Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
Vom Netzwerk:
meiner Lunge. Nur so konnte ich das berauschende Gefühl erlangen, von allen Dingen dieser und jener Welt befreit zu sein. Es war einfach unbeschreiblich.

Verschollene Braut
     
     
     
    Mein Herz drohte vor Aufregung zerspringen zu wollen. In ungleichmäßigen Abständen hämmerte es schon die ganze Zeit schmerzhaft gegen meine Rippen.
    Sunny drückte meine Hand und ließ sie dann wieder los.
    „Du musst nun alleine gehen. Ruf mich, wenn du Hilfe brauchst. Du weißt, wo du mich findest“
    Sie legte eine Hand auf mein Herz.
    Ich nickte beklemmt und wusste nicht, was ich sagen sollte.
    „Wir werden später nachkommen, wenn alles gut läuft“
    Dann umarmte ich sie und Niniel fest und sah zu, wie sie hinter den Mauern des Schlosses immer weiter aus meiner Sicht verschwanden.
    Ich sah zu dem Schlosstor auf die Palisaden, welche unzählige von Bewaffneten bewachten und ordnete meine Gedanken.
    Erstaunlicherweise hatte ich es diesmal ganz ohne Probleme geschafft, mich nach dem langen Flug wieder zurückzuverwandeln und auch das Schloss hatten wir relativ leicht wiedergefunden.
    Nun war ich wieder dort, von wo ich geflohen bin und musste den Menschen vor die Augen treten, die ich enttäuscht hatte.
    Ich ging mutterseelenallein auf den Vorhof des Schlosses zu, bis ich direkt vor den Toren stand. Jedoch hatte ich die Gestalt eines alten Freundes angenommen und hoffte darauf, dass mein Plan aufgehen würde.
    Die Wachen spannten ihre Bogen und sahen auf mich herab. Ich ließ keine Waffe gezeigt und hob zum Beweis meine Arme.
    Ein kleiner Mann trat von der Schlossmauer hervor.
    „Nennt mir Eueren Namen und Euer Anliegen, das Schloss zu betreten!“
    Ich sah zu ihm auf.
    „Lord Cedric, Alleinerbe von Rield Keep. Ich hatte einen Auftrag des Prinzen zu erledigen, Mylords“, erwiderte ich.
    Ich sprach es wie eine Art Pincode aus, auf den eine Entschlüsselung folgte.
    Tatsächlich sah ich sofort danach zu, wie die Schlosstore geöffnet wurden und trat hinein.
    Mir kamen jedoch Zweifel bezüglich der Sicherheit des Schlosses auf. Die Wachen ließen sich so leicht bescheißen wie ein Haufen ungebildeter Bauern.
    Der Mann, der mich vorhin angesprochen hatte, gab mir nach meinem Eintreten die Hand.
    „Verzeiht mir, Sire. Ich hatte sie nicht erkannt“
    Ich nickte ihm entschuldigt zu. Dann trat ich von ihm weg und suchte mir meinen Weg durch das mir nur allzu bekannte Schloss.
    Ich hatte nur ein Ziel vor Augen: Den Thronsaal.
    Das ganze Schloss, vor allem aber die königlichen Gemächer waren alle angenehm beheizt, sodass ich nicht mehr fror.
    Während ich die Treppe zum zweiten Stock fast hinaufrannte, verwandelte ich mich zurück in meine normale Gestalt.
    Ich kam in den breiten Gang, den ich schon hunderte Male lang gelaufen bin, ich ging an meinem alten Zimmer vorbei und traf schließlich am Thronsaal an. Hin und wieder waren mir Wachen begegnet, doch ich hatte meine Kapuze so weit ins Gesicht gezogen, dass sie mich nicht erkannt hatten.
    Ich fasste mit hämmerndem Herzen an die Klinge der Türen.
    Aus irgendeinem Grund standen keine Wachen davor, keine Türsteher. Dann zog ich die Kapuze herab, ließ meine taillenlangen Haare über meine Schultern fallen und trat ein.
    König Richard saß auf seinem Thron und unterhielt sich mit seiner Schwester Rihannon, die direkt neben ihm saß.
    Ich schritt den Salon mit aufrechtem Gang entlang, und merkte, wie mich plötzlich alle anstarrten.
    Will stand nur einige Meter von mir entfernt. Er hielt ein Schwert in der Hand und ließ es langsam zu Boden senken, ohne mich aus den Augen zu lassen.
    Ich sah ihn genau an.
    Heiße Tränen stiegen in mir auf, mein noch so stabiler Wasserdamm drohte zu zerbrechen. Er sagte nicht ein Wort, nur seine Augen verrieten ihn.
    Ich sah mich weiter im Salon um, fing mich im Blick des Königs ein, doch ich wich ihm aus. Und plötzlich sah ich sie.
    Sie saß genau zur Linken von König Richard und stand bei meinem Anblick auf. Doch der Damm war schon gebrochen, als ich in ihre schwarzen Augen sah. Ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen und rannte auf sie zu.
    „Clodagh!“, schrie ich.
    Dann fiel ich ihr in die Arme. Sie fuhr mir mit einer Hand durch die Haare, während ich mein Gesicht in ihrem Kleid vergrub.
    „Ich wusste, dass du zurückkommen würdest“
    Sie lächelte mich mit ihrem wunderschönen Lächeln an.
    Clodagh strahlte regelrecht vor Anmut. Ich konnte ihr zum ersten Mal in meinem Leben ansehen, dass sie glücklich war. Dass sie Zuhause

Weitere Kostenlose Bücher