Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
bin sicher, dass es da irgendwo eine besondere emotionale Verbindung geben muss.“ Ich schüttelte meinen Kopf, aber dann fiel mir die Verbindung plötzlich ein. „Bundu“, sagte ich. „Meine Science Fiction-Geschichte, die vor Jahren in Fantasy and Science Fiction erschienen ist. Sie handelte von Ereignissen nach einer Weltzerstörung. Und ich schrieb noch eine andere Geschichte darüber, und auch einige meiner frühen Geschichte haben das gleiche Thema.“
Als ich den Traum entschlüsselt hatte, fühlte ich einen Triumph, als ob ich einen neuen Berggipfel erklommen hätte. Dann erzählte ich Rob noch von einer anderen Idee, die ich dazu hatte, eine, die ich unmöglich beweisen konnte.
„Es ist aber etwas anderes“, sagte ich. „Es ist mir nur nach und nach in den Sinn gekommen. Was ich wirklich glaube, dass es geschehen ist, ist dies: Ich verließ meinen Körper, streifte in meinem Traumkörper auf dem Gelände des Bezirksgebäudes umher, ging hinein, sah die Broschüre und erschuf dann den Traum darum herum. Ich weiß, dass man sowohl außerhalb des Körpers als auch im Körper träumen kann. Ich habe mich dabei ertappt, als ich genau dies tat.“
Ich finde es sehr aufregend zu lernen, wie das Unbewusste funktioniert, und zwar nicht nur allgemein, sondern ganz spezifisch – in persönlichen Beispielen. Auf die gleiche Weise, in der ich das ursprünglich vorausgesehene Ereignis – die Broschüre – spielte, bin ich überzeugt, dass noch andere außersinnliche Informationen aufgefangen und in unsere Tagträume, Fantasien und in unsere kreative Arbeit eingewoben werden.
Im nächsten Fall war die Interpretation leicht – und amüsant. Eines Nachts hatte ich einen Traum über eine Feier. Rob und ich waren mit einer Gruppe von Leuten zusammen, und alle lachten und riefen und schrien Antworten. Ich hatte ein Megafon. Wir riefen ein und dasselbe Wort immer wieder: „Känguru.“
Der Traum schien völliger Unsinn zu sein. Ein paar Wochen später erhielt ich von einer Freundin in Kalifornien einen Brief. Etwas darin kam mir bekannt vor: Der gesamte untere Teil der Seite wurde von einer Skizze eines Kängurus eingenommen. Im Brief selbst schrieb meine Freundin zudem über eine Familienfeier. Meine Notizen enthalten viele Aufzeichnungen rein präkognitiver Träume, die relativ klar sind und die oft völlig banale Situationen betreffen. Seltsamerweise finde ich diese aber nicht so spannend wie einige andere, in welchen die Informationen scheinbar Hinweise auf ihre Quelle geben oder genau zu dem Zeitpunkt „eingefangen“ werden, wenn sie gerade in Traummaterial umgewandelt werden.
Im März 1968 erhielt ich zum Beispiel einen Brief, in dem mir meine Mutter schrieb, dass Mike Myers, ein alter Freund, gestorben war und dass seine Witwe sehr mitgenommen wäre. Ich hatte Mike und Mary seit über zwölf Jahren nicht mehr gesehen. Sie lebten in einer weit entfernten Stadt. „Vielleicht hast du ja geträumt, dass Mike gestorben ist“, sagte Rob.
„Nein. Ich bin sicher, dass ich mir darin erinnert hätte“, antwortete ich. Aber ich überprüfte dennoch meine Traumaufzeichnungen. Und tatsächlich: Am 24. Dezember hatte ich geträumt, dass Mike „gegangen“ wäre und dass Mary ihn nicht finden konnte. Das war der einzige Bezug auf Mike in all meinen Aufzeichnungen, aber ich hatte den Traum völlig vergessen.
Aber es gibt auch präkognitive Träume, die mir genau sagen, was ich wissen möchte, und zwar dann, wann ich es wissen möchte – falls ich wirklich so motiviert bin, um sie mittels Suggestion zu verlangen. Sie sind faszinierend, nicht nur, weil sie praktisch sind, sondern weil sie auf die fantastischen Fähigkeiten des inneren Selbst hindeuten, Probleme für uns zu lösen und Informationen zu erlangen, die wir als lebenswichtig betrachten.
KAPITEL 16
Mehr über präkognitive Träume
Bevor ich über die Träume meiner Studenten spreche, möchte ich noch einige weitere Beispiele meiner eigenen zeigen und so darstellen, wie uns Präkognition in Träumen relevante Informationen über Ereignisse geben kann, an denen wir ein stark emotionales Interesse haben. Das vorliegende Buch ist hierbei ein Paradebeispiel: Noch bevor es in seiner vorliegenden Form existierte, wurde ich über das Interesse des Verlegers auf dem Laufenden gehalten. In einer langen Serie von Träumen, die sich über drei Jahre erstreckte, sah ich die Antworten auf meine Briefe und Anfragen voraus.
Am 12. Februar 1966 träumte ich, dass
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