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Seuchenschiff

Seuchenschiff

Titel: Seuchenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Wort der englischen Sprache war geboren.
    Cabrillos Kabine befand sich auf der Backbordseite der
Oregon,
aber der Winkel zur Sonne, in dem das Schiff unterwegs war, ließ viel Licht durch das Bullauge eindringen und heizte die Kabine trotz der Klimaanlage beträchtlich auf. Er erwachte in Schweiß gebadet, für einen kurzen Moment völlig verwirrt und nach der Ursache suchend, weshalb er geweckt worden war, bis er das Telefon ein zweites Mal klingeln hörte.
    Er schaute zur großen Wanduhr seinem Bett gegenüber, während er seinen Arm aus den zerwühlten Laken befreite. Es war noch keine acht Uhr, und die Sonne quälte ihn bereits.
    Er nahm den Hörer ab. »Cabrillo.«
    »Juan, ich bin’s, Hali. Das Spiel ist aus.«
    Juan rechnete nach, während er die Neuigkeit verarbeitete. Die
Oregon
dürfte die Straße von Hormus verlassen haben, wäre aber sicher noch nicht weit genug im Golf von Oman. Sie befanden sich also noch immer im Einflussbereich des iranischen Militärs.
    »Was ist los?«, fragte er, schwang die Beine aus dem Bett und fuhr sich mit der Hand über seinen Bürstenschnitt.
    »Vor etwa fünf Minuten gab es heftigen Funkverkehr von Bandar Abbas aus, und dann herrschte Ruhe.«
    Das hatte Juan erwartet. Es dürfte einige Zeit dauern, ehe der Kommandant der Basis begriff, was geschehen war, und schließlich den Mut fand, seinen Vorgesetzten in Teheran den Diebstahl zu melden. Von dort war daraufhin der Befehl an die Marinebasis ergangen, nicht mehr per Funk oder über nicht abhörsichere Telefone zu kommunizieren und stattdessen sichere Überlandleitungen zu benutzen.
    Während des ersten Golfkriegs hatte Amerika die Welt auf seine Abhörfähigkeiten aufmerksam gemacht. Dank seiner Satelliten und zahlreichen Horchposten zu Lande konnte die NSA praktisch jedes Telefongespräch, jeglichen Funk- und Faxverkehr und jede andere Form von Kommunikation ungestraft belauschen. Auf diese Art und Weise wusste das amerikanische Militär genau, wo sich Saddam Husseins Kommando- und Einsatzzentren befanden. Als Reaktion auf diesen entscheidenden technologischen Vorteil investierten in der Folge alle Nationen, die die Vereinigten Staaten als Bedrohung ansahen – nämlich Iran, Syrien, Libyen und Nordkorea –, Millionen von Dollars in die Einrichtung von Überlandleitungen, die ohne direkten Zugriff nicht angezapft oder abgehört werden konnten.
    Nach den ersten aufgeregten Funkgesprächen, die die
Oregon
hatte abfangen können, waren die Iraner auf dieses System umgestiegen und sperrten damit eine für Cabrillo wertvolle Informationsquelle.
    »Was hast du gehört?«, fragte Juan.
    »Sie meldeten einen Einbruch, eine kleine Explosion, die das Kontrollzentrum beschädigte, und den Diebstahl von zwei Walen.«
    »Das ist ihr Codename für die Raketentorpedos«, sagte Juan. »Ich glaube, das Farsi-Wort lautet
hoot.
«
    »Das meinte auch der Computer. Danach kam ein Befehl aus dem Verteidigungsministerium, auf etwas umzuschalten, das sie ›die Stimme des Propheten‹ nennen.«
    »Das dürfte ihr militärisches Kommunikationsnetz sein.« Juan klemmte sich das schnurlose Telefon zwischen Kopf und Schulter, damit er die Hände frei hatte, um sich anzuziehen. »Sonst noch etwas?«
    »Tut mir leid, Juan. Das war alles.«
    Cabrillo versetzte sich in die Lage der Iraner und überlegte, was als Nächstes geschehen würde. »Sie werden Bandar Abbas schließen und jedes Schiff im Hafen erneut inspizieren. Die Marine wird in den höchsten Alarmzustand versetzt und möglicherweise jedes Schiff innerhalb von fünfzig Meilen vor der Küste des Golfs von Oman stoppen.«
    »Wir befinden uns noch innerhalb dieser Zone«, sagte Hali.
    »Dann sag unserem Steuermann, er soll uns schnellstens rausbringen. Ich bin in zwei Minuten im Operationszentrum. Ruf die Abteilungschefs zusammen.« Obwohl Juans Spitzenleute bis vor zwei Stunden im Dienst gewesen waren, sollten sie wieder die Leitung übernehmen, bis das Schiff vor einem Gegenschlag der Iraner sicher war.
    Als Juan die
Oregon
hatte umbauen lassen, hatte man auf die Einrichtung des Operationszentrums besondere Mühe verwandt. Es war das Gehirn des Schiffes, das Nervenzentrum, von dem aus alles gesteuert werden konnte, von den Maschinen und Waffensystemen bis hin zu den Sprinklern des Brandbekämpfungssystems und den Kommunikationseinrichtungen. Während die
Oregon
rein äußerlich einem heruntergewirtschafteten Seelenverkäufer glich, war dieser Raum das reinste Hightech-Paradies. Die vordere

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