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Sex - die 10 Todsünden

Titel: Sex - die 10 Todsünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Oswalt & Wagner Kolle
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hervorhebt, kann der Feuchtigkeitsmangel in der Scheide zudem auf fehlende partnerschaftliche Nähe zurückgehen.
    Auch Medikamente wie Betablocker gegen Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Medikamente, Beruhigungsmittel, Psychopharmaka, Entwässerungsmittel, Kortison, Mittel zur Magenentsäuerung und Antiandrogene können beim Mann die Erektionsstärke und bei der Frau die Feuchtigkeitsbildung in der Vagina stören. Es ist also nicht immer nur das Alter Ursache von sexuellen Störungen. Auch fast alle häufigen Krankheiten haben einen negativen Einfluss auf sexuelle Aktivitäten – etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Nieren- und Leberschädigungen, Schilddrüsenerkrankungen, Depression oder Gelenkbeschwerden, um nur einige zu nennen.
    Frauen haben im Alter weniger Sex als Männer – wahrscheinlich gezwungenermaßen
    Vor allem beim Mann stellen sich aufgrund dieser Einflüsse und entsprechender Erfahrungen Versagensängste ein. In der Konsequenz lassen es viele Männer dann erst gar nicht mehr darauf ankommen und leben lieber enthaltsam. Das hat das Forscherehepaar Masters und Johnson herausgefunden: »Beim Auftreten vereinzelter Impotenzerlebnisse beenden die meisten Männer die koitale Aktivität und verzichten auf weitere Versuche, den Geschlechtsverkehr zu vollziehen.« Entscheidend sind hier Leistungsansprüche, die Männer schon seit frühester Jugend mit Sexualität verknüpfen.
    Bei Frauen hingegen verändert sich die Bedeutung der Sexualität trotz – oder wegen? – der körperlichen Veränderungen auch zum Positiven. Denn mit dem Ende der Reproduktionsfähigkeit fällt die permanente Sorge um eine ungewollte Schwangerschaft weg, und es kann sich eine unbeschwerte Sexualität entwickeln. Viele Frauen berichten auch, dass sie erst ab etwa 40 entdeckten, welche lustvollen Möglichkeiten in ihrem Körper stecken.
    Trotzdem aber haben Frauen im Alter weniger Sex als Männer. Wahrscheinlich gezwungenermaßen. Denn es spielt auch noch eine demografische Besonderheit in ihr Sexleben mit hinein: Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer und sind zudem im Bundesdurchschnitt mit einem vier Jahre älteren Mann verheiratet. Das führt dazu, dass in der Gruppe der über 60-Jährigen drei Viertel der Männer verheiratet und drei Viertel der Frauen alleinstehend sind. Also ist Partnerschaft die normale Situation für ältere Männer, aber nicht unbedingt für ältere Frauen. Und wenn sich die Frauen im späten Alter aufmachen, erneut einen Partner zu suchen, dann kommen rein statistisch betrachtet ungefähr vier suchende Frauen auf einen potenziell zur Verfügung stehenden Mann.
    Aus all diesen Gründen ist es absolut richtig, was uns Madonna, Vivienne Westwood, Drew Barrymore und genauso auch Inge aus unserer Geschichte vorleben: Sie haben sich einen deutlich jüngeren Partner gesucht. Auch aus einem anderen Aspekt heraus ist ein solcher Schritt nicht falsch: Denn im Allgemeinen gilt, dass ein Mann in jungen Jahren häufiger Sex wünscht als in späteren Jahren. Während für den Mann die Bedeutung von Sexualität auf einem hohen Niveau beginnt und dann abfällt, startet sie für eine Frau auf einem niedrigen Level, um dann anzusteigen. Rein rechnerisch kreuzen sich die beiden Verlaufslinien bei einer Altersmarke zwischen 35 und 40. Nur in diesem Alter haben Frauen und Männer etwa gleich viel Lust auf Sex.
    Der heiße Tipp
Wie Sie die Vorzüge des reiferen Alters beim Sex nutzen
    Von älteren Frauen hört man oft die Klage, dass Männer sie nicht mehr anschauen. Das liegt zum Teil auch daran, dass sich viele ältere Frauen nicht mehr so pflegen, wie sie es früher getan haben, dass sie zu wenig Wert auf ihre äußere Erscheinung legen. Und auch so mancher Mann lässt sich mit zunehmendem Alter gehen. Aber das ist eigentlich respektlos und arrogant gegenüber einem tatsächlichen oder potenziellen Partner. Die Nachlässigkeit könnte darauf hinweisen, dass ältere Menschen dem Äußeren nicht mehr so viel Wert beimessen wie jüngere und sagen wollen: »Wer etwas von mir will, soll meine inneren Werte erkennen.« Aber eine andere Person muss erst einmal auf Sie aufmerksam werden und Lust bekommen, in Ihnen einen inneren Schatz zu suchen. Ein gepflegtes Äußeres ist die Eingangspforte zu Ihren inneren Werten. Verknüpft mit auffordernden Blicken, einladenden Gesten und interessiertem Eingehen auf den anderen ergibt sich daraus dann das ganz normale Flirtprogramm – auch in höherem

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