Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
darauf warte, von mir in Besitz genommen zu werden. Bei den Menschen handelte es sich bei allen um Leute, mit denen ich aus früheren Leben in Verbindung stand. Dadurch wurden die Gefühle der Wiederentdeckung und Freude ausgelöst. Seth sagte:
Als er vom Geländer sprang, war ich derjenige, der seinen Arm ausstreckte, um ihm zu helfen. Ich erschien als der junge Mann mit der olivefarbenen Haut. Wir alle versuchten, ihm Vertrauen und Freude einzuflößen, und die Reaktionen waren emotional. Der Traum schuf genügend Energie, um Ruburts Stimmung zu heben und seinen normalen Enthusiasmus mit voller Kraft zurückkehren zu lassen. Sie verkürzte seine schlechte Stimmung um mehrere Wochen.
Träume können nicht nur Symptome eliminieren (wie in Sues Fall) oder Stimmungen völlig verwandeln (wie in meinem Traum); sie können uns auch Warnhinweise in Bezug auf einsetzende gesundheitliche Schwierigkeiten geben – wie ich es vor mehreren Jahren erlebt habe. In den frühen Tagen unserer paranormalen Erfahrungen träumte ich eines Nachts, dass ich Rob am Spülbecken in der Küche stehen sah. Er beugte sich nach vorne und stürzte zu Boden. Der Traum ängstigte mich so sehr, dass ich mich, als ich aufwachte, selbst sagen hörte: „Dieser Traum macht mir Angst. Ich möchte mich nicht an ihn erinnern.“ Mit anderen Worten ertappte ich mich, wie ich gerade versuchte, den Traum zu zensieren. Das alleine sagte mir schon, dass er wichtig sein müsse, so dass ich mich zwang, ihn sofort aufzuschreiben. Ich erzählte nicht einmal Rob von diesem Traum.
Drei Tage später, als Rob ins Badezimmer ging, wurde es ihm plötzlich beim Waschbecken schwarz vor Augen und er stürzte bewusstlos auf den Boden. Hätte dieser Vorfall vermieden werden können, wenn ich dem Traum Beachtung geschenkt und ihn Rob erzählt hätte? Heute glaube ich, dass sich Rob, hätte ich ihm davon erzählt, durch eine Traumtherapie oder leichte Trance vom Grund hinter den Symptomen hätte lösen und sich so eine schwierige Zeit hätte ersparen können.
Das innere Selbst kennt unseren Gesundheitszustand. Einmal zeigte ich einige Symptome, für die ich eine Kombination von Heilsuggestionen, Selbstanalyse und Traumtherapie anwandte. Mein Zustand schien sich zu bessern, aber ich wollte das auch auf einer inneren Ebene überprüfen. Daher verlangte ich eines Abend einen Traum, der mir über meinen Genesungsfortschritt Auskunft geben sollte.
In jener Nacht träumte ich, dass ich von einem mir bekannten Arzt untersucht wurde. Er sagte mir, dass die Beschwerden beinahe verschwunden seien. In diesem Fall brauchte ich offensichtlich einen Autoritätsfigur, um meinen bewussten Geist zu beeindrucken.
Nicht alle Träume über schlechte Gesundheit sollten wörtlich genommen werden. Oftmals handelt es sich um symbolische Interpretationen unserer Gemütsverfassung. Man kann dann einen anderen Traum verlangen, der die Symbole im ersten verdeutlichen soll. In Sitzung 173 sagte Seth:
Wie sich die Persönlichkeit durch jede Erfahrung oder Aktion verändert, so verändert sie sich auch durch ihre Träume. Wie eine Persönlichkeit durch ihre äußerlichen Umstände geformt wird, so wird sie auch durch die von ihr erschaffenen Träume geformt, die zudem mithelfen, ihre innere oder psychische Umgebung zu formen. Für das Gesamtselbst besteht kaum ein Unterschied zwischen Aktionen äußerlicher und innerlicher Natur. Während das Ego diese Unterschiede macht, tut dies der Kern der Persönlichkeit nicht… Wie ein Individuum seine physische Situation dadurch verändert, indem es auf sie reagiert, so verändert es auch seine innere oder psychische Situation, wenn es darauf reagiert…
In Träumen versucht die Persönlichkeit zuerst viele Probleme zu lösen und jenen Aktionen die Freiheit zu geben, die innerhalb der Grenzen der normalen Wachrealität nicht angemessen ausgedrückt werden können. Wenn die Persönlichkeit ihre Traumaktivitäten geschickt handhabt, können sich Problemaktionen innerhalb der Träume auflösen. Wenn das Ego zu starr ist, wird es aber versuchen, Träume zu zensieren… und dann wird den Aktionen nicht einmal im Traumzustand vollständige Freiheit gestattet.
Wenn diese Lösung versagt, wird sich die behindernde Aktion als physische Krankheit oder als unerwünschter psychischer Zustand materialisieren. Wenn ein Individuum starke Abhängigkeitsgefühle hat, die im täglichen Leben nicht ausgedrückt werden können, dann wird es diese in Träumen ausdrücken.
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