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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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war.
    „Ich bin stolz auf dich“
    Clodagh war nicht mehr glasig. Man konnte sie anfassen, man konnte ihre noch stärker gewordene Aura spüren, man konnte den Saum ihres Kleides und die Konturen ihres schönen Körpers fühlen. Sie war tatsächlich da.
    Als ich mich endlich von ihr lösen konnte, berührte mich Richard am Arm.
    Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm in seine hellen Augen.
    Zum ersten Mal konnte ich Ciarans Augen in seinen sehen. Sie waren wieder von der gleichen Tiefe, sie strahlten die gleiche Macht aus und endlich schienen sie die Augen von einem einst schönen, starken König zu sein.
    Richard war nach all den Jahren aus seiner Trauer erwacht.
    Er wusste nicht, was er sagen sollte, aber in seinem Blick stand weder Vorwurf noch Zorn. Ich konnte praktisch spüren, wie mir die Last vom Herzen fiel.
    „Es tut mir leid“, murmelte ich plötzlich los.
    Ich sah dem König in die Augen, dann blickte ich zu Rihannon, ich entdeckte ihren Mann Sean und schließlich glitt mein Blick zu William.
    „Es tut mir so unendlich leid. Ich wollte euch nicht demütigen, enttäuschen oder euch sonst irgendwie verletzen. Wenn ihr wollt, dass ich gehe, dann werde ich gehen. Aber vorher muss ich noch etwas sagen“
    Der König hob seine Hand.
    „Gebbie, es ist-“
    Doch ich hörte nicht auf ihn. Ich wandte mich zu Clodagh und holte den Anhänger aus meinem Shirt.
    „Ich war bei Skar gefangen, Clodagh. Sie sind auf der Suche nach mir. Sie wissen, dass ich die Kette trage!“
    Clodagh trat näher zu mir, als könne sie ihren Augen nicht trauen.
    „Skar hat eine Armee aus Ungeheuern, aus Monstern. Sie haben kein Erbarmen, kein Gewissen. Er wird in Kürze angreifen, und wenn wir bis dahin-“
    Der König erfasste erneut meinen Arm.
    „Gebbie! Beruhigt Euch erst einmal“
    Ich wollte mich aus seinem sanften Griff befreien, weil ich viel zu aufgebracht war, aber es war der König, also beherrschte ich mich.
    Schließlich sah ich zu Clodagh.
    „Clodagh, werden wir gegen ihn ankommen können? Du bist diejenige, die ihn kennt. Du kennst seine Magie, seine Stärke...“
    Ich wollte noch weiterbrabbeln, aber mir gingen langsam die Worte aus. Verzweiflung machte sich in mir breit.
    Clodagh sah mich ernst an.
    „Natürlich werden wir das!“
    Es war fast so wie früher. Ihre Worte ließen keine Zweifel über.
    Ich atmete tief aus und fühlte mich gleich besser, obwohl ich immer noch am Ende war.
    Rihannon stand plötzlich auf und schritt zu mir. Sie legte ihren Arm über meine Schulter.
    „Ich schlage vor, dass du dich nun in deine Gemächer zurückziehst und einen klaren Kopf bekommst“
    Sie wandte sich an ihren Bruder.
    „Das Mädchen hat viel durchgemacht. Wir sollten ihr ein wenig Ruhe gönnen“
    Ich konnte es nicht fassen. Sie waren tatsächlich nicht böse auf mich. Im Gegenteil- sie bemitleideten mich eher.
    „Zu deiner Unruhe sei nur eins gesagt, Gebbie: Skar wird frühestens an dem nächsten Vollmond angreifen können und bis dahin werden wir eine noch stärkere Armee zusammengestellt haben als die seine“, sagte Clodagh.
    Ich nickte leicht und beschloss einfach, ihr zu vertrauen.
    Vor langer Zeit hatte ich einmal gelernt, dass Clodaghs Worte so etwas wie ein Gesetz waren und dass sie nie im Unrecht lag. Also hielt ich mich daran.
    Rihannon begleitete mich zu meinem Zimmer und ich ging an Will vorbei, als wären wir zwei Fremde.
    Wie immer hatte Rihannon Recht: Ich musste mich erst einmal sammeln, bevor man mit mir reden konnte. Es waren zu viele neue Ereignisse, die mich überwältigten. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass Clodagh hier war. Es erschien mir alles wie im Traum.
    Rihannon führte mich bis zu meiner Zimmertür. Wir blieben stehen und sie drückte meinen Arm sanft.
    „Mach dir nicht so viele Sorgen, mein Mädchen. Ich finde, wir sollten einander verzeihen, besonders in Zeiten des Krieges“
    Mir wurde warm ums Herz.
    „Danke, Rihannon“
    Sie sah mich liebevoll an, doch ihre Miene wurde augenblicklich trauriger.
    „William ist verletzt. Er versucht, es zu verstecken, aber er liebt dich viel zu sehr. Ich kenne ich meinen Sohn gut genug, um zu wissen, dass er dir vergeben wird“
    Sie nahm meine Hand und drückte mir plötzlich ein Stück Pergament hinein.
    „Ich habe es in deinem Zimmer gefunden. Ließ es, wenn du denkst, dass du bereit dazu bist“
    Wieder konnte ich mich nur kläglich bei ihr bedanken.
    „Gute Nacht“
    Ich nickt ihr zu, da ich zu mehr nicht im Stande war.
    Dann war sie

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