Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
Vom Netzwerk:
nicht ewig in dem Schutz dieser Höhle verweilen. Wir sollten uns lieber einen Weg suchen, die Insel möglichst schnell zu verlassen“
    Ich nickte. Sie hatte Recht.
    Zusammen verließen wir die Höhle. Sofort spürte ich, wie mein Zauber verschwand und uns fast schutzlos dem Urwald auslieferte. Von weitem sahen wir irgendwo Rauch aufsteigen und auch ein gewaltiger Lärm machte uns auf sich aufmerksam.
    „Was zum Teufel ist das?“
    Sie zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß nicht. Wahrscheinlich wäre es auch nicht die günstigste Idee, das herauszufinden“
    Sie sah mich herausfordernd an.
    „Also, wohin, Gebbie?“
    Ich deutete mit einer Kopfbewegung nach vorne.
    „Zum Strand. Raus, aus diesem Urwald“
    Ohne zu zögern lief Nekira vor, ihr Schwert lag kampfbereit in ihrer Hand.
    Wir liefen bis in den späten Nachmittag durch den Urwald.
    Ich wählte meine Schritte geschickt, um nicht in eine Falle zu treten, hielt meinen Bogen schussbereit und meine Augen stets nach vorne gerichtet. Zwischendurch machten wir eine Pause, in der wir einen Vogel und zwei Scheiben meines Brotes, aber auch Blätter einer Pflanze aßen, die ich nach Shaimens Unterricht erkannt hatte.
    Der Himmel hatte inzwischen seinen Farbton geändert. Die Sonne war am Untergehen und auch die eisige Kälte traf langsam ein.
    Da ich Nekira meine warme Lederjacke gegeben hatte, zog ich Williams Hemd und meinen Umhang über den Pullover.
    „Wir sollten uns einen Platz suchen, an dem wir über Nacht bleiben können“, meinte ich.
    Beunruhigend war nur, dass der ungewohnte Lärm immer lauter wurde, der Rauch jedoch schon abgezogen war, den wir von der Höhle gesehen hatten.
    Nekira sah sich prüfend um.
    „Ich denke nicht, dass wir noch weit vom Stand entfernt sind. Vielleicht haben wir es bis kurz nach Einbruch der Nacht dorthin geschafft“
    Ich schloss die Augen und suchte unsere Umgebung nach dem Strand ab.
    Als ich den Wald überflog, stellte ich erschreckend fest, dass wir nicht weit von dem Dorf der Turi` entfernt waren.
    Ich öffnete wieder meine Augen.
    Nun wusste ich auch, woher dieser Lärm kam. Zwar wusste ich nicht, was sie dort machten, doch sie sahen alle quicklebendig aus.
    Ich dachte immer, seit dem Fas Männer von Ciaran getötet worden waren, stand das Dorf leer, doch ich hatte mich getäuscht.
    „Wir sollten hierbleiben“, sagte ich entschlossen.
    Sie deutete mit dem Finger auf den Boden vor uns.
    „Hier?“
    „Genau hier“
    Ich sah zu den Bäumen und versuchte festzustellen, ob die Äste für unser Gewicht stabil genug waren. Nekira wirkte immer noch etwas stutzig.
    „Was hast du gesehen? Schaffen wir es nicht mehr bis zum Strand?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Wir befinden uns genau neben dem Dorf der Turi`. Es ist zwar nicht mehr weit bis zum Strand, doch um dahin zu gelangen, müssen wir dieses verdammte Dorf durchqueren. Bei Nacht ist das, glaube ich, keine gute Idee“
    Nekira sah sich fragend um.
    „Dieser Lärm stammt von ihnen?“
    „Jap. Ich weiß aber nicht, welchen Voodoo-Hokuspokus sie da heraufbeschwören“
    Sie lachte auf.
    „Ja, wer weiß“
    Die Gedanken an die weißen Zeichen an ihren bloßen Körpern jagten schon jetzt eine Gänsehaut über meinen Nacken.
    „Also gut, bleiben wir über Nacht hier“
    Ich hatte uns auf einem Baum einen Schlafplatz zwischen den Ästen eingerichtet. Zwar war dieser nicht halb so bequem wie auf einem harten Stein und bot auch nicht halb so viel Schutz wie unsere Höhle, doch es war besser als nichts.
    „Komm hoch, Füchsin“
    Ich saß oben auf einem Ast und winkte Nekira spielerisch hoch. Sie sah mich an, klemmte ihr Schwert an die Seite und nahm meine Hand an, um heraufzuklettern.
    Ich wies ihr einen Platz neben mir an, hängte ihr Schwert neben meinen Bogen an einen stabilen Ast und befestigte meine Taschenlampe zwischen einer Astgablung, damit wir etwas Licht hatten. Es war zwar gefährlich und verräterisch, doch solange es noch nicht zu finster war, bot sie uns Sicherheit.
    Nekira warf zwar einen skeptischen Blick auf die Taschenlampe, doch sie stellte keine weiteren Fragen. Wahrscheinlich wunderte sie sich nicht mehr so über alles, was ich machte, seitdem ich mich in einen Jaguar verwandelt und Würstchen aus einer Packung geholt hatte.
    „Wer sind diese Schattenspringer, Nekira? Erzähl mir mehr über sie“
    Sie rutschte näher zu mir.
    „Schattenspringer sind Geschöpfe von Skar. Es sind seine treusten Wächter. Sie besitzen keine Seele, kein Fleisch

Weitere Kostenlose Bücher