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Septimus Heap 04 - Queste

Titel: Septimus Heap 04 - Queste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Jenna. »Es ist eiskalt.«
    Septimus antwortete nicht.
    Sachte nahm ihn Jenna am Arm und zog ihn vom Rand des Abgrunds weg. »Komm, Sep, lass uns weitergehen.«
    Aber Septimus hatte etwas zu sagen und wusste nicht, wo er anfangen sollte. Also nahm er seine zur Faust geballte Hand aus der Tasche und öffnete sie – darin lag der Questenstein. Er leuchtete jetzt in einem hellen Orangerot und strahlte in der weißen Umgebung wie ein Signalfeuer.
    »Was ist das denn?«, fragte Beetle misstrauisch.
    »Ha«, lachte Jenna. »Das ist ein magischer Handwärmer. Das hättest du uns sagen können, Sep, wir könnten alle einen gebrauchen.«
    »Das ist kein Handwärmer«, brummte Septimus.
    »Nein«, sagte Beetle und starrte auf den Stein. »Du hast ihn vor uns versteckt, Sep.«
    »Was versteckt?«, fragte Jenna.
    »Den Questenstein«, antwortete Beetle. »Er hat den Questenstein. Sep ... warum hast du denn nichts gesagt?«
    »Weil wir auf der Suche nach Nicko und Snorri waren, nur das war wichtig. Und ... na ja, weil ich zuerst dachte, es sei belanglos.«
    »Du hast den Questenstein gezogen, und du hast gedacht, das sei belanglos?«, fragte Beetle entgeistert.
    »Jetzt hör aber auf. Ich wusste ja gar nicht, dass es der Questenstein war, als ich ihn nahm. Hätte ich es gewusst, hätte ich ihn doch nicht genommen. Hildegard gab ihn mir kurz vor unserer Flucht aus dem Zaubererturm. Sie sagte, es sei ihr Glücksbringer.«
    »Nun, ihr Glücksbringer ist es offensichtlich nicht«, erwiderte Beetle gereizt.
    »Und es war auch nicht Hildegard«, sagte Septimus.
    »Wovon redet ihr?«, fragte Jenna säuerlich. »Wer war nicht Hildegard? Raus mit der Sprache.«
    »Hildegard war nicht Hildegard«, antwortete Beetle nicht besonders hilfreich.
    »Beetle!«, protestierte Jenna und durchbohrte ihn mit ihrem Prinzessinnenblick.
    »Er hat recht«, kam Septimus Beetle zu Hilfe. »Ich habe mir den Augenblick immer wieder und wieder durch den Kopf gehen lassen – den Augenblick, als ich den Stein nahm. Marcia sagt, dass man von Fremden niemals Glücksbringer annehmen soll, aber ich hielt Hildegard nicht für eine Fremde. Aber sie stand neben der Questenurne, nicht? Und ich sah das Gespenst in der Urne. Ich vermute, dass das Gespenst in dem Moment, als Tertius Fume den Turm unter Belagerung stellte, aus der Urne herauskam und in Hildegard fuhr. Es war so dunkel, und es herrschte ein großes Durcheinander – da hätte alles Mögliche passieren können.«
    Jenna sah Septimus verwirrt an. »Aber warum hast du uns nichts davon erzählt?«
    »Na ja ... als ich merkte, dass ich ihn hatte, dachte ich wirklich, alles sei in Ordnung, wenn ich aus der Burg und vor den Questenwächtern flüchtete, wie Marcia mir geraten hatte. Ich dachte, wir könnten uns gemeinsam auf die Suche nach Nicko und Snorri machen und die Queste Queste sein lassen. Aber dann hat er sich grün verfärbt...«
    » Wer hat sich grün verfärbt?«, fragte Jenna.
    »Na, der Stein. Am Anfang war er blau, aber dann, als wir in der Hütte waren, stellte ich fest, dass er grün geworden war, genau wie Alther es vorausgesagt hatte. Und da begriff ich, dass ich auf der Queste war.«
    »Und warum hast du uns nichts davon erzählt?«
    Septimus brauchte eine Weile, um zu antworten. »Ich konnte nicht. Ich konnte einfach nicht. Es tut mir leid. Wir folgten Snorris Karte, und alles fing so gut an, dass ich dachte ...« Septimus spürte, dass ihm die Worte ausgingen. Er fühlte sich schrecklich, so als habe er seine besten Freunde hintergegangen.
    »Nicht doch Sep, ist schon in Ordnung. Trotz allem werden wir Nicko retten, nicht wahr?«, sagte Jenna.
    »Nein«, fuhr Beetle dazwischen. »Das hat jetzt nichts mit Nicko zu tun. Wir sind mit Sep zusammen, und Sep ist auf der Queste. Er hat keine andere Wahl. Sobald du genommen den magischen Stein, du nimmer der Herr deines Willens kannst sein. Stimmt doch, Sep, oder?«
    Septimus nickte unglücklich.
    Jenna schüttelte ungläubig den Kopf. »Nein! Auf gar keinen Fall. Wir sind auf unserer Queste – auf der Suche nach Nicko. Und seht doch, wir haben es geschafft.« Sie deutete auf die großen achteckigen Türme, die aus dem Nebel ragten. »Da ist das Foryxhaus.«
    Beetle blieb hart. »Das wissen wir nicht«, sagte er. »Wir wissen überhaupt nichts mehr. Wie ich schon gesagt habe, mit Sicherheit wissen wir nur, dass wir bei Sep sind, und Sep ist auf der Queste. Ach ja ... und noch eine Kleinigkeit...«
    »Was denn?«, fragte Jenna leise, überrascht

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