Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
,,Aber auch das würde die fantastischen Möglichkeiten des Geistes aufzeigen. Aber ich muss dir auch etwas sagen. Kurz bevor du angefangen hast, hatte ich eine eigene Vision.“
,,Warum hast du mir nichts gesagt?“, fragte ich.
,,Ich konnte nicht. Gerade als sie verschwand, bist du in diese englische Sache eingetaucht.“
,,Nun, was hast du gesehen?“
,,Nun, ich sah … den Fuß eines Mannes. Er ging auf einer ebenen staubigen, rötlichen Straße. Ich glaube, er war barfuß, aber jetzt wundere ich mich über eine Art einfacher Sandalen. Er hatte eine bräunliche, lange Robe, die um die Knöchel seiner Füße flatterte. Die Beine waren dünn.“
,,Wie sah sein Gesicht aus?“, fragte ich.
Rob grinste. ,,Ich konnte weder seinen Kopf noch seine Schultern und auch seine Taille nicht sehen. Das Land war sehr flach – Rot- und Brauntöne. Auf der linken Seite war bis in eine ferne Distanz oberhalb der Füße nichts zu sehen. Für einen Augenblick meinte ich aber, eine Gruppe von Pyramiden weit weg am Horizont auf der rechten Seite gesehen zu haben. Sie waren von einer kühlen, leuchtenden Farbe, Blau- oder Grüntöne. Ich konnte aber ihre Basis nicht sehen und bin mir nicht einmal sicher, ob es überhaupt Pyramiden waren. Aber ich sah die Fußsohlen des Mannes, runzlig und braun und ja, ohne Schuhe, wie sie sich nach jedem Schritt hoben. Sie waren staubbedeckt.“
,,Mein Erlebnis war großartig,“ sagte ich. ,,Aber es war etwas wie ein sich bewegendes Bild, auf das ich von einem verrückten Winkel aus schaute. Auch die Szenen veränderten sich. Im einen Moment blickte ich auf die Hauptstraße, und dann war ich plötzlich über den Hügeln jenseits des Dorfes. Ich war nicht wirklich dort, wie ich es hier in diesem Zimmer bin … sondern … teilweise schwebend. Manchmal sehr undeutlich. Aber deine Vision war kürzer, begrenzter, aber sehr genau.“
,,Ich werde davon eine Skizze oder ein Bild machen,“ sagte Rob. ,,Die Farben waren unglaublich.“
,,Weißt du, wer der Mann war?“, fragte ich.
,,Ich werde Seth fragen“, sagte Rob lächelnd. ,,Oder vielleicht war er ja überhaupt niemand.“
,,Ich frage mich, ob mein Dorf real war? Für mich war es das … “
,,Dann reicht das also für jetzt?“, fragte Rob. Ich nickte; zumindest war hier genügend Stoff für eine gute Kurzgeschichte über die ganze Angelegenheit, dachte ich. Aber das Dorf und die Szenen klangen in meiner Erinnerung nach. ,,Wir befassen uns erst seit knapp einem Monat mit diesen Dingen“, sagte ich. ,,Soweit bin ich zufrieden. Aber wenn das so weitergeht, müssen wir diese Dinge überprüfen.“
,,Das werden wir. Mach dir darum keine Sorgen. In der Zwischenzeit ist es, was es ist“, sagte Rob.
,,Klar … aber ist es, was es ist, wie Willie, unser Kater, es ist?“
Rob begann zu lachen. „Ein Teil des ganzen Spaßes ist es ja gerade, das herauszufinden“, sagte er.
KAPITEL 4
Meine ersten Einblicke in die Traumrealität
Eine ungeschickte Trance
Zwei Flüchtlinge aus der Traumwelt
Seth kam in der nächsten (der dreizehnten) Sitzung am 6. Januar 1964 auf Robs Vision zu sprechen. Wir begannen sie mit dem Ouija-Brett. Rob sagte laut: ,,Seth, kannst du mir etwas über die Vision sagen, die ich vorgestern hatte?“
Der Zeiger buchstabierte: LOREN. DER MANN WAR EIN MÖNCH AUF PILGERSCHAFT .
„Mein Bruder Loren? Wohin ging er?“
ER WAR AUF DEM WEG INS HEILIGE LAND. SEINE SCHUHE WAREN IHM, WÄHREND ER SCHLIEF, GESTOHLEN WORDEN. BEI DEN GEBÄUDEN, DIE DU SAHST, HANDELTE ES SICH NICHT UM PYRAMIDEN, SONDERN UM DIE RUINEN VON IN DER FERNE STEHENDEN KLÖSTERN.
„In welchem Land war das?“, fragte Rob.
Der Zeiger antwortete: DU SAHST IHN ZWAR IN ASIEN, ABER ER WAR AUCH AN VIELEN ANDEREN ORTEN, DIE ER IN SEINEN MITTLEREN JAHREN BEREISTE UND WO ER GEMÄSS DEM BRAUCH JENER ZEIT BUSSE FÜR SEINE SÜNDEN TAT.
„Lebte ich damals?“, fragte Rob.
NEIN.
‚,Sagst du uns, was mentale Enzyme sind? Du hast sie in einer früheren Sitzung einmal erwähnt. Ich würde jetzt gerne mehr darüber erfahren“, sagte Rob.
Jetzt schob ich, als Seth, das Brett beiseite und begann zu diktieren:
So wie die mentalen Gene sozusagen hinter den physischen Genen stehen, so ist dies auch bei den mentalen Enzymen der Fall, die hinter dem physischen Stoff stehen, den ihr auf eurer Ebene untersuchen könnt. Chlorophyll ist solch ein mentales Enzym, und es gibt auch noch andere, die ich euch zu einem späteren Zeitpunkt beschreiben werde.
In einem gewissen Sinn
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