Wer ist da?“ rief ich in die Dunkelheit der Gasse hinein. Alles blieb ruhig. Dumm, wer eine Antwort erwartete. Sollte jemand hier mit bösen Absichten lauern, würde er sich wohl kaum selbst verraten. Ich löste mich von der Hauswand und überquerte die Einmündung. Erneut knirschte es deutlich vernehmbar hinter mir. Drehte ich jetzt völlig durch? Spielte mir der Alkohol in meinem Blut einen garstigen Streich?
    „Na, haben wir uns verlaufen?“ hörte ich eine spöttische Männerstimme dicht hinter mir. Ich wirbelte auf der Stelle herum und sah den Knüppel schon auf mich zurasen. Hastig zog ich den Kopf zur Seite und konnte auf diese Weise wenigstens den Schädel aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich bringen. Dafür traf der wuchtige Hieb ungebremst die linke Schulter. Schreiend ging ich zu Boden, rollte mich instinktiv Richtung Straßenmitte ab und kam wieder auf die Beine. Meine Schulter schien Feuer gefangen zu haben. Dank des explosionsartigen Schmerzes war ich mit einem Schlag stocknüchtern. Alle Sinne schalteten im Nu auf Verteidigung um. Ein Stück neben mir hörte ich Krister fluchen und dann unverkennbare Kampfgeräusche. Es waren also mehrere.
    Verdammt!
    In dieser Dunkelheit war verwünscht wenig zu erkennen. Knirschender Kies direkt vor mir, ein huschender Schatten. Ich tauchte nach rechts weg und ließ das linke Bein auf gut Glück hochschnellen.
    Treffer!
    Wie es sich anfühlte, hatte ich meinen Gegner in den Unterleib getroffen, aber bei weitem nicht kräftig genug, um ihn loszuwerden. Als ich auf die Füße sprang, spürte ich einen Windhauch haarscharf an meiner rechten Wange vorbeisausen. Das war knapp! Dieser Bastard musste über Katzenaugen verfügen, er wusste offensichtlich zu jeder Zeit, wo ich mich befand, während ich rein gar nichts sah. Noch mehr Gelegenheiten mich auszuschalten wollte ich ihm nicht mehr zugestehen!
    Auf Verdacht katapultierte ich mich in die Richtung, in der ich meinen Widersacher vermutete und prallte auch sofort gegen ihn. Wie merkwürdig leicht und schmächtig er sich anfühlte. Mich in seine Kleidung krallend riss ich ihn wuchtig mit zu Boden, inständig hoffend, dass er kein Messer in den mordlustigen Pfoten hielt.
    Fluchend und ächzend rollten wir über das Pflaster, und als ich auf ihm zu liegen kam, fand meine Linke seine Kehle. Ich packte kräftig zu und schickte meine Rechte auf die Reise. Planmäßig fand sie ihr Ziel. Mit einem letzten Röcheln erschlaffte der Körper unter mir. Okay, einer weniger!
    „Krister, wo bist du?“ keuchte ich in die Dunkelheit und lauschte.
    „Hier!“ kam es aus unmittelbarer Nähe.
    „Bist du in Ordnung?“
    „Alles in Ordnung. Und bei dir?“
    „Bestens! Mein Baby schläft bereits.“
    Krister lachte missmutig. „Meins auch. Das dritte hat das Weite gesucht.“
    Es waren demnach drei gewesen. Ich staunte nicht schlecht, als sich mein Opfer als der dürre Kerl mit der langen Nase aus der Taverne entpuppte. Wetten hätte ich darauf abgeschlossen, simplen Wegelagerer in die Hände gefallen zu sein, die zufällig unseren Weg kreuzten.
    Krister hielt einen kleinlauten Finn in eisernem Griff, der bei Bewusstsein war und mich hasserfüllt anstarrte. Seine lädierte linke Schläfe sah aus, als hätte ihn eine Moaklaue gestreift. Da hatte wohl jemand Kristers Wehrhaftigkeit maßlos unterschätzt. Zornig packte ich ihn am Kragen und zog die blutige Visage zu mir heran.
    „Was sollte das denn? Aus welchem Grund habt ihr uns überfallen?“
    Finn kniff beide Augen zusammen, als erwartete er weitere Schläge.
    Krister hielt mich zurück.
    „Lass gut sein, Jack! Hier, das war der Grund.“ Und er hielt mir das Säckchen mit den Perlen entgegen. Die Schnur, die es um seinen Hals gehalten hatte, war gerissen. „Reine Gier war es. Aber es lief nicht ganz nach Plan,

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