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Septimus Heap 04 - Queste

Titel: Septimus Heap 04 - Queste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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patschendes Geräusch. Dann erschienen die Wörter SEPTIMUS (JUNGE 412), und das patschende Geräusch verstummte. Sarah Heap schrie auf.
    »Sehen Sie?«, fragte Catchpole. »Die Tür tut das von ganz allein. Sie hat eine ganze Menge geschrieben.«
    »Was denn zum Beispiel?«, fragte Marcia.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Catchpole. »Ich war zu sehr damit beschäftigt, alles wegzuwischen.«
    »Sie Idiot! Sie haben alles weggewischt?«
    »Aber das sollte ich doch.«
    »Du lieber Himmel, geben Sie mir Ihren Stift.« Marcia riss ihm den Stift aus der zitternden Hand und schrieb: SEPTIMUS, HIER IST MARCIA. WO BIST DU?
    Weit weg im Foryxhaus brach lauter Jubel aus.

* 49 *
    49.  In letzter Sekunde

    A l s sie überglücklich auf die Galerie zurückkehrten, wurden sie bereits von einem Empfangskomitee erwartet. Zwei große Wächter sprangen vor und packten Nicko. Snorri schrie. Es waren dieselben Männer – sie hießen Fowler und Brat –, die sie abgeführt hatten, als sie von einer Nachbarin beschuldigt worden war, ihren Kaktus verhext zu haben.
    »Loslassen!«, brüllte Nicko und setzte sich heftig zur Wehr. Ein Handgemenge entbrannte. Snorri trat nach Fowler – einem Riesen mit glänzender Glatze, der Nicko den Arm auf den Rücken gedreht hatte. Septimus und Beetle stürzten hinzu, dicht gefolgt von Jenna. Doch Brat, der viel kleiner als sein Kollege, aber überraschend stark war und ein Paar eindrucksvolle Blumenkohlohren aufzuweisen hatte, wischte sie weg wie lästige Fliegen.
    Die Hüterin des Hauses stand im Hintergrund, halb verdeckt vom Kerzenrauch, den Arm in der Schlinge. »Bringt ihn in den Kerker«, rief sie. »Ich möchte ihn nie wieder sehen!«
    »Keine Sorge, Madam«, lachte Fowler. »Da können Sie ganz beruhigt sein. Uff ... lass das, Junge.« Letzteres war an Beetle gerichtet, dem es gelungen war, ihn in den Schwitzkasten zu nehmen.
    Die beiden Wächter schleiften Nicko über die Galerie, begleitet von Snorri, die schrie und nach ihren Schienbeinen trat, und Jenna, die wie eine Klette an ihrem Bruder hing. Beetle hatte Fowler noch immer im Schwitzkasten – wenn auch ohne erkennbare Wirkung –, und Ullr sprang fauchend nebenher.
    Nur Septimus hatte sich aus dem Getümmel herausgehalten. Jetzt zog er ein kleines Kristall aus seinem Lehrlingsgürtel, das wie ein Eissplitter aussah. Er nahm es vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger und richtete das schmalere Ende auf Fowler, der gerade versuchte, Nicko und seine Eskorte in einen dunklen Gang auf der anderen Seite der Galerie zu zerren.
    »Erstarre! «, rief Septimus.
    Beetle erstarrte, und mit Entsetzen erkannte Septimus, dass er mit seinem Schnellgefrierzauber den Falschen erwischt hatte. Doch Fowler war aus dem Tritt gekommen, da der erstarrte Beetle wie ein Zentnergewicht an seinem Hals hing, und Nicko nutzte die Gelegenheit. Er riss sich los, packte Snorri, und im nächsten Augenblick rannten beide zur Treppe. Wütend schüttelte Fowler Beetle ab, und Beetle fiel wie ein gefällter Baum zu Boden. »Beetle!«, schrie Jenna. »Oh, Beetle!«
    Nicko stürzte an Septimus vorbei und zog Snorri hinter sich her. »Komm, Sep!«, rief er. »Nichts wie raus hier. Mir reicht’s – es ist mir egal, in welcher Zeit wir landen.«
    »Nein, Nicko!«, schrie Septimus. »Tu es nicht!«
    Aber Nicko und Snorri rannten bereits die breite, geschwungene Treppe hinunter, und Fowler und Brat waren ihnen dicht auf den Fersen.
    Septimus lief zu Jenna. »Du musst Nicko aufhalten«, sagte er zu ihr. »Er dreht durch. Halt ihn auf, sonst ist er für immer verloren.«
    »Aber was ist mit Beetle ...«
    »Dem geschieht schon nichts. Ich bringe das in Ordnung. Mach schon!«
    Jenna rannte los. Sie drängte sich an der Hüterin vorbei, die einen halbherzigen Versuch unternahm, sie festzuhalten, und flitzte die Treppe hinunter.
    Septimus ließ den erstarrten Beetle liegen und beugte sich über die Balustrade. Er sah Jenna mit flatterndem roten Mantel die Treppe hinunterfliegen. Weit unten konnte er im Kerzenrauch die verschwommenen Gestalten Nickos und Snorris ausmachen, die gerade die Halle erreichten und sich durch die Menge in Richtung silberne Tür zwängten. Fowler und Brat kamen ihnen rasch näher.
    Die Hüterin des Hauses, die seine scheinbare Teilnahmslosigkeit falsch deutete, trat neben ihn. »Wir werden den Unruhestifter bald haben.« Sie lächelte. Septimus antwortete nicht. Plötzlich bekam sie ein mulmiges Gefühl und rückte von ihm weg. Der merkwürdig abwesende

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