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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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harte Brust an meine, sodass sich unsere nackten Oberkörper überall berührten, und küsste mich ein letztes, verlockendes Mal.
    Ich war Ciarans Kuss so unwiderruflich verfallen, dass ich gar nicht sah, wie uns jemand beobachtete.
    Unwillkürlich öffnete ich meine Augen und blickte in ein azurblaues Augenpaar, das vor Wut aufblitzte.
    In dem Bruchteil einer Sekunde hatte ich Ciarans Kuss abgebrochen und sah zu, wie William davonstampfte.
    Ciaran drehte sich um und folgte meinem Blick. Er blickte durch die Steinlücken, die uns verraten haben, ins Tal hinab, wo William immer weiter im östlichen Wald verschwand.
    Unangenehme Stiche durchzogen mein Herz.
    Es tat mir weh, dass ich William, und vor allem mich selbst, so belogen hatte. Wie konnte ich nur geleugnet haben, dass ich Ciaran nicht schon lange verfallen war?
    William musste mich ausgerechnet in den Armen seines Cousin sehen, seines Vertrauten, der mich angefasst hat, wie es Will selbst noch nie getan hat.
    Ciaran sah mich an.
    Mein Kopf schien platzen zu wollen. Er war überfüllt von Gefühlen, hin -und hergerissen von Liebe, Leidenschaft, Schuld und Trauer.
    „Es tut mir leid“
    Ich zog mich an und sammelte meine Sachen beieinander.
    „Nein, Ciaran. Diesmal ist es ganz allein meine Schuld“
    Ich wusste, dass uns beiden die Situation unangenehm und peinlich war, und trotzdem sehnte sich mein dummes, falsches Herz nach ihm.
    Ich sah Ciaran an und dankte ihm stumm.
    „Du kannst mein Pferd nehmen, wenn du zu ihm reiten willst“
    Ich fragte mich, warum er schon die ganze Zeit so anders zu mir war. Es war nicht der gleiche Ciaran, der mich im Schloss beleidigt hatte.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Ich kann jetzt nicht aufs Schloss“
    „Ich denke nicht, dass William auf dem Schloss ist“, erwiderte er.
    Ich nickte wage, warf ihm einen letzten Blick zu und ging.
    Als ich am Fuß des Felsvorsprungs angekommen war, suchte ich den Wald mit meinem Geist ab und fand Will, der gerade von der Halle weg ritt.
    Ich nahm die Gestalt eines Tieres an und folgte ihm so lange, bis er sich in dem kleinen Hüttchen niederließ, das er mir mal im Wald von Ellring gezeigt hatte.
    Er ließ sein Pferd draußen stehen, betrat die Hütte und kam vor dem Morgengrauen nicht mehr heraus.
    Es musste ausgerechnet in der letzen Nacht vor der Schlacht passieren.
    Von Clodaghs Erzählungen wusste ich, dass ich sogar am Galgen landen könnte, wenn es sich herumsprach, dass sich die Verlobte des Königs einen Seitensprung erlaubt hatte.
    Clodagh hatte mir verboten, Ciaran näher zu kommen, und ich hatte ihr versprochen, Will zu heiraten. Doch anscheinend wollte mein Herz das nicht so.
    Ich wusste, es war nur gerecht, dass Will uns gesehen hatte. Er hatte die Wahrheit verdient, egal, wie weh das tat.
     
    Ich übernachtete in Vogelgestalt auf einem Baum neben der Hütte.
    Am den Morgen dieses schrecklichen Tages kam Will noch vor Sonnenaufgang aus der Hütte. Er stieg auf sein Pferd und ritt nicht in Richtung Schloss, sondern in Richtung der Halle.
    Als er tatsächlich vor der Halle abstieg und zum Eingang lief, nahm ich die Gestalt irgendeines Kriegers an und folgte ihm weiter.
    Seine Schritte waren eilig, sein Gang aufrecht und seine Miene nichtssagend.
    Die Halle war fast leer, nur der Gestank von Schweiß, Alkohol und Gebratenem, zusammen mit einer schwülen Hitze drang zu mir vor.
    William aber ging weiter, sein Weg führte zu einem Zelt, das ziemlich mittig gelegen war. Hier hinein folgte ich ihm in Gestalt einer Maus, um nicht erkannt zu werden.
    In dem Zelt, das plötzlich wieder riesig erschien, waren Cormarck, Reece und Ciaran.
    William schritt zielbewusst auf sie zu.
    Die drei ihn sahen und beendeten sie ihr Gespräch. Reece und Cormarck gingen sofort, nachdem sie sich Williams Miene angesehen haben, doch William wartete nicht bis sie hinausgegangen waren und sagte:
    „Sag mir, dass du mit ihr geschlafen hast, und ich werde dich umbringen!“
    Ciaran hielt seinem Blick mit einer unglaublichen Ruhe stand.
    „Bring mich um, wenn du danach wünschst. Mach schon!“
    William verspannte sich, versuchte noch, etwas aus seinem Blick zu deuten und fasste tatsächlich an sein Schwert.
    „Ich will eine Antwort!“
    Er sah ihn herausfordernd an. Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen.
    „Ja, oder Nein!“
    William musste sich beherrschen, um nicht zu schreien.
    Ciaran hielt ihm stand.
    „Deine Hände haben an dem Körper von meiner Verlobten nichts zu suchen! Wolltest du mir

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