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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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Farbe der Rose ändernkönnte und er auch keinen Komplizen hatte, der die Rosen im Beutel hätte austauschen können, sah es sehr schlecht für ihn aus.
    Doch ich ahnte, dass es eine Lösung geben musste. Nachdem ich mir weitere Augenblicke den Kopf zerbrochen hatte, schoss mir die Lösung pfeilschnell durch den Kopf: »Der Alte reißt im Beutel einer der Rosen den Kopf ab, steckt ihn in den Mund und schluckt ihn hinunter«, platzte es aus mir heraus. »So ist der Sultan gezwungen, die andere zu zeigen – ist sie rot, dann ist der Alte frei.«
    Ashar betrachtete mich einen Moment lang ernst. »Ich glaube, ich muss mir für künftige Anwärterinnen ein besseres Rätsel ausdenken«, sagte er dann und trat beiseite, so vorsichtig, dass ich diesmal nicht fürchten musste, von der Brücke zu stürzen.
    Da ich die andere Seite bereits sehen konnte, blieben nur noch zwei übrig, die gegen mich kämpfen konnten – Hakim und Malik.
    Es war Hakim, dem ich zunächst entgegentreten musste. Von allen Assassinen wusste ich am wenigsten von ihm. Er hielt sich den anderen meist fern; wie Gabriel zu ihm stand, wusste ich nicht. Ich bekam Hakim nur zu sehen, wenn sich die Assassinen zu den Mahlzeiten zusammenfanden.
    »Hast du auch irgendwelche Rätsel für mich oder willst du lieber kämpfen?«, fragte ich. Erschöpfung machte sich in mir breit. Außerdem wurden meine Kopfschmerzen schlimmer. Wer auch immer mich niedergeschlagen hatte, hatte gute Arbeit geleistet.
    »Ich ziehe den Kampf vor«, gab Hakim zurück und zeigte seine Kurzschwerter. Eigentlich wäre es an mir gewesen, ihn anzugreifen, aber nun war er es, der gleich auf mich losging. Ich hatte Mühe, seine Hiebe zu parieren, denn die Brücke begann erneut zu wackeln, und ich konnte den Gedankeneinfach nicht loswerden, dass ein Sturz in die Tiefe meinen Tod bedeuten würde.
    Schließlich führte Hakim eine derart schnelle Attacke aus, dass mir nichts anderes übrig blieb, als ebenso rasch zur Seite auszuweichen. Daraufhin verlor ich den Halt. Kurz aufschreiend suchte ich nach einer Möglichkeit, mich festzuhalten. Ich fand sie in einem der Halteseile, doch ich konnte nicht verhindern, dass meine Beine in der Luft baumelten.
    Überraschenderweise hielt ich Fenrir umklammert, als wäre es mein Rettungsseil. Das Schwert benötigte ich auch dringend, denn Hakim nahm keine Rücksicht darauf, dass ich in der Luft hing. Erneut hieb er mit seinen Kurzschwertern auf mich ein.
    Während ich das Gefühl hatte, dass mein Arm gleich aus dem Gelenk springen würde, versuchte ich ihn so gut wie möglich abzuwehren, doch viel Erfolg hatte ich nicht.
    Mir war klar, dass ich in den Tod stürzen würde, wenn ich hier noch lange hing. Kurzerhand schob ich den Schwertgriff zwischen meine Zähne. Das Gewicht der Waffe schmerzte in meinem Kiefer, doch dafür hatte ich jetzt die zweite Hand frei. Die Zähne fest zusammenbeißend und ignorierend, dass der Abgrund immer noch unter mir war, schwang ich mit den Beinen vor und zurück und brachte die Brücke damit in Bewegung. Von dieser Aktion überrascht taumelte Hakim nach hinten.
    Ich nutzte das, um noch weiter auszuschwingen. Bevor er seine Waffen erneut gegen mich führen konnte, stieß ich ihm meine Füße vor die Brust. Hakim verlor zunächst seine Waffen, dann seinen Stand. Ich erschrak, weil ich glaubte, er würde in die Tiefe fallen, doch mit der Schnelligkeit einer Katze klammerte er sich an die Seile.
    Da ich das Gefühl hatte, das Schwert würde mir die Zähne ausbrechen, schwang ich noch ein Stück vor und bekamwenig später wieder die Brücke unter die Füße. Da Hakim immer noch am Seil baumelte, fragte ich ihn nicht mehr, ob ich passieren dürfte. Ich hatte ihn entwaffnet und mir damit das Recht erworben, weiterzulaufen.
    Überraschenderweise konnte ich das letzte Stück ohne eine Begegnung zurücklegen. Misstrauisch, weil Malik nicht da war, spähte ich auf die Brücke vor mir. Oder lauerte er mir darunterhängend auf?
    Als sich der zweite Fels und somit mein Ziel näherte, sah ich eine Gestalt auf den Steinen. Die Haarfarbe war dieselbe wie Maliks, doch die Haut des Mannes war heller.
    Es war Gabriel! Seine Anwesenheit verwunderte mich. Warum durfte er an dieser Prüfung teilnehmen, aber an der anderen nicht? Nicht mal als Zuschauer?
    »Laurina«, murmelte er erleichtert, als er mich sah.
    »Hast du etwa geglaubt, ich würde es nicht schaffen?«, fragte ich lächelnd, soweit es meine verkrampften Kiefermuskeln erlaubten.
    »Doch,

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