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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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der die Bäume erschüttert, weht ihr entgegen, als Jane in diesen Adventstagen ihre Balkontür öffnet. Schnee fällt aus dem dunklen Himmel, den der Wind umherwirbelt. Ein Rotkehlchen hockt in ihrem winterharten Efeu an der Giebelseite, hüpft von einem Futterring zum anderen und bringt ihr ein melodisches Ständchen. mit glasklaren Tönen.
    Das Fest der Liebe rückt näher. Ein Freude nfeuer brennt in ihrem Herzen. Sie träumt von weißer Weihnacht, einer verzauberten Blaufichte in denen Glaskugeln im Kerzenschein schimmern und von dieser himmlischen Atmosphäre aus Geborgenheit und Wohlfühlen im Familienkreis.
    „Ach, meine Süßen“, sagt Jane und streichelt liebevoll ihr Bäuchlein. Eine Freude nträne rollt über ihre Wangen. Sie kann es kaum erwarten, mit ihnen unter dem Tannenbaum zu sitzen. Weihnachtsgeschichten erwachen in ihr, die ihr ihre Eltern vorgelesen haben. Sie wird sie an ihre zwei Schnullerbäckchen weitergeben. Was liegt demnächst auf dem Gabentisch? Eine Eisenbahn, eine Puppenstube oder beides? Das ist ihr Stichwort. Sie geht zum Telefon und wählt Coras Nummer.
    „Hast du heute Nachmittag Zeit?”
    „Was liegt an, Jane?”
    „Ein superwichtiger Termin und du solltest dabei sein.”
    „Überraschung! Fünfzehn Uhr in der Stadt vorm grö ßten Kaufhaus. Danach bummeln wir durch den Weihnachtsmarkt. Also, bis dann.”
    „So, ihr Bambino, jetzt ziehen wir uns warm an.“ Jane stülpt den geringe lten Wollpulli über ihre Zwergenkuppe, der an der Hose mit Strickbund aufliegt, zieht ihre bepelzte Jacke an, schlüpft in die Stiefel und macht sich auf den Weg.
    Im Bus spulen ihre Gedanken zurückli egende Szenen des Wiedersehens ab.
     
    Langsam kam Peter an jenem Tag nach ihren freudigen Botschaften von hinten auf sie zu, griff ihr um die Taille, hob sie hoch und wirbelte mit ihr durch das Wohnzimmer. „Das ist fantastisch. Zwei Babys“, jubelte er glückstrahlend.
    „Aber ...“, warf sie ein.
    „Es gibt kein aber, wir sind frei und leben unser Glück. Es schmust zusammen, was zusammengehört. Zwei Monate Einsamkeit und Zärtlichkeitsdefizit nach unserer rasanten Liftfahrt sind genug. Nie wieder ohne dich“, schwor er in diesen denkwürdigen Minuten. Von da ab waren sie unzertrennlich.
    Seit Kurzem benimmt er sich alleredings merkwürdig. Jane hält sich zurück. Sie will ihm seine Weihnachtsüberraschung, sie nimmt an, dass es eine ist, nicht verderben.
     
    *
     
    Seit Wochen ist Phönix, die Hauptstadt von Arizona und der Hauptfirmensitz der American Company Saschas neuer Lebensmittelpunkt.
    Anfangs ist sein Kopf ständig in Deutschland gewesen , mittlerweile findet er das Arbeitsklima und den lässigen Umgang der Kollegen trotz Megastress als angenehm. Sie tüfteln an einem Softwareprogramm, das bis Jahresende in perfekter Version vorliegen soll.
    Der Big Boss hat Sascha als Neuling seine Sekretärin Debbie zur Seite gestellt. „Welcome“, hat sie Mister German, wie sie ihn fortan nennt, begeistert begrüßt. Seither fühlt sie sich in jeder Hinsicht als seine persönliche Hostess.
    Debbie ist eine Mischung aus Körper, Köpfchen und Humor. Ein Vollblutweib. Wer wohl ihr M odeflüsterer ist und warum gibt der Spiegel ihr meist die falsche Antwort? Ihre Kurven sind sexy. Runde Hüften und ein fülliger Po wirken bei ihr, wie ein Schlüsselreiz für Weiblichkeit.
    Beim Lunch erreicht ihr Schnatterpegel den Gipfel. Sie ist wie eine erquickende Sommerbrise und ihre Bodenstä ndigkeit macht sie zu einem sympathischen Kumpel.
    Sascha wohnt bei seinem millionenschweren Chef. Sign ifikant seine grauen Schläfen, das Furchengesicht, der linke feste Händedruck und seine Stimme tiefer als ein Bass. Regt er sich auf, schrillt sie sirenenhaft nach oben. Männer sind die Geschöpfe ihrer Ehefrauen. Er wird ständig betüddelt von seiner Lady, die ihr Personal mit Zuckerbrot und Peitsche anweist. Mister Miller ist ein Geizkragen. So wird man reich? Mister Wandelnder Taschenrechner spötteln seine Untergebenen humorvoll, aber nie respektlos. Seine witzige Selbstironie macht ihn menschlich und erreichbar für seine Angestellten. Er honoriert ihr Engagement ohne Erbsenzählerei großzügig. Seine Frau sorgt dafür, dass die Dollar von seinem dicken Bankkonto in Umlauf gebracht werden. Er lässt sie mit einem ironischen Lächeln gewähren.
    Diese Luxusvilla! Marmorböden, Riesenpalmen im Vest ibül, antike Möbel, Goldknöpfe an Wasserhähnen, Türen und Schränken. Mit elektronischen Tricks, von

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