Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
bedeutungslos, da die physischen Sinne ja selbst Camouflage sind. Es gäbe nichts zu übersetzen. Nur durch den Gebrauch der inneren Sinne ist es euch möglich, unter diesen Bedingungen etwas wahrzunehmen. Theoretisch könnt ihr, wenn ihr die Lücke zwischen den verschiedenen Reinkarnationen überbrückt, auch die Lücke zwischen euren Systemen und anderen überbrücken.
Nochmals: Die undifferenzierten Schichten oder Gebiete setzen sich aus der Vitalität zusammen, welche die Camouflage aller Systeme aufbaut. Solch eine Zone ist nicht wirklich etwas Abgesondertes, sondern einfach ein Teil der Vitalität, der keine Camouflage enthält, und daher ist sie für jene in einem beliebigen System nicht erkennbar. In solch undifferenzierten Zonen steht ihr mit der Unendlichkeit in Berührung, denn es ist nur die Camouflage, die euch euer Konzept der Zeit verleiht…
Nun kann es sein, dass ihr während einiger Projektionen von eurer Umgebung überhaupt nichts wahrnehmt und es nur die Beweglichkeit eures eigenen Bewusstseins gibt. Falls dies jemals geschehen sollte, dann reist ihr durch eine solch uncamouflierte Zone. Dann könntet ihr erwarten, als Nächstes auf eine differenziertere Umgebung zu treffen, die scheinbar klarer würde, je mehr ihr euch dem Herz eines anderen Systems nähern würdet.
Die völlig uncamouflierte Schicht könnte sehr verwirrend sein. Ihr würdet vielleicht automatisch versuchen, Bilder in sie hineinzuprojizieren. Die Bilder wären aber sozusagen nicht beständig, sondern würden mit großer Geschwindigkeit erscheinen und wieder verschwinden. Es wäre eine stille Zone. In der Regel würden Gedanken hier nicht wahrgenommen, denn die Symbole, welche diese formen, würden nicht verstanden.
Wenn hier jedoch eine bestimmte Intensität erreicht würde, eine Intensitätsspitze, dann könntet ihr die geräumige Gegenwart wahrnehmen, wie sie in eurem Heimatsystem existiert. Theoretisch könntet ihr von dieser Spitze aus in andere Systeme blicken, aber ihr würdet nicht verstehen, was ihr wahrnehmt, denn ihr hättet nicht die richtigen Wurzelannahmen. Um der Einfachheit willen habe ich hier den Gedanken zweier benachbarter Systeme verwendet, als ob sie mit ihren Enden aneinanderstoßen würden. Natürlich ist das nicht der Fall. Die [Realitäts-]Systeme sind eher wie die verschiedenen Segmente einer Mandarine, mit den uncamouflierten Grenzzonen wie die weißen Membranen zwischen den Schnitzen.
Man könnte die Mandarine also mit einer Gruppe vieler Systeme vergleichen, und dennoch würde sie selbst nur einen kleinen Teil eines nicht wahrgenommenen Ganzen darstellen. Die Mandarine wäre selbst nur ein Segment eines größeren Systems. Daher ist klar, warum euch Projektionen in eine völlig andere Richtung, weg von eurer normalen linearen Art des Reisens, führen würden und warum Zeit, sowie ihr sie kennt, bedeutungslos wäre.
Auch bringen solche Projektionen nicht unbedingt Reisen durch den Raum mit sich, so wie ihr ihn kennt. Es gibt Systeme äußerst lebhafter Intensität, die in der physischen Realität über keine Existenz verfügen. Ich glaube, heute nimmt man an, dass Zeit und Raum grundsätzlich eins sind, aber sie sind beide ein Teil von etwas anderem. Sie sind lediglich die Camouflage-Muster, durch welche ihr die Realität wahrnehmt. Raum, so wie ihr ihn im Traumzustand erfahrt, kommt der Realität viel näher.
Projektionen, die sich in eurem eigenen System abspielen, werden für euch natürlich eine Art Camouflage mit sich bringen. Ist keine vorhanden, dann wisst ihr, dass ihr euch außerhalb des Systems befindet. Das Traumuniversum ist somit offensichtlich stark mit eurem eigenen verbunden, da Pseudobilder vorhanden sind. Aber sogar dort seid ihr zu einem bestimmten Grad bereits frei von der Raum-Zeit-Realität eures Systems. Daher befindet ihr euch im Traumzustand in den ‚äußeren‘ Zonen eures physisch-orientierten Universums.
Noch etwas: Es gibt überall und auch innerhalb eures eigenen Systems andere Systeme. Die undifferenzierten Schichten bewegen sich wie Spiralen durch die ganze Realität nach außen. Sie weisen nur wenig Widerstand auf. Sie repräsentieren innere Pfade, die sowohl Systeme verbinden als auch trennen. Der Reisende muss jedoch seine gesamten Camouflage-Utensilien hinter sich lassen, oder er wird nirgendwohin gelangen.
Theoretisch ist es möglich, auf diese Weise in jedes beliebige System zu reisen und andere zu umgehen. Ein solcher Reisender würde physisch nicht
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