Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)
Zauberer des Königreichs und verfügen über Kräfte, die wir nie beherrschen können.
Bevor wir zu der eigentlichen Geschichte kommen, musst du wissen, dass damals ein Krieg zwischen den stärksten Mächten Tanderas ausbrach. Reinblüter hielten sich schon immer für etwas Besonderes, meistens waren sie von erhobenem Stand und duldeten nichts, was nicht so war wie sie. Es waren reinblütige Zauberer, die nach Macht strebten und auch einige, die den damaligen König von Tandera stürzen wollten, um die Alleinherrschaft zu erlangen. Die Reinblüter duldeten es nicht, jemanden an der Spitze des Königsreichs zu haben, der ein ganz normaler Mensch war. Jemand, der in ihren Worten, verschmutztes, unreines Blut in sich fließen hatte und nicht über irgendwelche überirdischen Kräfte verfügte. Keiner der Reinblüter war jemals König und es stammte auch niemand von dem Königsgeschlecht ab. Nun, genau das wollten sie verändern. Sie wollten das Königreich für sich einnehmen und dafür sorgen, dass normale Menschen ihnen nicht überlegen sein konnten.
Jedoch waren nicht alle Zauberer so. Einige Reinblüter, die zu ihrem Königreich hielten, schlugen sich auf die Seite des Königs, einige gegen ihn. Der langjährige Krieg führte dazu, dass viele reine Zauberer starben. Nach einiger Zeit fingen sie nämlich an, sich gegenseitig zu vernichten. Die Gier nach Macht und Ruhm war unter ihnen schon so groß, dass sie keine Rivalen duldeten, die gegen sie konkurrieren könnten. Einige Zauberer versuchten auch, die schwarzen Magier zu stoppen und fingen an, gegen sie zu kämpfen. Einige waren einfach zu sehr darin verwickelt, dass sie dazu gezwungen waren, die Seite zu wechseln. Viele zogen sich zurück und flohen aus Tandera, sodass nun nur sehr wenige wirklich mächtige Magier noch hier im Königreich leben“
Sunny sah zu mir auf.
„Unsere Legende erzählt von drei Waisenkindern, besser gesagt von drei Kindern der stärksten reinblütigen Zaubererfamilien, die von Druiden aufgenommen wurden. Sie wurden nach dem Tod deren Eltern und Verwandten vor den Toren der druidischen Festung ausgesetzt. Es war das Zeichen für das Ende des langjährigen Krieges. Die Druiden kamen von den Meridian-Inseln. Sie waren überall bekannt, sehr angesehen und nur die Besten wurden bei ihnen aufgenommen. Sie besaßen unglaubliche Disziplin, einen beherrschten und kontrollierten Geist, wie es ihn nur starke Zauberer besaßen und in jedem Falle Weißheit. Manchmal verfügen sie noch über heilende Kräfte. Wenn jemand den stärksten Mächten des Königreichs nahekommen konnte, dann waren es die Druiden. Noch bekannter aber wurden sie jedoch durch die Kinder, die sie vor einunddreißig Jahren aufgenommen und hart erzogen hatten“
Einunddreißig Jahre sind keine lange Zeit, wenn sie die Geschichte von Tandera prägen sollte. Ich dachte immer, Geschichten wären uralt.
„Die Kinder waren Erbe und gesamter Stolz der stärksten Reinblüter und stammten aus drei gänzlich verschiedenen Familien. Sie unterschieden sich auch vom Aussehen und Verhalten. Die Jüngste war drei Jahre alt, das zweite Mädchen war fünf und der Junge sechs Jahre alt, als sie bei ihnen ausgesetzt wurden. Die Druiden merkten schnell, dass sie ihnen zu ihren Gunsten Ruhm und Ehre bringen würden. Das kleinste Kind besaß mit seinen drei Jahren magische Fähigkeiten, es hatte seine Gabe schon. Sie waren so talentiert wie kein anderer und mussten die Magie nicht erlernen, sie beherrschten sie einfach. Neun Jahre wurden die Kinder von den Druiden zu mächtigen Magiern erzogen. Zwei Mädchen und ein Junge, deren Schicksal sich bald noch einmal ändern würde“
Sie tippte mit dem Fuß gegen den Eimer und die Wellen begannen, nach außen zu schwappen.
„Die drei hätten unterschiedlicher nicht sein können. Jedoch wurden sie im Laufe der Zeit unzertrennlich. Es ging weit über normale Freundschaft hinaus. Die beiden Mädchen waren wie Schwestern, unzertrennlich wie Pech und Schwefel. Der Junge war ihr Beschützer, ihr großer Bruder, dessen größter Schatz die Mädchen waren. Ihre Gaben waren einmalig und besonders sowie ihr Aussehen, das andere mitriss. Das ältere Mädchen war außerordentlich klug und wunderschön. Sie hatte langes, engelblondes Haar, das manche als Gold bezeichneten. Man sagte, sie hatte Haut, so schön und rein wie Elfenbein und ihre Augen hatten die Farbe von reifen Blaubeeren. Eine Schönheit wie man sie sich nur vorstellen kann. Einfach jeder
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