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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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eingrenzen«, murmelte sie und nahm Barney Pot an der Hand: »Barney, würdest du mir helfen, nach einer doofen Riesenbanane zu suchen?«
    Barney grinste. »Oh ja, gern.«
    Derweil war Marcia unter dem Großen Bogen so sprachlos wie selten.
    »Simon Heap«, sagte sie eisig. »Verschwinden Sie sofort von hier, bevor ich ...«
    »Marcia, bitte hören Sie mich an«, flehte Simon. »Es ist wichtig.«
    Vielleicht lag es an dem Schock über die unversiegelten Eistunnel und den verlorenen Schlüssel, vielleicht auch an der verzweifelten Entschlossenheit in Simons Augen, jedenfalls erwiderte Marcia: »Also gut. Sprechen Sie, und dann machen Sie, dass Sie von hier verschwinden.«
    Simon zögerte. Eigentlich hatte er Marcia bitten wollen, ihm seinen Fährtensucherball Spürnase zurückzugeben, damit er ihn auf Lucys Spur ansetzen konnte, aber nun, da er hier war, sah er ein, dass das unmöglich war. Wenn er wollte, dass Marcia ihm zuhörte, musste er Spürnase vergessen.
    »Mir ist in Port etwas zu Ohren gekommen, was Sie meines Erachtens wissen sollten«, begann er.
    »Und?« Marcia stampfte ungeduldig mit dem Fuß auf.
    »Am Leuchtturm Katzenfels geht etwas vor.«
    In Marcias Blick flammte Interesse auf. »Am Leuchtturm Katzenfels?«
    »Ja...«
    »Kommen Sie von dem Bogen weg«, unterbrach ihn Marcia. »Der Schall trägt weit. Gehen wir die Zaubererallee hinunter. Ich nehme an, Sie fahren mit der Fähre am Südtor zurück. Sie können es mir unterwegs erzählen.«
    Und so kam es, dass Simon für jedermann sichtbar Seite an Seite mit der Außergewöhnlichen Zauberin durch die Burg spazierte – was er sich nie, niemals hätte träumen lassen.
    »Sie kennen doch den Gewölbegeist Tertius Fume. Ich glaube, dass er etwas damit zu tun hat...«
    Marcia war nun höchst aufmerksam. »Fahren Sie fort«, sagte sie.
    »Nun, wie Ihnen bekannt ist, bin ich ... äh ... früher jede Woche ins Manuskriptorium gekommen ...« Simon errötete und schien plötzlich Interesse an der Anordnung der Pflastersteine in der Zaubererallee zu haben.
    »Ja«, erwiderte Marcia scharf. »Das ist mir in der Tat bekannt. Knochenlieferungen, habe ich recht?«
    »Ja. Es ... es tut mir wirklich sehr leid. Ich weiß nicht, was mich ...«
    »Auf Entschuldigungen kann ich verzichten, Simon. Für mich zählt nur, was Menschen tun, nicht, was sie sagen.«
    »Ja, natürlich. Also ... einmal, als ich dort war, hat mich Tertius Fume gefragt, ob ich sein Gefolgsmann werden wollte. Er wollte jemanden, der für ihn Kurierdienste übernahm, wie er es nannte. Ich habe abgelehnt.«
    »Das war wohl unter Ihrer Würde?«, fragte Marcia.
    Simon wurde noch unbehaglicher zumute. Marcia hatte vollkommen recht. Voller Stolz hatte er Tertius Fume geantwortet, dass er Wichtigeres zu tun habe.
    »Äh ... die Sache ist die: Ein paar Wochen später sah ich Tertius Fume unten am alten Landungssteg des Manuskriptoriums. Er sprach mit einem Mann, der aussah wie ein Pirat. Sie wissen schon, goldener Ohrring, tätowierter Papagei am Hals, solche Sachen. Damals sagte ich mir, sieh an, das alte Ziegengesicht – entschuldigen Sie, Tertius Fume – hat seinen Gefolgsmann gefunden.«
    »Gegen altes Ziegengesicht habe ich nichts einzuwenden«, sagte Marcia. »Aber sagen Sie mir, Simon, was wissen Sie über Katzenfels?«
    »Nun ja ... äh ... ich weiß, was oben leuchtet ... und was darunterliegt.«
    Marcia hob die Augenbrauen. »Im Ernst?«
    Simon blickte verlegen. »Verzeihen Sie, aber dort, wo es mich hin verschlagen hat, als ich, na ja, nicht ganz bei Verstand war, habe ich eine Menge erfahren. Ich weiß Dinge, die ich eigentlich gar nicht wissen dürfte, aber ich weiß sie nun mal, und ich kann jetzt nicht so tun, als wüsste ich sie nicht, wenn Sie verstehen, was ich meine. Aber vielleicht kann ich damit jetzt einer guten Sache dienen und ... na ja ... manches wieder gutmachen. Vielleicht.« Simon warf einen verstohlenen Blick auf Marcia, erhielt aber keine Antwort.
    »Ich weiß zum Beispiel von den Sireneninseln und von den Tiefen und ... äh ... solchen Sachen.«
    »Tatsächlich?« Marcias Ton wurde eisig. »Und Sie sind gekommen, um mir das zu sagen? Warum gerade jetzt?«
    »Weil ... ach, es ist furchtbar«, plapperte Simon los. »Lucy ist mit einem Jungen durchgebrannt ... und ich erinnere mich jetzt wieder, wer er ist... Er ist ein Freund meines ... meines Bruders, Ihrem Lehrling. Er hat mir mal mit einer Schleuder ins Auge geschossen. Nicht Ihr Lehrling, der Freund. Na, jedenfalls ist

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