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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Jackson
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mittlerweile ausgetrocknet, als ich versuchte zu schlucken. Sunnys Worte hatten mich geschockt, denn das hatte ich nicht erwartet. Ich fragte mich ernsthaft, warum mich Ciaran hierher gebracht hatte. Welche Rolle spielte ich in diesem Spiel? Wenn Skar wirklich so grausam und mächtig war, wie er beschrieben wurde, würde viel Blut vergossen werden. Ciaran bereitete sich also zum Kampf vor. Doch das machte keinen Unterschied. Denn ich würde dieses Spiel mitspielen müssen, ob ich wollte oder nicht.

Flammender Zorn
     
     
     
    Sunny und ich gingen in den Wald, um verschiedene Beeren und Früchte zu sammeln, die sie zu Saft verarbeiten würde. Des Weiteren sammelten wir Nüsse und essbare Pflanzen, von denen ich noch nie in meinem Leben etwas gehört oder gesehen hatte. Zwei ausgebildete Krieger begleiten uns wie eine Leibgarde die ganze Zeit über, denn Ciaran duldete es nicht, dass wir uns irgendwohin alleine begaben. Schließlich pflückten wir noch Trauben für den Wein und machten uns dann auf den Weg ins Badezimmer, da Sunny noch Wäsche waschen musste.
    Ich wollte behilflich sein, doch sie lehnte dankend ab. Als sie zu arbeiten begann, schaute ich noch ein letztes Mal, ob sie wirklich in ihre Arbeit vertieft war und dann begann ich heimlich, meine Gabe etwas zu trainieren.
    Ich stellte mich vor den großen Spiegel und blickte noch kurz zu Sunny, die hinten im Raum hockte und eine Hose wusch. Nach jeden fünf Sekunden verwandelte ich mich wieder zurück, aus Angst, sie könnte es merken. Aus Spaß ließ ich meine Augen rot werden und meine Eckzähne wachsen. Meine Haut verblich und meine Haare wurden dunkler. Ich lächelte meinem Ich auf der anderen Seite des Spiegels zu und die Vampirin lächelte zurück.
    Mittlerweile brauchte ich nur noch ein Augenzwinkern, um mich zu verwandeln, ich wurde immer besser. Langsam fand ich Gefallen an meiner Gabe, sie machte mir Spaß.
    „Kannst du das noch einmal machen?“
    Ich schreckte zusammen. Sunny kniete immer noch auf dem Boden und blickte zu mir hoch, während sie die letzte Hose einseifte.
    „Was?“
    Vielleicht meinte sie ja etwas anderes.
    „Na die roten Augen, die du eben hattest“
    Ich biss mir leicht auf meine Unterlippe. Sie hatte es gemerkt.
    „Ich hatte keine-“
    „Ach, ich hab’s doch gesehen“
    Sie wrang die nasse Hose aus und hing sie auf die Wäscheleine.
    „Ich bin eine Hexe, Gebbie. Ich glaube an das, was ich sehe“, sagte sie lächelnd.
    Ich sah langsam ein, dass ich es niemals vor ihr verbergen könnte. Vor keinem von ihnen.
    Als ich sie das nächste Mal ansah, blickte ich ihr mit den gewünschten roten Augen an. Sie lächelte schief und betrachtete mich näher.
    „Hör auf damit, du siehst gruselig aus“
    Ich lachte und ließ das Braun das Rote in meinen Augen verdrängen. Sunny stellte sich neben mich und wir beobachteten beide unser Spiegelbild.
    „Kannst du mir zeigen, wie sie aussah?“, fragte sie nach einer Pause.
    Ich lächelte stumm in mich hinein. Sie hatte Clodagh noch nie gesehen, wie auch.
    In einzelnen Schritten begann sich mein Körper zu verändern, bis ihr Ebenbild uns ansah.
    Das Gute an meiner Gabe war, dass ich mich in jeden Menschen verwandeln konnte, den ich wollte. Die Menschen, die ich in meinem Leben schon gesehen hatte, wurden in meinen Kopf abgespeichert und konnten jeder Zeit wieder hervorgerufen werden. Somit konnte ich jeden Menschen unverwechselbar kopieren. Es gelang mir immer schneller sich in andere Personen zu verwandeln. Nur die Veränderung der Stimme klappte nicht so ganz. Und trotzdem musste ich noch einiges lernen. Ich war noch ziemlich am Anfang meiner Magie. Jede Mimik und Gestik von den Menschen, in die ich mich verwandelte, musste ich mir einprägen. Ich musste lernen, mich so zu bewegen wie sie.
    Sunny neben mir schluckte schwer und sah mich gefesselt an.
    Ich drehte mich zu ihr um.
    „Was guckst du mich so an, Kind?“
    Clodaghs Stimme erreichte sie wie ein scharfes Messer. Sie zuckte leicht zusammen. Clodagh lachte. Ich wunderte mich selbst, ob ich das war. Es kostete mich viel Überzeugung. Immerhin tat die Clodagh, was ich wollte. Sie hatte meine Gedanken.
    Ich merkte, dass Sunny immer noch auf mich starrte.
    „Hey, Sunny, ich bin’s, Gebbie“
    Ich verwandelte mich wieder zurück und lachte mit meiner eigenen Stimme. Sunny beäugte mich noch einen Augenblick skeptisch und lächelte leicht.
    „Jag mir nicht noch mal so einen Schrecken ein. Für einen Moment dachte ich wirklich, sie

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