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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Ambros
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Jane quirlig in den Hörer. „Die  Jungs haben ausreichend Platz.“
    „Und oben, Jane?“ 
    „Meine Knuddelmöpse habe ich in ein weißes Bustier aus elastischer Baumwolle mit Blümchenspitzen gebettet. Blickfang sind Ösen und Schnüre.“
    „Die Girls aus der Oberstufe erscheinen damit im Unte rricht und bringen die pubertierenden Boys in arge Verlegenheit.“
    Die Ko rsage feiert ein sensationelles Comeback. Von extravagant, verrucht, historisch, traumhaft, verführerisch, trendy, romantisch, drunter und drüber bis zum raffinierten Landhauslook kommen die Mieder daher. Diese neuen Kreationen haben nichts mehr gemein mit den starren Dingsdas aus Eisen und Fischbein, die im sechzehnten bis Anfang des neunzehnten Jahrhunderts die Ladys einschnürten.
    „Wir sollten auflegen, sonst mausern wir uns zu Quasse lstrippen.“
    „Ach was, Cora, so locker haben wir lange nicht mehr g eschwätzt.“
    „ Jane, ich schaue nachmittags bei dir vorbei. Soll ich Streuselschnecken mitbringen?“
    „Mmmm. Lecker. Von deinem Bäcker an der Ecke, der so knusprig ausschaut wie seine krossen Brötchen? Auf den hast du ein Auge geworfen?“
    „Wer weiß, wer weiß. Bis dann, ciao, Jane. Gib Acht auf dich, Timm und Tom.“
    Jane überhört die alarmierende, warnende Schwingung in Coras  Stimme.
    „Freitag der Dreizehnte ist ein Tag wie jeder andere. Tschüssiiii.“
     
    *
     
    An einem Sommertag lud Peter Stefanie zum Essen ein, erinnert sie sich in einer Musestunde auf der Terrasse. Die Steinplatten sind mit sonnenduftendem Blütenstaub bedeckt und die Vögel verstecken sich vor der Hitze im Schatten der Bäume.
    „ Ich weiß, Stefanie, mächtig sind die Toten, die in unseren Herzen wohnen, trotzdem beginne eine Halbtagstätigkeit! Oder willst du dich in deinem Pech einrichten vor Bilder, die dich anschweigen?“, konfrontierte er sie nach der schmackhaften Spargelsuppe. 
    „Teilzeit?“ Stefanies Augen blitzten tatenlustig.
    „Wenn du es dir zutraust?“ Peter zupfte sich mit der Serviette den Mund ab und blickte provokant zu ihr.
    „Soll das heißen, ich kneife vor der Verantwo rtung?“
    „Tust du es nicht?“
    „Wozu habe ich studiert?“
    „Teile dir die Position mit einer kompetenten, weiblichen Fachkraft.“
    „Mit einer Lady ist Stutenbissigkeit vorprogrammiert.“ Sie griff zum Weinglas und nahm einen kräftigen Schluck.
    „Wie wär’s mit einem charmanten, ritterlichen, fachku ndigen, männlichen Wesen?“ Peter amüsierte sich und atmete erleichtert auf, dass sie reagierte.
    „Mit blonden Locken? Einen attraktiven, assistierenden Koll egen mit breiten Schultern und einem knackigen Hinterteil?“ Stefanie kicherte.
    Ihr Freund stellte spontan die Teller zur Seite und drüc kte ihre Hände.
    „Worauf wartest du? Die Stellenausschreibung überla sse ich dir.“
    Mit Frauenpower durchstarten. Er hat recht , wenn, wie bei ihr, das Leben zum Jammertal wird, sollte sie ihre humpelnde Seele auf Empfang schalten.
    „Taue dein eingefrorenes Lächeln auf, Stefanie.“
    Peter konnte nachempfinden, wie hilflos sie sich fühlte nach Stefans Bestattung und kopfüber in ein Loch stürzte, als sie begriff, dass das ein Abschied für die Ewigkeit war. Das Leben geht weiter und sie haben alle nur das eine.
    „Wir sehen uns Montag im Büro!“
    Sie prosteten sich zu an diesem denkwürdigen Mittwoch.
     
    Donnerstags brachte sie mit Ingrid ihre Kreditkarte in der Konstanzer Einkaufsmeile zum Glühen und anschließend trimmten sie ihr Einfamilienhaus auf Hochglanz.
    „Stefan, die Erde hat mich wieder“, sagte sie zu ihm, der vom Nachttisch aus dem Rahmen schaute, und sank abends to dmüde, aber zufrieden ins Bett.
     
    *
    Nachmittags läutet es an Coras Wohnungstür. Sie vermutet, die freundliche Nachbarin benötigt Milch oder Schlagsahne für ihr Kaffeekränzchen. Janes Freundin drückt arglos die Türklinke und öffnet.
    „Duuuuuuu?“ Ihr Mund bleibt offen und ihr Körper ist zur Salzsäure e rstarrt.
    „Hallo, Cora, da staunst du. Sorry, ich habe wenig Zeit. Wir feiern bald eine Superparty und ich erzähle ausführlich.“
    Cora ist sprachlos und stammelt auf die Fragen des u nerwarteten Gastes undefinierbare Antworten. Derart lallend reagieren ihre Schüler, wenn sie keine Vokabeln gelernt haben. „Ääääää., oooooh, aaaaaach, doooort.“
    In Bruchteilen von Sekunden rennt der Besucher die Treppe nstufen hinunter und Cora bleibt konfus zwischen Tür und Angel zurück.
    Freitag der Dreizehnte! Wenn das

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