Sevenheart-2
freut mich sehr, Euch kennenzulernen, Gabriella“
„Mich auch“
Der hellblonde Mann mit den tiefblauen Augen und den ebenmäßigen Gesichtszügen streckte mir die Hand entgegen. Erst jetzt merkte ich, dass ihm William fast wie aus dem Gesicht geschnitten war.
„Lord Sean“, sagte er mit einer tieferen Stimme und schüttelte meine Hand mit einem kräftigen Händedruck, „ich bin der Vater von dem jungen Mann, der Euch im Wald gerettet hat“
Er sah sich kurz um.
„Unsere Tochter steht dort drüben, auch sie werdet Ihr noch früh genug kennenlernen“
Williams Vater zeigte auf die Gruppe von jungen Männern, zu denen sich einige Mädchen gesellt hatten. Eine davon war also Williams Schwester.
Richard führte mich zu der Gruppe junger Männer, auf die Williams Vater gezeigt hatte. Auch sie standen sofort auf, als sie mich sahen.
Ein sehr blasser, junger Mann mit dunklen Haaren kam mit einem kleinen Jungen auf uns zu.
„Das ist Lord Cedric, ein enger Freund von William und Alleinerbe einer großen Länderei von Tandera“, erklärte der König.
Lord Cedric, der vermutlich nicht viel älter als Seth war, sah mich mit seinen schwarzen Augen an. Sie waren etwas angsteinflößend so wie die von Godric, aber nicht so machtausstrahlend und faszinierend wie die von Clodagh.
Auch er küsste meine Hand.
„Sehr erfreut, Euch endlich kennenzulernen. Wir haben so viel von Euch gehört“
Wieder konnte ich als Antwort nur lächeln. Es wich mir eigentlich nicht mehr aus dem Gesicht.
Der kleine Junge neben ihm räusperte sich und stupste ihn in die Seite.
„Oh, ja, das ist mein kleiner Bruder Colin“, sagte er etwas belustigt.
Sein Bruder warf ihm einen bösen Blick zu.
„ Lord Colin“, verbesserte er ihn und gab mir mit einem selbstbewussten Lächeln die Hand.
„Natürlich“, lachte Cedric.
„Sehr eitel und schnell beleidigt, dieser kleine Bursche“, sagte Richard, als Colin mit beleidigter Miene davonstolzierte.
Cedric entschuldigte sich für seinen eingebildeten Bruder, wünschte mir noch einen schönen Abend und setzte sich wieder auf seinen Platz.
Als ich schon gehofft hatte, wir die Vorstellungsrunde wäre beendet, zeigte Richard auf zwei Mädchen.
„Da lernt Ihr nun Moriath kennen. Sie ist Euere Kammerzofe“
Ein Mädchen mit glatten, braunen Haaren gesellte sich lächelnd zu mir und gab mir mit einer liebenswürdigen Geste die Hand.
„Moriath. Eueren Namen kenne ich ja schon“
Sie zwinkerte mir zu.
„Wir werden uns noch kennenlernen, wenn Ihr nichts dagegen habt, dass ich Euere Kammerzofe sein werde. Mir persönlich würde es eine Ehre sein“
„Mir auch “, lächelte ich.
Das Mädchen, das neben ihr stand, sah mir plötzlich in die Augen.
Natürlich war sie Williams Schwester. Sie hatte die gleichen hellblonden Haare, die ihr in großen Wellen über die Schultern fielen und große, blaue Augen, die von langen, gold überhauchten Wimpern umzingelt waren.
Sie war wirklich sehr hübsch und keine andere als Williams Schwester.
„Das ist unsere Glenna“
Die reizende Glenna, die ungefähr in meinem Alter zu seien schien, gab mir ihre elegante Hand. Ebenfalls geschmückt von feinen Silberringen, so, wie die von William.
Auch sie war mir auf den ersten Blick sympathisch. Williams Familie gefiel mir.
Glenna drehte sich tänzelnd um, nahm Moriath bei der Hand und entfernte sie wieder.
Doch als ich die nächsten sah, die sich mir vorstellen wollten, erstarb mein Lächeln ganz automatisch. Es war das Mausgesicht mit seiner Frau und zwei Mädchen.
„Mein wichtigster Mann, Lord Caradoc. Er ist Hauptmann der Armee, leitet jegliche Arten militärischer Dinge und verfügt Oberhand über die königliche Leibgarde“, flüsterte Richard mir ins Ohr und zeigte nach vorne, „dort ist er mit seiner Gattin Lady Evenon zu sehen“
Das unsympathische Mausgesicht kam mir mit einem übertriebenen Lächeln und gab mir mit einem zu festen Händedruck die Hand.
„Ah“, sagte er gehässig, „Lady Clodaghs Nichte höchst persönlich. Was für ein Segen es ist, Euch hier zu haben. Wie hingerissen unser junger Thronfolger von Euch ist“, säuselte er.
Ich lächelte nicht zurück, antwortete auch nicht und bemühte mich noch nicht einmal darum, nett zu gucken. Was auch immer ihm nicht passte, er wollte mich hier nicht haben.
Seine Frau, die genauso spitze Gesichtszüge hatte, gab mir mit einem übertriebenen Lächeln die Hand.
„Die reizende Gabriella...Clodaghs Schönheit ist freilich in
Weitere Kostenlose Bücher