Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
Vom Netzwerk:
mischte sich nun mit leuchtend blauen Augen in den Kampf ein. Er zog ein Messer aus dem Stiefelschaft und rammte es einem der Männer, der einen riesigen Säbel trug, mitten in die Brust. Sayd hatte inzwischen schon einen weiteren Angreifer erledigt.
    »Wir müssen hier weg«, rief er Gabriel zu, der nun einen zweiten Mann tötete.
    Ich kam mir ohne Waffe schrecklich nutzlos vor, doch dann erkannte ich meine Chance und griff nach dem Säbel eines der gefallenen Männer. Als wir aus dem Raum stürmten, kamen uns weitere Männer entgegen. Sie waren vermummt wie Gabriel an dem Abend, als er Harun ibn Islar getötet hatte, doch offenbar waren auch sie nicht unsterblich. Sayd und Gabriel bekämpften sie sogleich heftig und drängten sie in den Gang zurück.
    Als ich hinauseilte, erblickte ich Malik, der ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt. Gehörte er zu den Eindringlingen? Ohne lange zu überlegen, stürmte ich mit dem Säbel in der Hand auf ihn zu. Seine Augen leuchteten auf, während er meinen Schlag parierte, doch ich war fest entschlossen, ihn nicht entkommen zu lassen.
    Doch plötzlich kam David von der Seite her auf uns zu.Gehörte er auch zu den Angreifern oder war er wie wir nur hier, um einen Krankenbesuch zu machen? Bevor ich auf Maliks Hieb reagieren konnte, schoss Davids Klinge vor und fing das Schwert ab.
    »Lauf, Mädchen, hilf Gabriel!«, rief er mir zu und zeigte mir damit deutlich, auf welcher Seite er stand.
    Gern hätte ich Malik zu seinen Ahnen geschickt, doch ich spürte, dass es besser war, Davids Anweisung zu folgen. Sayd und Gabriel hatten die Angreifer inzwischen erledigt. Die Leichname lagen kreuz und quer im Gang. Sayd beugte sich gerade über einen von ihnen, wahrscheinlich, um ein wenig Blut von seinem Opfer zu trinken.
    Ich fragte mich, ob ich das wohl auch eines Tages tun müsste. Der Gedanke schüttelte mich kurz, dann hörte ich auch schon Gabriels Ruf: »Laurina, komm!«
    »Wer waren diese Männer?«, fragte ich, während wir den Gang entlangrannten.
    »Verräter, so möchte ich sie nennen«, entgegnete Sayd, während er sich das Blut aus dem Bart wischte. Seine Augen leuchteten wie Flammen. »Aber vorher nannte man sie Halbsterbliche.«
    »Das sind Soldaten, die nur so viel Elixier bekommen haben, dass sie gesünder und stärker sind als andere Menschen, aber nicht unsterblich«, erklärte mir Gabriel.
    »Damit hat Malkuth versucht an Soldaten zu kommen, ohne das gesamte Elixier aufbrauchen zu müssen«, setzte Sayd hinzu, dann stoppte er abrupt.
    »Lauft weiter, und wenn ihr die anderen seht, sagt ihnen, dass sie die Feste sofort verlassen sollen.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte ich, während Gabriel mich am Ärmel packte, um mich weiterzuziehen.
    »Ich muss nur noch etwas holen. Gabriel, pass auf Laurina auf, ihr darf nichts passieren.«
    »Keine Sorge«, gab er zurück und zerrte mich fast schon brutal weiter.
    »Aber ...«, begann ich, doch Gabriel hatte keine Lust auf Erklärungen. Während sich seine Hand wie eine Eisenkralle um meinen Arm legte, rannte er los.
    Es gab in diesen Augenblicken nur einen Gedanken, der Sayd durch den Kopf ging. Ich muss das Elixier an mich bringen. Während er spürte, wie das Blut, das er von einem der Angreifer getrunken hatte, die tiefe Wunde an seiner Hüfte verschloss, bog er in den nächstbesten Gang ein. Er erwartete weitere Gegner, doch es war nur ein einzelner schwarz gekleideter Mann, der sich ihm in den Weg stellte.
    »Hakim«, flüsterte Sayd, allerdings ohne Überraschung, und hob seinen Säbel.
    »Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich entkommen lasse«, sagte Hakim, während er sich mit seinem Schwert vor ihm aufbaute.
    Sayd lächelte ihn kalt an. »Die Männer, die du zu mir geschickt hast, waren also nur eine Ablenkung. Du willst dir allein das Lob deines Herrn verdienen.«
    »Die Wächter sollten deine Freunde beschäftigen, nichts weiter.«
    »Du weißt, dass du damit einen großen Fehler machst.«
    »Das sehe ich anders. Du bist derjenige, der einen Fehler macht, indem du dich gegen Malkuth stellst.«
    Sayd schnaufte unmutig. »Du hast nicht die geringste Ahnung, wer dein Herr wirklich ist. Oder bist du ihm treu, weil du genauso ein Scheusal bist wie er?«
    »Du hast mich niemals unsterblich sehen wollen, nicht wahr?«
    Sayd schüttelte den Kopf.
    »Nun gut, es wird auch nicht mehr von Bedeutung sein, wenn ich dich getötet habe.« Damit riss Hakim seine Waffe hoch.
    Sayd betrachtete ihn zunächst seelenruhig, als er

Weitere Kostenlose Bücher