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Sevenheart-3

Sevenheart-3

Titel: Sevenheart-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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um sie abzuschlachten. Doch genauso wie Skars Zauberer mehr und mehr fielen, begannen sie unsere Krieger auszulöschen.
    Unsere Fußsoldaten kämpften mit einer atemberaubenden Kraft, unsere Bogenschützen schossen wie noch nie, doch unsere Reiterei und Zauberer standen noch in Seelenruhe da, als ob sie nichts in der Welt aus der Ruhe bringen könnte.
    Bald lagen in über zweihundert Schritt Talfläche Männer und Pferde verteilt auf dem Schlachtfeld, die sich in ihrem Blut wendeten. Das war Sunnys Zeichen. Sie drückte meine Hand, gab ihrem Pferd einen Klaps und stürmte mit einer Zielsicherheit in das blutende Chaos.
    Einige von Narigs Männern hatten kehrtgemacht und waren in die hinteren Reihen zurückgekehrt. Auch unsere Männer liefen zurück und verharrten eine Weile.
    Wie aus dem Nichts sahen wir plötzlich hunderte von Kriegern aus den Wäldern brechen. Vielleicht tausend graue Krieger, zusammen mit den Ungeheuern, die ich schon einmal auf den Inseln gesehen hatte.
    Eine vernichtende Unruhe brach in unseren eigenen Reihen auf. Entweder hatte sich Ciaran unterschätzt oder fatal falsch gerechnet. Diese Macht war uns mindestens um das Doppelte überlegen.
    Ich sah verzweifelt zu Reece und Cormarck, die den Feind aufmerksam musterten, während immer mehr und mehr Krieger von Skar aus dem Dickicht stürmten.
    „Worauf warten wir!?“, schrie Cormarck.
    Er blickte sich um, sein lautes Organ war fast bei den Fußsoldaten zu hören.
    „Einen leckeren Happen können sie uns nicht bieten! Angriff, Männer!“, brüllte er, trieb sein Pferd an und stürmte hervor.
    Ohne zu zögern folgten ihm die restlichen Zauberer.
    Reece sah zu mir. Mein Herz machte einen Satz.
    „Los, Gebbie!“
    Und dann galoppierte ich ihm wie benommen hinterher, mein Bogen lag gespannt in meiner Hand. Ich war mir sicher, dass wir in den sicheren Tod stürmten.
    Der Vollmond schien so hell und klar über uns, dass wir die Fackeln gar nicht zur Belichtung brauchten. Aber die Schlacht war brutal, auch wenn ich noch so viele Zauberer aus sicherer Entfernung traf.
    Links und rechts von mir lagen geschändete Männer, die um ihre Erlösung schrien.
    Ich ritt mit meinem Pferd hindurch und konzentrierte mich zu sehr darauf, kein bekanntes Gesicht zu entdecken. Dieser Fehler hätte mich fast meinen Arm gekostet, doch die scharfe Klinge des feindlichen Schwertes streifte nur über meine Haut und hinterließ einen kleinen roten Schlitz.
    Ich sah auf und entdeckte Ciaran, der den Zauberer mit einem Fluch zu Boden schickte. Er fasste mich plötzlich an den Arm.
    „Gebbie, hör mir zu“, begann er.
    Sein Arm war voller Blut, aber ich schloss, dass es nicht seins war. Das hoffte ich zumindest.
    Sein Gesicht war voller Zorn und Hass, aber er versuchte sich in meiner Gegenwart zu beherrschen.
    „Reite zum Schloss. Hol ihn hierher. Schnell!“
    Ich fasste die Zügel meines Pferdes, Ciaran ritt um mich herum und blickte zu mir.
    „Und sag unserer Majestät, dass er, verdammt noch mal, wenigstens dieses eine Mal pünktlich kommen soll!“
    Ich konnte den Anflug eines Lächelns auf seinem schönen Gesicht erkennen, doch dann riss ich mein Pferd herum und galoppierte im gestreckten Galopp aus der blutigen Schlacht.
    Ein Teil von mir fühlte sich schuldig, weil ich unsere tapferen Krieger alleine ließ, doch der andere Teil konnte es kaum erwarten, ihnen Hilfe zu bringen.
    In wenigen Minuten, die jedoch schon verheerenden Schaden bei unseren Reihen angerichtet haben könnten, war ich bis zum Schlosshof vorgedrungen.
    Meine Kinnlade klappte bei dem Anblick herab.
    Das waren mindestens eintausend gut ausgebildete Soldaten, die um das Schloss herum versammelt waren.
    Die Reiter machten mir Platz, als ich durch sie hindurchstürmte und nach vorne gelangte.
    „William!“
    Ich sah ihn, zusammen mit seinem Vater und ein paar anderen bekannten Gesichtern.
    Er drehte sich verblüfft um mich herum. Alle königlichen Krieger in Blau starrten auf mich.
    „Ich soll ausrichten, dass ihr euch nicht viel Zeit bleibt, wenn ihr noch etwas von der Schlacht miterleben wollt! Es dauert nicht mehr lange, bis Ciarans Krieger ganz ausgelöscht werden!“
    Ein plötzliches Murmeln ging durch die Reihen Männer.
    Lord Sean, Sin und Vian wandten sich zu mir.
    „Ciaran?“, fragte Sean verwirrt.
    William winkte ihn ab. Ich beachtete ihn nicht.
    „Sieh von deinem Stolz ab, Will! Es geht hier nicht um mich, oder um dich, oder um Ciaran! Tu es für dein Königreich, und für die

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