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Serial

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Titel: Serial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kilborn , Blake Crouch
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nicht.
    Luft anhalten nicht einatmen nicht einatmen NICHT EINATMEN …
    » Zu viel von dem Zeug, und Sie bringen sie um!« Das war der Dicke.
    Der Griff über meinem Gesicht lockerte sich, und die widerlich stinkenden Tücher über Mund und Nase verschwanden. Ich wollte nach Luft schnappen und den Sauerstoff in mich einsaugen wie ein Marathonläufer. Doch es gelang mir, langsam und beinahe unmerklich durch Mund und Nase einzuatmen.
    Der Gestank war noch nicht verschwunden. Benzin war überall auf meinem Gesicht, und ich brauchte all meine Willenskraft, um ein Niesen und einen drohenden Hustenanfall zu unterdrücken. Ich atmete so vorsichtig wie im Tiefschlaf, obwohl mein Herz so laut und schnell pochte, dass es mir durch die Brust zu springen drohte.
    » Die ist hinüber. Nehmen Sie einen Arm, und dann nichts wie weg hier.«
    Ich spürte, wie sie mich auf die Beine zerrten, meine Arme um ihre Schultern legten und begannen, mich fortzuschleppen. Meine Zehenspitzen schleiften über den rauen Asphalt. Es kam mir vor, als ob sie mich über Sandpapier zogen. Ich biss mir auf die Wange. Sobald ich auch nur einen Pieps von mir gab, würden sie mir die stinkenden Tücher wieder auf Mund und Nase drücken.
    » Ihre Füße! Passen Sie auf ihre Füße auf! Ich will, dass sie unversehrt bleiben!«
    » Psst! Ist ja gut, heben wir sie etwas an.«
    Plötzlich schwebte ich in der Luft. Ich versuchte, einen winzigen Blick zu erhaschen, um zu sehen, in welche Richtung sie mich trugen. Doch als ich meine Augen einen Spalt breit öffnete, war alles verschwommen, und der Schmerz schien sich zu verdreifachen. Ich konnte das Gewicht meiner Handtasche auf meiner Schulter spüren. Zumindest schien die Schulter noch zu funktionieren, auch wenn sie von dem Aufprall auf den Asphalt stark schmerzte. Aber sie war offenbar weder ausgekugelt noch gebrochen.
    » Der hier.«
    Ich hörte das Klappern von Schlüsseln, ehe sich eine Tür öffnete.
    » Ich steige zuerst ein und ziehe sie dann hoch«, meinte der Dicke.
    » Schauen Sie sich um, ob die Luft rein ist.«
    » Wir sind hier allein, mein Freund.«
    Ein neuer Griff. Dann schoben sich kräftige Arme unter meine Achseln und zogen mich hoch. Plötzlich verspürte ich Hände auf meinen Fesseln, mein rechter Schuh wurde mir ausgezogen und…
    Etwas Warmes, Feuchtes um meinen großen Zeh.
    Um Himmels Willen … Er hat sich meinen Zeh in den Mund gesteckt.
    Seine Zunge umkreiste den Zehn einmal, zweimal, und er begann zu saugen. Ich hörte, wie er schmatzte und zu stöhnen begann.
    Diese Missgeburt saugt an meiner Zehe.
    Feucht und labbrig wie Eis am Stiel. Ich wollte zucken, wollte aufschreien.
    Ruhig, Jack. Du darfst ihn nicht treten, du darfst dich nicht bewegen.
    Dann biss er zu und begann mit den Zähnen nach oben und unten zu schaben. Nicht stark genug, dass die Haut riss, aber hart genug, um weh zu tun. Der Druck nahm zu…
    Ich verspürte eine Welle des Ekels über mir zusammenschlagen, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Meine Muskeln spannten sich unfreiwillig an, und mein Magen drehte sich um, sodass ich kurz davor stand, den Burger und den frittierten Käse wieder hochzuwürgen. Eine Hälfte von mir hing noch aus dem Truck. Ich konnte nichts sehen. Doch jetzt musste ich alles aufs Spiel setzen und dem Arschloch ins Gesicht treten. Hoffentlich würde ich dabei mit dem Schuhabsatz mitten in seinen Augapfel treffen. Sie waren zu zweit, ich allein. Außerdem hatten sie meine Knarre beschlagnahmt. Aber ich würde es nicht zulassen, dass er mir den Zeh abbiss – zumindest nicht, ohne mich zu wehren.
    » Taylor, lassen Sie sie zufrieden. Zumindest, bis wir sie im Truck haben.«
    Plötzlich war mein Zeh wieder an der frischen Luft. Dann wurde ich mit einem gewaltigen Ruck nach oben gezogen und landete auf dem Schoß des Dicken. Ich ging davon aus, dass er im Fahrersitz des Sattelschleppers saß. Sein heißer Atem drang an mein Ohr, und ich spürte die klamme Berührung seiner Lippen. Eine Hand fasste mir an die Brust, zerrte an meiner Bluse, an meinem BH , während sich die andere an meinem Bein hocharbeitete.
    » So eine süße Lady«, ertönte seine Stimme, während er mit seinem Mund meinen Nacken hoch und runter fuhr. » Ich werde es genießen, dir dein eigenes Gesicht zum Fraß vorzuwerfen.«
    Immer schön langsam atmen, Jack. Du darfst jetzt nicht verkrampfen. Sie dürfen nicht merken, dass du bei Bewusstsein bist.
    Als seine Lippen meine Wange berührten, kam es mir vor, als ob ich einen

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