Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Titel: Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
Vom Netzwerk:
spezielle Sorte, keine großen Schwänze, das Fell irgendwie grau. Und es gab auch graue Eichhörnchen.“
    Dann lösten sich die Bilder auf, und für einen sehr kurzen Moment schien sich grauer Rauch zu zeigen, und durch ihn hindurch schien ich das Dorf in einer weiter entfernten Vergangenheit zu sehen.
    „Das Dorf gab es schon seit 350 Jahren. Ich habe dir seinen Namen vorher schon genannt, Levonshire. Aber ich glaube, es hatte zuvor noch andere Namen…
    Es gab Invasionen. Viele von ihnen berührten auch jene Küste. Da waren die Normannen, und ich nehme an, auch die Gallier. Die Gallier sahen französisch aus, hatten eine dunkle Hautfarbe; viele von ihnen waren klein. Jedermann weiß, wie die Normannen waren…“
    Dann war ich plötzlich wieder zurück und sah eine spätere Zeit.
    „Ich weiß nicht, wieso, aber in London ging Alberts Frau sehr gerne in Bäckereien. Es gab dort feinere Brote als im Dorf. Und Sarah – die erste – wäre, wenn sie nicht verbrannt wäre, sowieso mit 17 Jahren gestorben. Es ist zwar seltsam, aber sie hatte Tuberkulose. Eine der Lungen war krank. Es war ein schlechter Ort um zu leben. Das Dorf lag an keiner sonnigen Stelle, und man hielt die Fenster geschlossen. Aber es gab sowieso nicht viele Fenster. Das Land war sehr steinig, und sie bauten ihre Häuser direkt auf Felsplatten. Es war auch immer feucht… Das Kleid der kleinen Sarah war schmutzig. Es war aus Wolle und von brauner, natürlicher Farbe. Wäre es nicht so fettig gewesen, hätte es nicht so gut gebrannt – das Fett gab den Flammen Nahrung.“
    Ich erschauerte, als ich das Kleid Feuer fangen sah und erneut beobachtete, wie der Schuster das Mädchen auf die Straße rollte, um die Flammen zu löschen. Dann schien ich wieder über der Stadt zu sein und nach unten zu schauen, aber nur undeutlich.
    „Auch die Nachfahren der Invasoren lebten in jenem Dorf. Da war die Familie Laverne, die De Nauges und die Breims. Man schlief auf Stroh. Es war immer ungesund feucht und neblig. Das Heu war nie trocken…“
    Ich verstummte wieder. Rob wusste nicht genau, was er tun sollte, so dass er schließlich die erste Frage stellte, die ihm in den Sinn kam. ,,Waren die Menschen glücklich?“
    ,,Das ist eine dumme Frage,“ antwortete ich, aber sehr sachlich; ich schien überhaupt nicht selbst zu antworten.
    „Sie waren so glücklich wie alle anderen. Sie waren traurig, wenn ihre kleinen Kinder starben, aber sie wussten, dass das zum Leben gehörte. Sie tranken viel. Es gab keine Schule, so dass niemand lesen konnte. Nun ja, der Küster konnte ein wenig lesen, aber sonst niemand. Sie fanden es nicht notwendig. Sie hatten keine Bücher – also was hätte es gebracht, lesen zu können?
    Einige konnten ihren eigenen Namen schreiben, konnten aber die von anderen nicht lesen… Es gab kein Trinkwasser. Im Meer gab es Salz, darum wuschen sie sich dort. Aber sie glaubten, es sei nicht gesund, das Wasser zu trinken. Die Gegend hinter dem Dorf war hügelig und felsig, und dort gab es auch einen Fluss. Sie gingen mit Pferden und Eimern dorthin. Sie tranken aber nicht Wasser, sondern Bier. Sie stellten zwar aus dem Wasser Suppen her, hätten es aber nie getrunken. Sie hatten wirklich Glück, dass es einen Fluss gab, der von einem höher gelegenen Ort zu ihnen floss. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätten sie jeweils weit für Wasser gehen müssen.
    Sie kochten das Wasser, wenn sie Suppen machten, und konnten es so sauberer bewahren, da sie auf diese Weise viele Keime abtöteten. So waren sie viel gesünder als die Menschen in anderen Gemeinschaften, die mehr Wasser hatten. In jenen anderen Orten waren Krankheiten weiter verbreitet, da das Wasser verschmutzt war. Wenn sie Eintöpfe zubereiteten, verwendeten sie hierfür die natürlichen Flüssigkeiten der Tiere.“
    Ich hielt inne. Plötzlich war alles verschwunden. Ich sagte es Rob, und er schaltete das Licht ein.
    ,,Das war was!“, sagte ich. ,,Bin ich irgendwie in Raum und Zeit zurückgereist, oder habe ich die ganze Episode nur halluziniert?“
    ,,Wonach fühlte es sich an? Wofür hältst du es?“
    ,,Ich weiß nicht,“ sagte ich. ,,Ich habe so vieles ganz deutlich gesehen. Und ich schien meine Position in der Luft oder im Raum zu verändern, obwohl ich wusste, dass ich hier in diesem Zimmer war. Kann es sein, dass ich als Kind einen alten Film gesehen, ihn dann vergessen und heute alle Szenen daraus halluziniert habe ohne es zu wissen?“
    ,,Das ist natürlich möglich,“ sagte Rob.

Weitere Kostenlose Bücher