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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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eines Druiden auf der Insel geboren. Als ich zehn Jahre alt wurde, nahm mein Vater mich auf die Festung. Natürlich wusste niemand, dass ich sein Sohn war, doch er wollte es so, dass ich selbst Druide werde. Ich ergab mich der harten Ausbildung der Druiden, lernte Lesen und Schreiben und sammelte mir viel Wissen durch die unzähligen Bücher an. Jedoch waren es weder Bücher noch Heilkunde, Götter oder Rituale, die mich anzogen, denn ich freundete mich bald mit den drei reinblütigen Zauberern Jade, Clodagh und Skar an, die mich von dem ersten Tag an fasziniert haben. Ich sah zu, wie sie immer stärker und stärker wurden und wie sich ihre Magie und ihr Wissen ausfalteten. Sie besaßen nicht nur die stärkste Magie, die man sich vorstellen konnte, sondern sie hatten höchste Disziplin, sie waren gebildet, weise und außerordentlich wertvoll für Tandera.
    Anfangs durfte ich ihnen immer Gesellschaft leisten, doch ich merkte schnell, wie unzertrennlich die drei waren. Obwohl sie unterschiedlicher nicht hätten sein können, waren sie so verbunden wie Brüder und Schwestern. Jade und Clodagh waren ein Herz und eine Seele und Skar war ihr Beschützer, ihr großer Bruder, der seine Juwelen um nichts in der Welt aus dem Auge ließ. Doch so unzertrennlich sie waren, konnte das Schicksal bei ihnen nicht mitspielen. Als Skar älter wurde, grenzte er sich immer mehr von uns ab. Und so schön und klug Clodagh auch war, sie konnte ihrer zweiten Hälfte bei nichts voraus sein. Jade wurde einfach von jedem in das Herz geschlossen, sie war ein Engel, mit Augen, so unendlich wie der tiefste Ozean, der bei jedem Menschen immer und überall bevorzugt wurde. Natürlich war Jade unglaublich liebevoll zu Clodagh und diese war ihr auch nie böse, doch niemand konnte bezweifeln, dass Clodagh nicht einfach nur ihre zweite Seele war, sondern ihr Schatten. Jade war das Licht und Clodagh war der Schatten, der ohne Licht nicht existieren konnte“
    John machte eine kurze Pause und verlor sich mit dem Blick in dem Wald, als könnte er sich an die alten Zeiten erinnern. Der Wald jedoch war so still und ruhig, als wollte er seinen Worten lauschen.
    „Auch Skar fiel es immer schwerer, sich von den beiden zurückzuziehen, obwohl er sie so sehr liebte und immer beschützen wollte. Doch Erion redete dem Jungen immer wieder ein, dass ihn seine Gabe auf die dunkle Seite ziehen würde. Er zeigte ihm Dinge, so faszinierend und mächtig, wie sie nur in der dunklen Magie zu finden sind. Der machtbesessene Druide setzte alle Mittel daran, ihn stark und gefährlich zu machen. Er sollte so werden wie seine Ahnen, die verfluchten Reinblüter, die alles vernichteten, was nicht so war wie sie. Er war auch derjenige, der Skar von der Kette erzählte und alles versuchte, sie wiederzugelangen“
    Ich erinnerte mich, dass Erion der Mann in Ciarans Erinnerung war. Der Mann, der Ciaran von einer großen Macht erzählte. Die Puzzelteile in meinem Kopf fügten sich auf einmal zusammen. Es war auch der Druide gewesen, von dem Ciaran schwarze Magie gelernt hat.
    „Es gab ein Problem, das Skar daran hinderte, gänzlich auf die dunkle Seite zu wechseln und das war seine Liebe zu Jade“
    Er sah mich kurz an und wartete auf meine Reaktion, die berechtigt war. Ich schüttelte unglaubwürdig den Kopf. Es ergab keinen Sinn.
    „Skar liebte Jade?“, murmelte ich verwirrt.
    John nickte langsam.
    „Er war nahezu besessen von ihr. Skar besaß zwar eine starke Seele wie die von Jade und Clodagh, doch im Gegensatz zu Jade war seine nicht halb so rein. Es war ihm mehr oder weniger vorbestimmt, dass er schwarze Magie erlernen würde. Jade konnte ihm nicht dabei helfen. Sie wäre dazu in der Lage gewesen, seine Seele zu heilen, doch er war gegen jede geistige Gabe immun. Es schien so, als ob sein eisiger, mächtiger Körper seine kalte Seele und sein lebloses Herz beschützen würden. Sein Herz ist unantastbar, wenngleich er überhaupt eines besitzt“
    Ich konnte immer noch nicht begreifen, dass Skar Jade liebte. Jedoch war dies wahrscheinlich auch nicht das Ende von den Dingen, die wir nicht wussten.
    „Mit fünfzehn Jahren ging er von der Festung weg und baute sich mit einem Kompass, der nur nach Norden zeigte, in der Eiswüste einen eigenen Palast auf. Den Eispalast. Er wollte der stärkste Zauberer im Reich werden und fing an, eine verfluchte Zaubererarmee aufzustellen. Wenig später kam er zu der Festung zurück. Er kam mit dem Anliegen, Jade und Clodagh in die Eiswüste

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