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Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 1: Die Bruderschaft der Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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freundlich empfangen werden«, erklärte mir Gabriel. »Wie du siehst, sind es vorwiegend Muslime; sie haben nicht vergessen, dass ihre Glaubensbrüder von den Eroberern niedergemetzelt wurden.«
    Ich erinnerte mich nun wieder an die Geschichte vom Einzug der Franken in Jerusalem. An der Stelle der Reisenden würde ich mich auch nicht durch eines dieser Tore wagen.
    Nachdem wir unsere Zelte errichtet und sich die Wachen um das Lager herum verteilt hatten, kamen die anderen beiden Assassinen zu uns. Saul, ein Jude, der in der Nähe von Alexandria lebte, nahm sein Tuch vom Gesicht und stellte dann einen Dattelbeutel in unsere Mitte. Aus der Tasche, die er um die Schulter trug, holte er einen riesigen Fladen, der an den Rändern schon ein wenig angetrocknet war. Ein leichter Geruch nach Gewürzen stieg mir entgegen und ließ meinen Magen so laut knurren, dass man fast glauben konnte, eines der Kamele würde brüllen.
    Peinlich berührt blickte ich zu den anderen, doch außer Jared, der mich finster musterte, schien es niemand zu bemerken.
    »Ich würde vorschlagen, dass wir uns hier absondern und allein zur Feste reiten«, sagte Saul, während er den trockenen Fladen teilte und mir dann ein Stück davon reichte. »Du hast die Templer gesehen?«
    Gabriel nickte.
    »Ich bin nicht sicher, ob sie sich mit anderen zusammenschließen werden. Vielleicht waren das Späher, und sobaldwir uns von Jerusalem entfernen, schlägt der Haupttrupp zu. Es wäre nicht das erste Mal.«
    »Sollten wir in dem Fall nicht besser bei der Karawane bleiben?«, fragte Jared, nachdem er den Wasserschlauch wieder abgesetzt hatte. »Im Falle eines Angriffs könnten wir den anderen helfen.«
    »Aber dann würden die Templer erfahren, dass unter ihnen ›Dämonen‹ sind«, wandte Saul ein und deutete auf seine Augen, die im Moment ihren normalen bernsteinfarbenen Ton hatten.
    »Sie können es ihrem Herrn aber nicht mehr erzählen, wenn wir mit ihnen fertig sind«, gab Jared zurück.
    »Es wird wirklich besser sein, wenn wir jeder Auseinandersetzung aus dem Wege gehen«, beschloss Gabriel nun. »Allein schon wegen Laurina. Sie ist zu wertvoll, um sie umherschwirrenden Pfeilen auszusetzen.«
    Es war mir peinlich, dass die Männer meinetwegen auf einen Kampf verzichten wollten. Als mich Gabriels Blick traf, wusste ich aber, dass es das Beste war. Das Geheimnis musste bewahrt werden – und ich offenbar auch.
    Gegen Morgen, als die anderen Reisenden noch schliefen, sonderten wir uns leise von der Gruppe ab. Ein paar Kamele schauten uns hinterher, doch ansonsten nahm niemand Notiz von unserem Verschwinden. Wir hielten uns abseits der Handelswege und pausierten nur dann, wenn es unbedingt nötig war.
    Als wir an einem riesigen weißen See vorbeikamen, erklärte mir Gabriel: »Dieses Gewässer wird Totes Meer genannt. Das Wasser ist dermaßen salzig, dass es kein Leben darin gibt. An den Ufern kannst du das Salz einfach so vom Boden schaben. Man sagt, dass ein Mensch darauf schwimmen kann, ohne sich zu bewegen.«
    »Ist das nicht gefährlich, wenn das Wasser auch sonst alles abtötet?«
    »Solange er das Wasser nicht trinkt, geschieht ihm nichts.«
    Nach einer Weile wurde die Landschaft zunehmend hügeliger. Bereits Jerusalem hatte sich inmitten von Felsen befunden, doch diese wurden nun höher und auch das Klima änderte sich. Nach nicht einmal zwei weiteren Tagen erreichten wir unser Ziel.
    »Die Hörner von Hattin«, erklärte mir Gabriel, während er auf die beiden höchsten Erhebungen dieser Gegend deutete, die man in der Ferne am Horizont erkennen konnte.
    Wenig später tauchte die Ruine einer Burg vor uns auf. Sie war wesentlich niedriger als Malkuths Feste in der Wüste. Von den viereckigen Wachtürmen war nicht mehr viel übrig geblieben, sie wirkten, als hätte man ihnen die Spitzen abgeschnitten.
    »Lass dich von der Größe der Burg nicht täuschen«, sagte Gabriel, als er sein Pferd neben meines lenkte. »Diese Feste verfügt über weitläufige Keller und Geheimgänge, die weit bis in die Wüste reichen sollen.«
    »Hatte Ashala hier auch ein Gemach?«
    »Gewiss. Aber in diesem wirst du nicht untergebracht. Malkuth nutzt diesen Raum, um die wichtigste Reliquie der Bruderschaft aufzubewahren.«
    »Den Quell der Unsterblichkeit?«
    »Könnte man so sagen. Aber darüber solltest du dir noch keine Gedanken machen. Denk lieber an das, was wir in den letzten Wochen geübt haben. Du wirst es brauchen.«
    »Die Prüfung wird doch wohl noch nicht jetzt

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