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Septemberblut

Titel: Septemberblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebekka Pax
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und kannte nur noch ein Ziel.
    Hoffentlichkamen wir nicht zu spät. Ich kroch bis zum äußersten Rand der Deckung, wo die Arme der Maschine gerade noch Schutz boten.
    »Nein, Julius«, zischte Liliana. »Sie bringen dich um!«
    »Wenn du etwas dagegen hast, gib uns Feuerschutz!« Ich warf ihr meine Pistole zu. Brandon gab seine Sally.
    Dann brach die Hölle los.
    Ich rannte so schnell ich konnte und hielt die Augen fest auf die Tür gerichtet, die wie ein schwarzes Versprechen in der Wand klaffte. Kugeln schlugen gegen meine Schutzweste, eine streifte meine Schulter, eine andere mein Bein. Der Schmerz konnte mich nicht aufhalten, nur der Tod konnte das.
    Wir erreichten tatsächlich die Tür und tauchten in den rettenden Gang. Brandon blutete wie ich aus mehreren Streifschüssen, doch er hielt sich aufrecht und lief in unverminderter Geschwindigkeit neben mir her.
    » Julius! Komm zurück! « , befahl Curtis, doch ich wollte ihn nicht hören.
    Ich verwendete keinen Gedanken daran, was mein erneuter Ungehorsam bewirken konnte.
    Wir rannten.
    Blut klebte die Hose an mein Bein und lief von meiner Schulter. Doch es gab keine Zeit für Schmerzen. Ich fühlte, dass Amber das Messer benutzte und einen Vampir tötete. Es war nicht mehr weit, doch merkwürdigerweise wurde die Bindung zu meiner Dienerin plötzlich schwächer.
    Schüsse erklangen, dumpf, fern.
    Brandon schrie auf und überholte mich. Etwas musste mit Christina geschehen sein!
    Wir liefen durch endlose Gänge. Dreckige Wände schluckten das flackernde Licht.
    Amberverlor an Kraft. Sie kämpfte, doch sie wurde müde. Ich schickte ihr meine Energie, doch aus irgendeinem Grund schlossen sich die Siegel langsam, und meine Kraft erreichte sie nicht.
    Sie starb nicht, das wusste ich, aber etwas Schreckliches geschah. Nur was? » Halte durch, wir sind gleich da! «
    Brandon schrie Christinas Namen, schrie und wurde langsamer. Sie schien seine Kraft aufzuzehren. Ich fasste ihn am Arm und zog ihn weiter, dann erreichten wir endlich das Containerlager. Es war ein einziges Labyrinth.
    Da waren Schritte. Sie erklangen irgendwo vor uns, doch wo war Amber?
    Ich konnte sie jetzt gar nicht mehr spüren, hatte sie verloren! Unsere Verbindung war abgeschnitten!
    Brandon stolperte durch die Gänge. Ich folgte ihm wie betäubt, anscheinend wusste er, wo wir hinmussten. Ich hatte mit einem Mal die Orientierung verloren, alles fühlte sich dumpf und taub an.
    Wir waren jetzt mitten im Labyrinth. Blutspritzer tupften die weißen Container.
    Auf dem Boden lagen die schwarzen Überreste eines Vampirs. Er war zur Beute des Messers geworden. Wir sprangen über die Leiche eines erschossenen Dieners hinweg, hetzten weiter.
    Immer wieder taten sich neue Gänge auf.
    Plötzlich schrie Brandon erschrocken auf. Er stürzte erst vorwärts und blieb dann wie angewurzelt stehen. Seine breiten Schultern versperrten mir die Sicht. Zwar erkannte ich nicht, wer da vor uns lag, aber ich konnte Christina riechen. Die Luft war getränkt mit ihrem Blut.
    Brandon brach in die Knie.
    Christina, oder das, was sie von ihr gelassen hatten, lag mit verrenkten Gliedern auf dem Boden. Ihr Körper war vollerBisse, sogar das Gesicht hatten sie nicht verschont. Schnitte zogen sich über ihre Arme und in ihrer Schulter steckte eine Kugel.
    Ich war zu entsetzt, um zu sprechen. Aber ich hätte ohnehin nicht gewusst, was ich sagen sollte. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte.
    Brandons Schmerz brannte beinahe unerträglich in meinem Körper.
    Der Indianer schluchzte, während er das zerstörte Gesicht seiner Geliebten berührte. Er ließ seine Kraft in sie fließen, um sie dem Tod zu entreißen. Wenn das so weiterging, würde er bald sogar zu schwach sein, um alleine aufzustehen.
    Ich stand wie erstarrt daneben. Amber war fort, ich spürte sie nicht!
    Fassungslos starrte ich ins Leere, suchte, rief – nichts.
    Da war Curtis’ Stimme. Ich konzentrierte mich. » Gordon ist verschwunden, wir ziehen uns zurück « , sagte er.
    Er hatte recht. Wir mussten hier weg. Ich spürte ebenfalls, dass die Hallen jetzt verlassen waren. Kein Mensch, kein Vampir, keine Amber. Aber wo war sie? Wir mussten sie finden.
    Ich sah mich panisch um, rannte ein Stück in dem Gang zurück, dann aus einem Tor hinaus in einen Hof. Nichts. Was war nur geschehen? Was hatten sie mit ihr gemacht?
    Es war sinnlos, das riesige Gelände abzusuchen. Sie war längst nicht mehr hier.
    Die Einzige, die vielleicht Antwort darauf wusste, war

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