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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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aneinandergereiht waren.
    Ich brachte diese vier Tannenzapfen durch meine Magie zum Glühen. Es war ein Kunststück, das ich von Clodagh erlernt hatte. Diese Tannenzapfen würden für immer Glühen, als Zeichen für ein nie erlöschendes Feuer.
    Auf die Steine drum herum schrieb Sunny vier Namen:
    Enroe , John Craig, Nekira und Sella .
    Wir standen um den symbolischen Gedenkstein herum und schwiegen eine Minute lang.
    „Mögen sie in Frieden ruhen“, sagte Niniel.
    Zufrieden mit unserer Tat suchten wir uns einen Schlafplatz in den Bäumen und legten uns hin. Doch wir konnten alle nicht einschlafen.
    Dann stellte ich Sunny die Frage, über die ich eigentlich nicht mehr reden wollte:
    „Wie bist du dort hingekommen?“
    Sie sah mich einen Moment lang schweigend an. Niniel lauschte uns gespannt.
    „Ich wurde von ihnen entführt“
    Das versetzte mir einen Stich ins Herz.
    Wurden die Zauberer etwa überfallen? Wo waren sie überhaupt? Warum waren sie nicht gekommen, um sie zu retten?
    Eine milde Panik durchfuhr mich, wenn ich daran dachte, was alles mit meinen Zauberern geschehen sein könnte.
    „Ich hatte einen letzten Auftrag in Ellring zu erledigen“, fuhr Sunny fort, „nachdem Ciaran und die anderen erfuhren, dass du auf dem Schloss gefangen genommen bist, planten sie, dich zurückzuholen. Keiner von uns hatte damit gerechnet, dass du die Verlobte von Prinz William sein würdest“
    Sie sah mich an und lächelte bei dem Gedanken.
    „Im Dorf sollte ich einige Kinder von ihrem schweren Fieber befreien, während die anderen als Gäste zu deiner Verlobungsfeier gingen. Ciaran hatte mir mehrere Begleiter mitgeschickt, doch als Skars Männer das Dorf überfielen, mordeten und verwüsteten sie hemmungslos. Sie töteten unsere Männer, sogar auch Frauen und Kinder. Ich war die einzige Überlebende, die sie mitnahmen. Einige andere konnten in den Wald fliehen, andere wurden ebenfalls zur Gefangenschaft verdammt, jedoch starben sie lieber als ihrem Feind zu dienen. Ich war zu feige, um mich umzubringen“
    Als ich Sunnys bedrückte Miene sah, tätschelte ich sanft ihren Arm.
    „Aber die Männer sahen, dass ich Zauberkräfte besaß und fanden Gefallen an mir. Und sie nahmen mich wegen meinem Aussehen mit. Sie konnten es kaum erwarten, mich ihrem Herren zu zeigen. Ich war Skars Jade“
    Bei dem letzen Satz brach die sonst so starke Sunny in Tränen aus. Ich nahm sie in den Arm und tröstete sie. Niniel tat so, als hätte er uns nicht zugehört und legte sich aus Scham wieder zum Schlafen hin.
    Sunny tat mir in dem Augenblick unendlich leid. Sie war zu Skars Geliebte geworden und das konnte sie immer noch nicht verkraften.
    „Es wird wieder gut werden, Sun. Ich weiß das“, murmelte ich.
    Es fiel mir selbst schwer, an meine Worte zu glauben.
    Sunny schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll. Wir wurden verraten, Gebbie! Ciaran wurde verraten!“
    Und wieder kullerten ihre Tränen die Wange herunter. Ich erstarrte. Sunny sah mich mit ihren roten Augen an.
    „Es gab einen Verräter unter unseren eigenen Männern. Jemand von diesen Feiglingen hatte unser Versteck an Skar verraten!“
    Ich sah sie immer noch fassungslos an. Es war wieder, als stünde mein Herz still. Ich wollte das alles nicht begreifen.
    „Skar hatte mir dies erzählt. Er sagte, jemand von Ciarans eigenen untreuen Männern habe das Versteck der Zauberer verraten. Seine Männer würden sie noch am selbigen Tag angreifen“
    Sunny sah mich mit herzzerreißender Miene an.
    „Ich weiß nicht, wo sie jetzt sind, Gebbie. Aber sie sind nicht gekommen, um mich zu retten und sie haben genauso bei dir versagt. Das sieht Ciaran nicht ähnlich“
    Ich nickte beklemmt.
    „Wir sollten jetzt schlafen, um morgen zu Kräften zu kommen“, sagte sie.
    Wieder ein Nicken.
    „Wohin werden wir gehen?“, fragte Niniel plötzlich, der aufgewacht zu sein schien.
    „Zum Schloss“, antwortete ich knapp.
    Ich sah Sunny an und diese nickte.
    Wir legten uns mit brummenden Köpfen hin und versuchten, einzuschlafen.
    Ich musste zurück zum Schloss. Ich musste zu Clodagh, zu William. Doch vor allem musste ich zu Ciaran. Und Gott wusste, wo dieser verdammte Kerl steckte.
     
     
    Wir ließen die ganze Nacht das Feuer brennen, um nicht zu erfrieren. Trotzdem war keiner gekommen, keiner war auf uns aufmerksam geworden. Ich wusste noch nicht einmal, auf welchem verlassen Fleckchen Erde wir uns befanden.
    Als ich aufwachte, musste ich feststellen, dass Niniel

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