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Sex for One

Sex for One

Titel: Sex for One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Dodson
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das Leben nicht gerecht ist. Sexuelle Revolu-tionen kommen und gehen. Nur die persönliche Evolution
    ist beständig. Wenn wir unser eigenes Leben erotisieren,
    inspirieren wir andere. Anstatt als Frau gegen Pornografie
    zu sein, stehen wir ein für sexuelle Freiheit und neue
    erotische Bilder und sind bereit, Sex und Lust zu Kunstfor-men zu verfeinern. Es ist Zeit, radikalen Feminismus durch
    erotischen Feminismus abzulösen, denn wir bewegen uns
    auf neuen Pfaden der persönlichen Befreiung.
    Ich glaube, das Herzstück meines schöpferischen Prozes-ses ist die Fähigkeit, zu phantasieren, zu visualisieren und
    zu träumen. Phantasie ist ein Spiel mit Gedanken, die Ent-wicklung von Vorstellungen. Meine erotische Kunst, die
    Bodysex-Gruppen und dieses Buch begannen sämtlich als
    sexuelle Phantasien.
    Eine meiner jüngsten sexuellen Phantasien handelt von
    Macht. Ich trage einen schwarzen Lederanzug mit einem
    diamantenbesetzten Gürtel und stehe am Kopf eines langen
    Tisches in einem würdigen, getäfelten Konferenzraum. Ich
    spreche zu den Managern von multinationalen Konzernen
    und schlage ihnen vor, alle Strukturen zu erotisieren, indem
    der Orgasmus Bestandteil des Geschäftslebens wird. Sie
    sind baff, als ich ihnen die Pläne für die neuen Büroräume
    mit wunderbaren sexuellen Hilfsmitteln zeige, die Ekstase
    garantieren. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.
    Lust muß vor Profit gesetzt werden, und wenn sexuelle
    Energie endlich »in« ist, können alle Atomkraftwerke ge-schlossen werden.

    9. Kapitel

    Bodysex für Männer

    Im Verlauf der Jahre bekam ich immer wieder Anfragen
    von Männern, die auch an einer Bodysex-Gruppe teilneh-men wollten, weil ihre Freundinnen oder Ehefrauen eine
    mitgemacht hatten. Zuerst lehnte ich einfach ab. Aber je
    länger ich darüber nachdachte, um so reizvoller erschien
    mir die Aufgabe. Der Gedanke, daß eine Frau einer Männer-gruppe beibringt, wie man masturbiert, war umwerfend,
    und da ich immer prompt auf Herausforderungen reagierte,
    holte ich eines Tages tief Luft, warf den Kopf in den Nacken
    und sagte: »Warum eigentlich nicht?«
    Meine erste Männergruppe bestand aus Heterosexuellen,
    daher war es leicht, ihnen etwas über weibliche Sexualität
    beizubringen. Aber ich fühlte mich auch verpflichtet, sie
    dazu zu bringen, ihre eigene Sexualität durch Masturbation
    zu erforschen. Es waren sämtliche Männer vom sanften Typ
    mit einer reizvollen Mischung von Berufen: Drei Sexualthe-rapeuten, zwei Priester, ein Künstler, ein Student und drei
    Geschäftsleute.
    Am ersten Tag, nach mehreren Stunden intellektueller
    Diskussionen, brachte ich sie dazu, über ihre sexuellen
    Ängste zu reden. Ich forderte sie auf, in der ersten Person zu
    sprechen, was sie sonst nie taten. Als Hauptproblem schälte
    sich rasch die sexuelle Leistungsfähigkeit heraus. Sie mach-ten sich Sorgen, daß sie zu schnell kamen oder keine Erek-tion bekamen. Die Frauen hatten Angst, sich nicht erregt zu
    fühlen, nicht feucht zu sein oder keinen Orgasmus zu be-kommen. Als ich diesen Männern zuhörte, merkte ich, daß
    die Qualität ihres eigenen Orgasmus relativ unbedeutend
    schien. Sie konzentrierten sich vorwiegend darauf, den
    Frauen Lust und einen Orgasmus zu geben. Die Bezeich-nung »guter Liebhaber« maßen sie an der Reaktion der
    Partnerin. Frauen haben vielleicht Angst vor Sex, Männer
    hingegen vor sexuellem Versagen.
    »Genitale Schau und Vortrag« verlief sang-und klanglos,
    denn sie fanden an ihrem Penis nichts Geheimnisvolles.
    Ihre Genitalien sahen sie jeden Tag. Ich konnte keine Dis-kussion über die Penisgröße in Gang bringen, noch ihnen
    irgendwelche persönlichen Kommentare entlocken, welche
    Beziehung sie zu ihren Schwänzen hatten. Fanden Männer
    ihren Penis anziehend? Fanden sie ihn schön? Fühlte er
    sich beim Masturbieren gut an? Keine Reaktion. Sie waren
    nicht daran interessiert, die Genitalien der anderen zu
    betrachten, weil sie sie in Umkleidekabinen und Toiletten
    häufig sahen.
    Das nahm ein Ende, als ich meine erste Schau mit geöff-neter Möse vor Männern ablegte. Ich staunte, wie verlegen
    sie waren, doch das machte mich nur mutiger. Ich strei-chelte meine Klitoris hingebungsvoll und atmete zum Finale
    mit der Vagina, indem ich Luft ansog und wieder ausströ-men ließ. Das löste bei Frauen gewöhnlich Beifall aus, doch
    Männer schienen vor einer muskulösen Vagina in Ehrfurcht
    zu erstarren.
    In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen, denn ich
    machte

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