Septembermann: Lovestory (German Edition)

Nebenbuhlerin!
    Tsas! Oldie but Goldie. Aber das weißt du am besten, Horsti , schau dir deine Grid an. Sie ist mit über sechzig Jahren ein vorzeigbares Schnuckelchen.
    Ich beobachtete mit den Augen des Außenstehenden und in der Flirtkiste rubbelte es. Grandma sah ich seit Langem nicht mehr so ausgelassen hüpfen , Hänsel und Goody wechselten sich als ihre Tanzpartner ab. Stefanie trank amüsiert aus diesem adventlichen Lebenskelch. Ihr Herz gehört nach wie vor meinem Grandpa.
     
    Die diesjährigen Weihnachtsvorbereitungen laufen in Bodenseestetten auf Hochtouren. Dieses Millenniumgetöse ist obermega nervend. Ich ziehe mich zurück und bereite die Silvestergala vor.
    Mein Tipp: Macht euch kundig über die Ereignisse der Jahre 1900-1930. Es lohnt sich!
    Peter, Cora, Sándor und Janes Boss Herr Schiller, der seine Werkzeugmaschinenfabrik mit der Produktion von Zulieferteilen für Brücken erweitert hat und voll ins Asiengeschäft eingestiegen ist, benehmen sich derzeit geheimnisvoll. Es soll eine Weihnachtsüberraschung für Jane und weitere leidgeprüfte Mütter werden. Haben sie Euch was geflüstert? Ich tappe  im Dunkeln.
    E s wird ein Fest der Präsentknaller werden. Wie vor einem Jahr.
    Hoi! So lange kennen wir uns erst? Mir ist’s als wäre es viel länger und ein gutes Gefühl. Ich freue mich, tierisch, meine zwei Vogtländer wiederzusehen.
     
    Bis bald, Euer Cowboy Tino nebst brüderliches Anhän gsel Ben.
     
    P.S.
    Nebenbei wurde im Wohlfühlhaus im Kellergeschoss gedübelt, gebohrt und gesägt. Oiiiii! Das Ergebnis kann sich sehen lassen und zur Millenniumparty erwarten wir Ehrengäste. Jetzt platzt ihr vor Neugier, gell? Bravissimo!
     
     
    *
     
    N ervös wühlt Stefanie in ihrer Handtasche.
    „Wo hast du dich versteckt?“, murmelt sie, bis ihre Finger diesem Piepsdingsda habhaft we rden.
    „Krüger?“
    „Schneider, du klingst zerstreut. alles in Ordnung?“
    „Grüß dich“ Sie atmet erleichtert auf, als sie Peters ve rtraute Stimme hört.
    „Die Tinte unserer Namenszüge, unter den Wirtschaft sverträgen mit den chinesischen Managern ist getrocknet. Ich warte im Entrée des Officecenter auf Herrn Schiller, Janes Arbeitgeber hat nach einigen Änderungen seinen Stift für die Unterzeichnung mit der Peking Consulting gespitzt.“
    „Damit wäre alles unter Dach und Fach?“
    „Wir sind ein Gewinner-Team, die Weichen für eine langfristige Kooperation sind gestellt. Unser Firmenzug rollt im Reich der Mitte seiner Jungfernfahrt entgegen. Abends geben sich hochrangige Wirtschaftsvertreter die Ehre mit uns anzustoßen und in Saigon, Peter?“
    „Die Einweihung der zweiten Brücke über den Mekong war ein gigantisches Ereignis, an der vietnamesische Regierung smitglieder teilnahmen.“
    „Reklamationen?“
    „Hielten sich in Grenzen.“
    „Somit könnten wir uns auf die Heimreise konzentri eren?“
    „Wieso könnten, Stefanie? Gutmann und ich haben Flüge gebucht. So ein verliebter, hibbeliger Bräutigam , der steht neben sich, du auch?“
    „Irgendwie schon, Peter , aber vorrangig aus einem anderen Grund.“
    „Sorry, dein Arztte rmin steht fest?“
    „Wie das Amen in der Kirche. Aus dem Züricher Flugh afengebäude in den Regiozug und mit dem Taxi in die Bodenseeklinik.“
    „Soll ich dich begleiten, Stefanie?“
    „Nein, danke. Diesmal gehe ich meinen schweren Weg allein zu Ende, selbst wenn mein Seil dünn ist. Wir sehen uns zur Nonstop-Sommerparty in eurem Wohlfühlhaus, Anlässe zum Feiern haben wir reichlich. Übermorgen geht mein Flieger und eurer?“
    „In vier Tagen. Ich wünsche dir und Herrn Schiller einen guten Flug. Stefanie, ich warte ung eduldig auf deine Nachricht aus der Klinik, versprochen?“
    „Versprochen , sobald ich Gewissheit über meinen Befund habe, melde ich mich, bis bald.“
    „Das war eine prekäre Hürde.“ Herr Schiller zerrt an seinem unbequemen Dame nwinker, als er Tinos Omi entgegeneilt.
    „Der letzte Paragraf hatte es in sich.“ Stö hnend löst er seinen Schlipsknoten.
    „Fanden Ihre Änderungswünsche Akzeptanz?“
    „Zähneknirschend wurden sie fixiert.“ Er prustet gestresst durch seine Nase.
    „Frau Krüger, vergessen wir alle Advokaten , gönnen wir uns zum Final Agreement ein paar Stunden Amüsement und genießen den Dinnerempfang. Danach geht es endlich nach Bodenseestetten.“
    Er hakt sich bei ihr unter und sie verlassen das Busines sgebäude.
    Als sie zwei Tage danach im Airport von Peking Town eintre ffen, versucht Herr