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Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Titel: Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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das Zimmer war so dunkel, dass Rob es gerade noch schaffte, Notizen zu machen. Alles, was ich sah, waren die lebhaften Orte und Leute, und ich sprach in ruckartigen, raschen Sätzen und brachte manchmal auch mühelos vollständige Sätze hervor.
    „Was siehst du jetzt?“, fragte Rob.
    „Die Hauptstraße.“
    Ich lachte laut auf, weil ich sie so deutlich sah. „Ich sehe Häuser, ein paar Geschäfte und eine schmale Pflastersteinstraße, die steil noch oben führte – sie bestand zum Teil auch aus gestampftem Lehm, Felsen und Steinen und führte am Meer um eine kleine Bucht. Aber sie wurde nie überflutet und schützte das Dorf vor dem Wasser. Es gab keinen Sandstrand.“
    ,,Würdest du sie erkennen, wenn du die Bucht heute im physischen Leben sehen würdest? Wenn du eine Reise nach England machen würdest?“, fragte Rob.
    „Nein. Sie ist nicht mehr dort. Ich glaube nicht, dass ich den Ort kennen würde. Es war nur eine kleine Bucht mit felsigen Hügeln und wenig Grasland. Es gab keinen Hafen, so dass große Schiffe nicht nahe herankommen konnten. Der Platz reichte gerade für ihre kleinen Boote, mit denen sie zum Fischen hinausfuhren…“
    Mein innerer Blick reiste über die Hügel und jenseits des Dorfes weiter. Ich fühlte mich, als ob ich emporsteigen würde. Aber Rob unterbrach mich: „Wie weit war es von London entfernt?“
    Und plötzlich ,,wusste“ ich die Antwort und sah eine dunkle Landschaft von oben. Ich beschrieb weitere rasch auftauchende Bilder.
    „Über Land dauerte die Reise zu Pferd zwei Tage. Sie schafften etwa 32 Kilometer pro Tag. Niemand reiste gerne in der Dunkelheit, weil es zu gefährlich war, und es gab viele Räuber. Daher übernachteten sie immer in jenem Gasthof, der etwa auf halber Strecke lag. Sein Name war Sedgewick. Sie erreichten ihn am Abend des ersten Tages.
    Im Gasthaus gab es eine große Feuerstelle. Das Geschirr bestand aus Steingut. Sie hatten Bier und tranken viel davon zu den Mahlzeiten. Sie aßen meistens Rippchen, ich glaube, von Schafen. Und etwas, das Braunschweiger genannt wurde. Sie hatten Brot, Weizenbrot und Suppe. Fischsuppe und Muscheln. Sie hatten kein Salz. Sie hatten Bohnen, aber ich weiß nicht, was für eine Sorte.
    „Sie trugen immer Pistolen bei sich. Es waren schwarze und lange Waffen, viel länger als die heutigen Pistolen. Oben war ein becherartiger Behälter für das Pulver, aber ich weiß nicht, wofür es bestimmt war.“
    Plötzlich begann ich zu lachen. Ich sah die Pistolen sehr klar. Aber Schusswaffen interessieren mich überhaupt nicht, und ich kenne mich absolut nicht damit aus, so dass es für mich schwierig war zu erklären, wie die Pistolen gebaut waren. Ich kannte die Bezeichnungen der Teile nicht. Es schien unvereinbar zu sein, dass ich eine ,,Vision“ eines so einfachen Objekts haben konnte, mir aber das Vokabular fehlte, es zu beschreiben.
    Aber ich schien alles über die Waffe zu wissen. Ein Teil von mir war sich der seltsamen Situation und des flackernden Kerzenlichts bewusst, in dem Rob wie wild Notizen machte. Aber ein anderer Teil meines Bewusstseins war auf die Pistole fokussiert, und ich versuchte, sie so gut wie möglich zu beschreiben.
    „Sie machten Kugeln und füllten das Pulver hinein. Das Pulver und die Kugeln wurden separat aufbewahrt, bis sie in die Pistole gesteckt wurden, aber ein oder zwei Kugeln wurden immer bereit gehalten. Sie versuchten immer, die Kugeln nach Gebrauch wieder zu finden, da es schwierig war, das Metall zu bekommen. Die Waffen waren äußerst schwer, und sie schossen nicht oft damit. Die Kugeln waren etwas Neues. Sie hielten sich aber nicht und wurden schließlich nicht mehr produziert. Aus irgendwelchen Gründen, die ich nicht kenne, konnten die Kugeln explodieren. Die Männer wollten die Kugeln und das Pulver nicht zusammen aufbewahren. Manchmal war das Pulver rötlich, manchmal weißlich. Die Kugeln waren groß – was einer der Gründe für die großen Pistolen war.
    Die Menschen gingen nicht oft nach London, einige überhaupt nie. Die erste Sarah, die mit 17 starb, ging nie nach London, Alberts Sarah hingegen schon. Damals war König Edward dort. Albert und Sarah hatten ein gutes Einkommen und konnten es sich leisten, dorthin zu gehen. Sie sahen die Krönungsfeierlichkeiten nicht. Sie war 41 und er 46 Jahre alt. Sie hatten zwei oder drei Kinder. Ich weiß nicht, was mit ihnen geschah.
    Albert jagte gerne, aber er konnte nicht viel erlegen, da der Boden zu felsig war. Rotwild und Hasen, eine

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