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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen, weil ich ihr ansehen konnte, wie schlimm es für sie gewesen war. Selbst ich konnte mir nicht vorstellen, was außerhalb der Mauern des Schlosses oder Ciarans Festung geschah. Wie Sunny schon einmal zu mir gesagt hat, ich hatte keine Ahnung davon.
    „Ich bin fast bis in den verbotenen Wald geflohen, doch in einem Dorf davor haben Skars Männer mich wieder eingefangen und haben mich dann hierhergebracht. Hier sollte ich zusammen mit einigen misslungenen Kreaturen in Käfigen verrotten“
    Nekira hatte es also genau wie ich geschafft, alleine zu fliehen und zu überleben. Ich war wirklich froh darüber, dass ich jemanden wie sie an meiner Seite hatte.
    „Das heißt, Skars Truppen sind schon bis zu dem verbotenen Wald vorgedrungen?“
    Wenn Skar es schon fast bis zu Ciaran geschafft hatte, würde es zweifellos einen blutigen Kampf geben. Schon der bloße Gedanke daran, dass die Zauberer dort gegen Skar um Leben und Tod kämpfen würden, war mehr als beunruhigend. Für mich waren es immer die sieben Zauberer, denen keiner das Wasser reichen konnte, doch nun bereiteten sich auf einen Kampf gegen jemanden vor, vor dem selbst sich selbst sie fürchteten.
    Nekira nickte.
    „Die Lage dort draußen ist am Eskalieren. Skars Männer wüten überall. Jeder, der ihren Anforderungen nicht gerecht wird, wird brutal vernichtet und anscheinend kann niemand etwas dagegen unternehmen. Die Situation ist einfach hoffnungslos. Tandera wird sterben oder sie wird sich Skar ergeben“
    „Es wird hoffentlich bald vorbei sein“, murmelte ich.
    Sie sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“
    Ich zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß es einfach“
    Ich brachte die Flamme zum Erlischen und legte mich auf meinen Umhang.
    An Nekiras Silhouette sah ich, dass sie mich immer noch ansah. Sie lachte plötzlich leise auf.
    „Du hast gut reden“
    Dann legte sie sich dicht neben mich.
    „Aber ich werde versuchen, daran zu glauben. Vielleicht hast du ja Recht“, murmelte sie leise, während sie ihre Augen schloss.
    Das hatte ich.
    Die Schlacht würde bald vorbei sein. Wie sie jedoch ausgehen würde, das wusste noch keiner. Alles in mir hoffte, dass Tandera eine neue Chance gegeben sein würde. Jades Sohn lebte. Ciaran war stark genug und auch Clodagh war wieder zurück. Es musste einfach alles wieder gut werden.
    Ciarans Stein lag spürbar auf meiner Brust und machte den Eindruck, als wolle er mich beschützen.
    Irgendwas in mir sagte mir, dass es noch ein langer, harter Weg sein würde, bis ich an meinem Ziel angelangt war. Was aber mein Ziel war, wusste ich selbst nicht so genau.

Unberechenbare Spiele
     
     
     
    „Gebbie!“
    Jemand packte mich am Arm.
    „Gebbie, wach auf!“
    Ich schrak aus meinem Schlaf und blickte in aufgerissene, orangene Augen.
    Sofort richtete ich mich auf.
    „Was ist los?“
    Nekira hatte alle Sachen schon beisammen und übergab mir meine Tasche mit Köcher und Bogen. Sie ging zum Höhleneingang und sah hinaus.
    „Irgendetwas ist dort draußen los“
    Ich stand auf und hing mir meinen Umhang um. Sie war schon im Innbegriff hinauszugehen.
    „Nein!“
    Ich hielt sie davon ab.
    „Geh lieber noch nicht raus“
    „Wieso?“
    Ich ging zu ihr und sah ebenfalls hinaus.
    Inzwischen war es hell und wärmer geworden. Doch irgendetwas war wahrhaftig anders. Ich hatte das ungute Gefühl, das wir nicht mehr so alleine auf der Insel waren.
    „Ich habe meinen Schutzzauber noch nicht abgenommen“
    „Du hast die Höhle mit einem Schutzzauber belegt?“
    Sie wirkte ungläubig, fasziniert.
    „Natürlich. Ansonsten hätten wir die Nacht ohne weiteres nicht so friedlich überlebt“
    Nekira lächelte schief.
    „Ich habe dich wirklich unterschätzt. Du kennst dich anscheinend dort draußen aus“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich kenne mich kein bisschen aus. Ich tue nur alles dafür, meine eigene Haut zu retten“
    „Sind wir nicht alle so?“, lächelte sie.
    Ich nickte.
    „Das sind wir, sonst würden wir das nicht zulassen, was mit unserer Welt gerade passiert“
    Wir sahen uns einen Moment lang schweigend an und mir wurde bewusst, dass ich mit Nekira eine richtige Wahl getroffen habe. Ich würde nicht bereuen, sie mitgenommen zu haben.
    „Was ist, gehen wir?“, fragte sie.
    „Wenn wir unser Versteck jetzt verlassen, fällt der Schutzzauber weg. Dann sind wir wieder auf uns alleine gestellt“
    Nekira hob die Arme.
    „Wir können

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