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Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)

Titel: Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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sein, die genau so gültig ist wie eine Reise in die Objektivität.
    Weil wir so gut wie keine parapsychologische Literatur kannten, wurden wir auch durch keine abergläubischen Ängste vor solchen Phänomenen behindert. Ich glaubte weder an Götter noch Dämonen, so dass ich sie auch nicht fürchtete. Ich wollte einfach lernen. Rob und ich hatten zusammen eine völlig neue Welt entdeckt, und wir würden sie erforschen.
    Es gab aber einen beständigen Kampf, denn einige der Resultate widersprachen meinen intellektuellen Gedanken komplett. Zu Beginn nahm ich es als gegeben hin, dass Seth eine personifizierte unterbewusste Fantasie war, denn ich konnte die Möglichkeit von ,,Geistern“ oder, wenn wir schon dabei sind, an ein Leben nach dem Tod einfach nicht akzeptieren. Nachdem klar war, dass die Seth-Sitzungen andauern würden, überprüften wir beständig meine Persönlichkeitseigenschaften, und wir gingen auch zu einem Psychologen – wie es jeder echte Amerikaner unter solchen Umständen und in jenen Tagen gemacht hätte. Seth schien viel reifer und ausgeglichener als der Psychologe zu sein, so dass wir schließlich aufhörten, uns Sorgen zu machen. Abgesehen davon zeigte ich keine Zeichen von Instabilität. Falls überhaupt, so war ich jetzt eher viel kompetenter darin, physische Angelegenheiten zu meistern. Das soll nicht heißen, dass diese Erfahrung nicht gewisse Belastungen und Stresssituationen verursachte, die jedes lohnende Unterfangen in einem völlig neuen Gebiet begleiten.
    Im Rückblick ist besonders eine Episode amüsant – und rückblickend war sie sicherlich auch undiszipliniert –, aber wenigstens war sie nicht von abergläubischen Ängsten vor Dämonen überschattet; und sie führte zu der Episode, mit der ich den ersten Teil dieses Buches abschließen möchte. Das Ereignis war eine Tieftranceerfahrung, in die ich stolperte. Eine zweite Erfahrung überzeugte mich von der Gültigkeit der Traumexistenz, denn in ihr wurde ein Traum aufgespaltet, während ich zuschaute.
    Eines Abends, als Rob in seinem Studio beschäftigt war, entschloss ich mich, mit einer Kristallkugel zu experimentieren. Da ich keine besaß, ersetzte ich sie durch eine hübsche blaue Flasche, die mit Wasser gefüllt war und in die ich intensiv eine halbe Stunde lang starrte. Als ich gerade fertig war, kam Rob heraus um zu sehen, was ich machte. Ich war für ihn zu ruhig gewesen.
    Ich lachte und sagte: ,,Nun, mit der Kristallkugel-Wahrsagerei ist es wohl nichts. Alles, was ich sah, war genau das, was man erwarten konnte – Lichter und Spiegelungen und so. Ich nehme an, man kann nicht überall gewinnen, wie man so schön sagt“, und hiermit ließ ich mich in den Schaukelstuhl sinken. Im nächsten Augenblick ereignete sich eine Serie von Ereignissen, die zur dritten Traumzustand-Erfahrung führten, die ich an früherer Stelle in diesem Buch bereits erwähnt habe. Ich werde hier die Notizen einfügen, die ich am folgenden Tag machte. Auf diese Weise wird unsere Einstellung gegenüber den Ereignissen zu jenem Zeitpunkt deutlich.
    „Nachdem ich nicht mehr in die Flasche starrte, begann ich, mich im Wohnzimmer mit Rob zu unterhalten. Ich erwähnte, dass es mir möglich sei, mich selbst in einen Trancezustand zu versetzen, wenn sich in der Galerie unangenehme Situationen ereigneten und ich so viel Energie einsparen könne. Während ich sprach, schien meine Stimme rau und heiser zu werden; ich lachte und sagte, dass ich nicht hoffe, dass Seth meine Stimme nach Lust und Laune zu gebrauchen anfange.
    Soweit ich mich erinnern kann, war dies der Zeitpunkt, an welchem ich begann, mich seltsam zu fühlen, als ob jeden Moment etwas geschehen würde, ich sagte mir jedoch, dass das nur Einbildung sei. Beinahe plötzlich fühlte ich mich dann aber in Trance, war schläfrig und saß im Schaukelstuhl, ohne zu schaukeln. Meine Augenlider fühlten sich sehr schwer an, mein Kopf fiel zur Seite. Ich konnte mich kaum wach halten, aber gleichzeitig waren meine Sinne äußerst scharf; ich konnte im Haus jedes Geräusch wahrnehmen.
    Rob fragte mich, ob etwas nicht in Ordnung sei. Ich antwortete, dass ich mich sehr seltsam und gar nicht wie ich selbst fühlte. Mein Körper war sehr leicht, scheinbar schwerelos. Mir war überhaupt kein Gewicht von Muskeln oder irgendein Druck bewusst. Dies traf speziell auf meine Schultern zu; meine Arme und Hände fühlten sich wie Wasser oder Luft an. Rob sagte mir, ich solle aufstehen. Er begann, sich um mich zu sorgen.

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