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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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heranstürmte. Dann riss er blitzschnell den Arm hoch, um die Parade aufzufangen. Klinge schlug auf Klinge, wütend hieb Hakim auf Sayd ein. Doch dieser wich zur Seite aus, vollführte eine Drehung, und während die Klinge seines Gegners haarscharf an seiner Hüfte vorbeizog, versetzte er Hakim einen Schnitt über der Brust, der so tief ging, dass er seinen Säbel über dessen Rippen schrammen spürte.
    Der Getroffene hielt augenblicklich inne und blickte entsetzt auf die blutende Wunde. Sayd wusste, dass er es jetzt hätte beenden können, doch er tat es nicht. Das Elixier ist wichtiger , dachte er und rannte los, während hinter ihm Hakim vor Schmerzen stöhnend auf die Knie sank.

     
    Wie wir sehen konnten, war die gesamte Burg in Aufruhr. Waffen klirrten, Schritte polterten durch die Gänge. Nicht nur einmal zog mich Gabriel in den Schatten, um einen Trupp dieser Männer durchzulassen.
    »Warum kämpfen wir nicht einfach?«, begehrte ich im Flüsterton zu wissen, als die Männer außer Hörweite waren.
    »Weil ich nicht will, dass dir etwas zustößt. Denk immer dran, du magst vielleicht Sayd besiegt haben, aber noch bist du nicht unsterblich.«
    Würde ich es denn noch werden können, wenn wir jetzt aus der Feste flohen? Eine Antwort auf diese Frage bekam ich ebenso wenig, wie ich Gelegenheit hatte, über all das nachzudenken.
    Schließlich bogen Gabriel und ich in einen Geheimgangein, den er mittels eines Auslösers in den Steinen entriegelte. Eine Wand schob sich beiseite und gab den Blick auf einen schmalen Durchgang frei, in den wir sogleich eintauchten.
    »Wir haben keine Fackel!«, wandte ich ein, doch da schloss sich die Wand hinter uns bereits wieder.
    »Die brauchen wir auch nicht«, vernahm ich Gabriels Stimme und spürte wenig später wieder seine Hand auf meinem Arm. »Vertrau mir.«
    Gabriel bewegte sich durch die Gänge, als könnte er wie eine Katze im Dunkeln sehen. Ich fühlte mich unsicher, doch der Griff seiner Hand zwang mich, mit ihm Schritt zu halten.
    »Und wenn es hier irgendwelche Fallen gibt?«
    »Die gibt es nicht«, gab Gabriel zurück. »Dieser Gang ist der Fluchtweg des Burgherrn. Jeder Assassine kennt ihn, ich bin sicher, dass auch Sayd ihn nehmen wird, wenn er alles erledigt hat.«
    Noch eine Weile liefen wir durch die Dunkelheit, dann blieb Gabriel stehen. »Was ist?«, fragte ich, während ich hörte, dass er eine Treppe erklomm und dann gegen etwas Hölzernes stieß.
    In dem Augenblick, als ich näher an ihn herantrat, stieß er eine Luke auf. Sand rieselte auf uns herab, während Mondlicht in den Gang fiel. Erst jetzt erkannte ich, wie weit wir gelaufen sein mussten.
    Nachdem sich Gabriel vergewissert hatte, dass uns draußen nichts Unliebsames erwartete, stiegen wir nach oben. Jetzt erkannte ich, dass wir uns direkt vor den Felsen befanden. Die Feste stand ein gutes Stück über uns.
    »Wenn du etwas surren hörst, wirfst du dich auf den Boden«, mahnte mich Gabriel, während er die Luke wieder verschloss.
    »Du meinst, sie beschießen uns mit Pfeilen?«
    »Wäre möglich. Jedenfalls wenn sie mitbekommen haben, dass wir hier sind. Und jetzt komm mit, wir müssen zum Treffpunkt.«
    Treffpunkt? Allmählich beschlich mich das Gefühl, dass die Ereignisse der vergangenen Stunden kein Zufall waren. »Warum will Malkuth Sayd töten lassen?«, fragte ich noch im Laufen, während meine Rippenwunde zog und brannte.
    Es war die einzige Schlussfolgerung, die es für den Angriff gab. Warum sonst hätten die halbmenschlichen Soldaten über Sayd herfallen sollen?
    »Weil er ihm nicht mehr vertraute«, antwortete Gabriel. »Sayd hat sich geweigert Saladin zu töten. Einer der unseren hat ihn beim Emir verraten, ihm von Sayds Überlegungen berichtet, mit der Bruderschaft andere Ziele zu verfolgen als bisher.«
    Das klang im ersten Moment ziemlich verworren.
    »Warum hat er sich geweigert den Sultan zu töten? Ich denke, der wäre gefährlich für euch.«
    »Sayd hat eine besondere Gabe.«
    »Von der hat er mir schon erzählt.«
    »Dann weißt du ja, dass er erkennen kann, was aus einem bestimmten Menschen werden kann, wenn man ihn am Leben lässt, unterstützt, was auch immer …«
    »Und in diesem Saladin hat er etwas gesehen?«
    Gabriel nickte. »Ja. Und nachdem ich Sayd angehört habe, kann ich ihm nur recht geben. Nicht Saladin ist gefährlich, sondern Malkuth.«
    »Und bist du dir sicher, dass Sayd recht hat?«
    »Er hat sich noch nie geirrt. Du bist das beste Beispiel!«
    »Dann hat

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