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Sex - die 10 Todsünden

Titel: Sex - die 10 Todsünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Oswalt & Wagner Kolle
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und irgendwann ließen wir uns gar nicht mehr los. Schließlich machte die Gaststätte zu. Draußen war es winterlich kalt, und er nahm mich in den Arm. Ich kann mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern, aber wir gingen eng umschlungen von der Innenstadt zu Fuß zu ihm nach Grafenberg. Eine ganz schön lange Strecke. Ich weiß nur noch, wie wir alberten, dass wir jetzt zum Grafen in Grafenberg gehen. Wahrscheinlich freuten wir uns einfach ausgelassen auf das, was nun kommen sollte.
    Seine Wohnung war kahl. Sein Schlafzimmer bestand eigentlich auch nur aus einer Matratze auf dem Boden und einem langen, niedrigen Regal. Aber was mir bis heute so gut an ihm gefällt: Er macht immer das Beste aus allem. Er legte im Nebenzimmer Musik auf, holte ein paar Kerzen, und im Nu war alles gemütlich und romantisch.
    Auch unser Sex war so. Thorsten hat einen sehr schönen Körper. Wir streichelten und küssten uns erst lange, bis ich es kaum mehr aushalten konnte. Dann drang er in mich ein – und es war der Himmel auf Erden. Er bewegte sich sehr geschickt in mir, und ich konnte nicht genug davon bekommen, seinen schönen, muskulösen Körper immer wieder zu streicheln und anzufassen. Nicht jeder Mann bringt mich gleich zum Orgasmus. Aber hier mit Thorsten war das überhaupt kein Problem.
    Wir schliefen ein, es war ja spät genug. Aber nicht lange. Wie durch Magie erwachten wir beide gleichzeitig mitten in der Nacht und vögelten wieder. Und am Morgen, es war so schön: Ich war ganz kurz vor ihm wach und schaute ihn an. Da öffnete er die Augen, sah mich, lächelte glücklich und meinte: »Hallo, Süße«. Und dann schliefen wir wieder miteinander.
    Die nächsten zwei Wochen verbrachten wir jede Nacht miteinander. Ihn zu spüren und so schönen Sex mit ihm zu haben – das war wirklich ein Geschenk.
    Der Haarkranz um seinen Schwanz leuchtete wie ein Heiligenschein
    Dann musste er zum ersten Mal wegfahren. Für eine Woche. Thorsten ist immer viel unterwegs, mal auf Fortbildung, mal im Urlaub. Schon am ersten Tag vermisste ich ihn wie verrückt. In allen Menschen, die mir über den Weg liefen, entdeckte ich Einzelheiten von ihm. Der eine hatte eine ähnliche Figur, der andere eine ähnliche Haarfarbe und ein Dritter ein ähnliches Lachen. Aber bei niemandem trafen alle Merkmale so perfekt zusammen wie bei Thorsten. Und in meiner Erinnerung sah ich ihn nackt: den Haarkranz um seinen Schwanz, der beim Vögeln im Kerzenlicht wie ein Heiligenschein leuchtete. Oder den kleinen Leberfleck unter seinem Bauchnabel. Es war, als ob Thorsten mir Leben eingehaucht hätte, und jetzt stand ich da und wusste nicht, was ich mit all dem Leben tun sollte, außer mich nach ihm zu sehnen.
    Das nächste Mal – mittlerweile war es Sommer – ist Thorsten für drei Wochen weggefahren. Nach Tokio. Ich träumte andauernd vom Wiedersehen. Ich malte mir aus, wie ich ihn am Flughafen abholen würde, besonders schön gemacht mit dem schlichten schwarzen Kleid, das meine Figur sehr gut betont und auch meine schöne, ebenmäßige Haut. Ich wollte ihm eine lange rote Rose geben. Wir würden uns küssen, ich würde seinen Ständer an meinen Schamlippen spüren und seine kräftigen Hände an meinem Nacken. Und dann auf dem Weg nach Grafenberg würde ich unterwegs bei der ersten besten Gelegenheit anhalten, und wir würden es nicht mehr aushalten und uns küssen und gleich schon im Auto übereinander herfallen. Diese Fantasien hatten mich ganz feucht gemacht. Ich nahm meinen Dildo und stellte mir das Wiedersehen noch einmal mit vielen Einzelheiten vor. An diesem Tag habe ich entdeckt, dass Fantasien die Sexualität bereichern. Denn mein Orgasmus war, sozusagen in Handarbeit, ziemlich gut. Zwar nicht so gut wie zusammen mit Thorsten, aber viel besser, als ich es sonst alleine hinbekomme.
    Als Thorsten dann schon länger wieder in Düsseldorf war, hatte ich noch einmal ein ähnliches Erlebnis. Ich war schon sehr müde und eigentlich fast schon eingeschlafen. Da vögelten wir trotzdem noch einmal miteinander. Vielleicht hatte ich schon geträumt, jedenfalls bekam ich das Gefühl, von einem fremden Mann überwältigt zu werden. Mir war klar, dass ich in diesem Moment mit Thorsten schlief, ich war innerlich auch bei ihm, trotzdem kam es mir fast so vor, als sei es das erste Mal mit ihm. Es war unglaublich antörnend, ich hatte Sex mit meinem vertrauten Freund, und trotzdem war es etwas Neues. Als wir beide gekommen waren, erzählte ich ihm davon. Ich wollte ihn

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