Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
Vom Netzwerk:
Zauberer ... Drachenboot bewachen ... äh ... unter Einsatz ihres Lebens. Hm, ja. Danke, Madam Marcia. Wäre das alles?«
    »Ich würde meinen, dass Sie damit fürs Erste genug zu tun haben, Catchpole.«
    »Oh. Jawohl. Danke, Madam Marcia.«
    »Ach ... und Catchpole?«
    Catchpole stoppte seinen eiligen Rückzug. »Äh ... ja, Madam Marcia?«
    »Wenn Sie das erledigt haben, dürfen Sie mit uns frühstücken.«
    Catchpole fiel die Kinnlade herunter. »Oh«, sagte er, und dann, sich seiner Manieren erinnernd: »Oh, danke, Madam Marcia. Haben Sie vielen Dank.«
    Das Frühstück wurde für Catchpole zur Qual. Er saß verlegen am Tisch, denn er wusste nicht, wie er sich Jenna und Septimus gegenüber verhalten sollte, ganz zu schweigen von Marcia, die ihm Angst einjagte.
    »Ich sagte doch, dass Sie den Zauberern den Zutritt verwehren sollen, nicht meinem Lehrling. Ist Ihnen der Unterschied nicht klar?«, rüffelte ihn Marcia, während der Herd bereits zum zweiten Mal in dieser Woche den Kaffee überkochen ließ. Morgens war der Herd nie in Höchstform und daher beim Frühstück immer angespannt und nervös. Erschwerend kam hinzu, dass die Kaffeekanne schmollte, weil sie angeschrien worden war, und mit den Gedanken nicht bei der Sache war. Und um das Maß voll zu machen, nagte auch noch ein Drache an einem der Herdfüße. Es zischte laut, als der Kaffee auf die heiße Herdplatte schwappte und auf den Fußboden spritzte.
    »Putzen«, blaffte Marcia. Ein Lappen sprang aus dem Spülstein und wischte die Schweinerei rasch auf.
    Catchpole aß sehr wenig. Er saß da, drehte seine karierte Mütze in den Händen und schielte ängstlich zu Feuerspei, der in der Ecke neben dem Herd laut schmatzend einen Berg Haferbrei verschlang.
    Nach dem Frühstück, das für Feuerspei aus zwei gebratenen Hühnchen, drei Laib Brot, einem Eimer voll Haferbrei, einem Tischtuch, fünf Litern Wasser und Catchpoles Mütze bestand, saßen Septimus, Jenna und Catchpole am Tisch und lauschten, während Marcia den Drachen nach oben brachte, ihn ins Lehrlingszimmer schubste und die Tür mit einem Zauber verschloss. Die drei am Tisch schwiegen betreten. Catchpole hielt die beiden abnehmbaren und mittlerweile feuchten Ohrenschützer seiner Mütze in der Hand, die Feuerspei wieder ausgehustet hatte, kurz nachdem er ihm die Mütze entrissen und verschlungen hatte.
    Jenna stand auf. »Entschuldigung«, sagte sie, »aber ich glaube, ich sollte jetzt zu meinen Eltern gehen. Kommst du mit, Sep?«
    »Vielleicht komme ich später nach. Ich möchte erst sehen, ob Marcia etwas für mich zu tun hat.«
    »Ich werde dir sagen, was ich für dich zu tun habe«, sagte Marcia, die in diesem Moment etwas zerzaust in die Küche zurückkam. »Du gehst jetzt gleich ins Manuskriptorium und besorgst mir das Draxx-Erziehungshandbuch für Drachen. Und verlange die feuerfeste Zauberer-Originalausgabe. Lass dich nicht mit der billigen Papierausgabe abspeisen. Die übersteht keine fünf Minuten.«
    »Ist nicht nötig«, sagte Septimus mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Ich habe ja das hier.« Er wedelte mit seinem Exemplar von Wie man die Aufzucht eines Drachen überlebt: ein praktischer Ratgeber.
    »Das taugt nichts«, schnaubte Marcia. »Wo um alles in der Welt hast du das her?«
    »Von Tante Zelda, und sie hat gesagt, ich soll mir noch den ...«
    »... Almanach der geflügelten Frühzeitechsen besorgen«, beendete Marcia den Satz für ihn. »Der taugt noch weniger. Aber du bekommst sowieso keines von beiden, weil sie auf leicht brennbarem Papier gedruckt sind. Es muss das Draxx sein, Septimus, alles andere ist Schund.«
    Begleitet von einem unheilvollen Rumpeln, das aus dem Lehrlingszimmer kam, verließen Jenna und Septimus überstürzt die Räumlichkeiten der Außergewöhnlichen Zauberin und begaben sich auf die Suche nach dem Draxx.
    Halb in Erwartung, wieder einen schwarzen Reiter auf einem schwarzen Pferd auftauchen zu sehen, gingen Jenna und Septimus durch die Zaubererallee, aber diesmal schien alles normal. Es war mittlerweile später Vormittag, und die Sonne blinzelte hinter ein paar weißen Wolken hervor. Die Allee wimmelte von Bürogehilfen, die wichtige Botengänge erledigten – oder jedenfalls so aussahen –, und Passanten, die in Büchern und Pergamenten blätterten, die stapelweise auf Tischen vor den Geschäften auslagen.
    »Was ist denn mit Marcia los?«, fragte Jenna, als sie sich dem Manuskriptorium näherten. »Sie ist ja noch muffiger als sonst.«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher