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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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dieses Tages nicht ein Wort über meine Bemerkung, jedoch war ich mir sicher, dass ihm einige Fragen auf der Zunge lagen.
    Diesen Tag liefen wir ohne eine größere Pause. Hin und wieder tranken oder aßen wir ein bisschen von dem, was wir in unseren Taschen trugen.
    Ein kaltes, frisches Wetter begleitete uns während unserer Reise. Der eisige Wind pfiff uns um die Ohren und machte es uns schwerer, andere Geräusche wahrzunehmen.
    Zwischendurch sahen wir auch einige Schneeflocken fallen, die den Boden mit einer hauchdünnen Schicht von weißem Puder beschmückten. Doch die Sonne stieg erst spät auf und ging schon früh unter, sodass wir unseren Tagesmarsch auch einige Stunden im Dunkeln fortführen mussten, bis wir in den nächsten Wald gelangten.
    Ich suchte den Wald mit meinem Geist ab und fand zu meiner großen Begeisterung auch das kleine Dorf, in dem ich am Anfang meiner Reise ein paar Männer nach dem Weg gefragt hatte. Wir konnten also nicht mehr allzu weit von Ellring entfernt sein.
    Ich wusste wieder nicht, warum es geschah, doch ich wurde dem Wald erneut für einige Minuten entzogen.
     
     
    Ciaran und Reece gehen nebeneinander den langen Flur eines prächtigen Gebäudes entlang.
    Beide tragen schwarze, bodenlange Kapuzenumhänge, dessen Kapuzen sie auch aufgezogen haben.
    Der Boden des Flurs besteht aus grünen, weißen und blauen Mosaikteilen, die Decke ist mit verschiedenen Drachen in den gleichen Farbtönen bemalt. An den Wänden stehen etliche Soldaten mit Lanzen, die den Gang bewachen.
    Ich folge den beiden schnell, bevor sich die schweren Türen zu einem Salon schließen können. Mit einem dumpfen Klacken fallen die Türen wieder in ihr Schloss zurück.
    Am Ende des prächtigen Salons stehen einige Menschen, mit unter eine kleine junge Frau, die sich bei unserem Eintreten sofort umdreht und unsere Blicke auf sich zieht. Die Leute um die Frau herum ziehen sich aus dem Salon zurück und lassen uns alleine. Auch die Wachen gehen hinaus.
    Die junge Frau schreitet auf uns zu.
    Ciaran und Reece ziehen ihre Kapuzen ab.
    „Ciaran!“
    Sie scheint wahrhaftig verwundert zu sein.
    Schon jetzt kann ich ihre starke Aura spüren, die mich vermuten lässt, dass sie eine mächtige Hexe ist.
    Sie hat lange Haare, die aussehen, als hätte man ihr sehr viele, kleine Zöpfchen geflochten und sie später wieder geöffnet. Diese kleinen Wellen sind zweifarbig. Sie sind zur Hälfte Rot, zur Hälfte Braun, doch es sieht so aus, als ob die Farbtöne in einander übergehen. Ihre Augen sind schwarz umrandet, an ihrer rechten Schläfe schlängelt sich ein schwarzes, feines Muster herunter, das aussieht. Und ihre schönen, blutroten Lippen ziehen sich zu einem vielversprechenden Lächeln.
    Sie wirft erst einen Blick auf Ciaran, dann sieht sie Reece an.
    „Was führt euch aus dem verbotenen Wald nach Pantaria?“
    „Zeiten wie diese locken Zauberer an seltsame Orte“, sagt Ciaran.
    Wieder lächelt die hübsche Frau.
     „Wohl war. Seltsame Orte behüten wertvolle Dinge. Doch hier sucht ihr an der falschen Stelle. Pantaria ist kein Ort für etwas, was Zauberern unendliche Macht verleiht!“
    „Das suchen wir nicht“
    Die Frau hält ihrem Blick stand.
    „Was verschafft mir dann die Ehre?“
    Ihre zarten Gesichtszüge wirken nun erwachsener, gefährlicher.
    Ciaran tritt näher auf sie zu.
    „Wir brauchen deine Hilfe, Kats“
    Einen Moment herrscht eine verräterische Stille im Saal.
    Die Frau sieht Ciaran lange an, bis sie schließlich lächelt, als wüsste sie genau, was er meint. Dann geht sie auf ihn zu, bis sie dicht vor ihm steht. In ihrer Handfläche formt sich etwas, was sich in ein kleines Fläschchen verwandelt. Sie drückt es in Ciarans Hand.
    „Darauf habe ich schon zu lange gewartet“
    Ciaran erwidert ihr Lächeln. Er steckt das Fläschchen in seinen Umhang.
    „Lasst uns wissen, wenn es Zeit ist. Wir werden warten“
    „Natürlich. Ich vertraue dir, Kats“
    Sie schmunzelt.
    „Das solltest du auch“
    Reece und Ciaran nicken ihr noch einmal zu und schreiten wieder zu Tür. Die junge Frau steht nach wie vor an ihrem Platz und sieht ihnen zu.
    „Ciaran, Reece!“
    Die beiden drehen sich um.
    „Passt auf euch auf!“
     
     
    Wenig später fand ich mich wieder auf dem schneeweißen Waldboden wieder.
    Ich rappelte mich schnell auf und merkte, dass John und Nekira mein Verschwinden gar nicht bemerkt hatten.
    Sie waren immer noch in ihre Diskussion über einen Schlafplatz vertieft.
    Ich schüttelte die ganzen

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