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Sex for One

Sex for One

Titel: Sex for One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Dodson
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zu verlängern. Es
    handelte sich um die alte Drucktechnik von Masters und
    Johnson. Wenn man die Ejakulation kommen spürt, drückt
    man mit Daumen und Zeigefinger unter die Penisspitze,
    spannt die Analmuskeln an und holt tief Luft. Die Erektion
    läßt dann teilweise nach, bis erneut stimuliert wird.

    Ein Mann in den Fünfzigern trieb es auf die Spitze und
    lernte, sich so lange zurückzuhalten, daß er nicht mehr
    kommen konnte, wenn er wollte. Zwei Stunden Vögeln
    brachten ihm am Ende keinen Orgasmus. Er beneidete
    jüngere Männer, die schnelle, kräftige Orgasmen haben
    konnten, doch diese beneideten seine Kontrolle.
    Zwei der älteren Männer erzählten, daß sie bei regulärem
    Verkehr keinen Orgasmus mehr bekämen, weil sie von der
    Vagina nicht genügend stimuliert würden. Einer dieser Männer
    war mit einer Frau verheiratet, die an einer Body-sex-Gruppe teilgenommen hatte, und sie hatten sich ein
    neues erotisches Ritual ausgedacht: Vögeln zum Spaß, und
    wenn sie einen Orgasmus haben wollten, masturbierten sie.
    Als sie einmal die Idee aufgegeben hatten, es gebe nur eine
    richtige Methode, Sex zu haben, erlebten sie zahlreiche
    Orgasmen.
    Die meisten Männer in meinen Gruppen glaubten an die
    dreißigminütige Erholungspause, und so hörten sie sofort
    nach dem Höhepunkt zu masturbieren auf. Doch ein paar
    hatten gelernt, multiorgasmisch zu werden. Einer, Sergio,
    erzählte, wie er trainiert hatte, mehr als einmal zu kommen.
    Zuerst mußte er sich stark erregen. Dann wendete er eine
    bestimmte Atemtechnik an und konnte kommen, seine
    Erektion beibehalten und noch zweimal mit Vögeln oder
    Masturbation volle Körperorgasmen erleben. Er gab an,
    sein Samenausstoß würde bei jedem Mal geringer. Als ich
    ihn fragte, ob ein Orgasmus mit voller Ejakulation besser
    sei, antwortete er grinsend: »Sie sind alle toll!«
    Nur wenige Männer interessierten sich für einen Vibra-tor, was ich nicht verstehen konnte, und manchmal drängte
    ich sie zu stark. In einer Gruppe war ein Mann, AI, einmal
    nach fünf Minuten gekommen und hörte dann auf. Ich ging
    zu ihm und drückte ihm einen elektrischen Vibrator in die
    Hand. Ich schaltete ihn ein und strich damit über seinen
    schlaffen Penis, bis ich das leise Lächeln auf seinen Lippen
    sah. Später berichtete AI der Gruppe, wie überrascht er
    war, einen zweiten Orgasmus mit Vibrator und ohne Erek-tion gehabt zu haben.
    Meine letzten Männergruppe überraschte ich, indem ich
    ihnen am zweiten Tag nackt die Tür öffnete und nur einen
    rosa Plastikpenis trug, der mindestens zwanzig Zentimeter
    lang war. Das rief Gelächter hervor. Als ich prahlte, ich
    hätte den größten, sagte einer: »Es kommt darauf an, was
    man damit macht, und nicht, wie groß er ist.« Mehrere
    Jahre nachdem ich mit den Männergruppen aufgehört
    hatte, traf ich einen der ehemaligen Teilnehmer auf einer
    Party. Nachdem Claude und ich uns in die Arme gefallen
    waren, fragte er: »Hast du immer noch deinen Sechsschüs-sigen?« Ich verstand nicht, was er meinte, und er erzählte
    einem Freund die Geschichte, wie ich die Tür öffnete und
    außer einer »Knarre« nichts trug. Ich sagte, ich hätte kein
    Gewehr, aber in Claudes Erinnerung hatte sich mein Gum-mipenis in eine sechsschüssige Waffe verwandelt.
    Einer der letzten Workshops war besonders erfolgreich,
    wahrscheinlich deshalb, weil die Gruppe aus Heterosexuel-len, Bisexuellen und Schwulen bestand, die sich viele Infor-mationen zu geben hatten. Das war 1981, kurz bevor AIDS
    die Schwulengemeinschaft in Schrecken versetzte.
    Die meisten der Heterosexuellen gaben an, an Monoga-mie zu glauben, doch in der darauffolgenden Diskussion
    stellte sich heraus, daß dies keiner konsequent beherzigte.
    Auf die Frage, wie sie sich fühlten, wenn ihre Freundinnen
    oder Ehefrauen mit anderen schliefen, fand das nur ein
    Mann in Ordnung. Seiner Meinung nach war Monogamie
    oder »Treue« nur etwas für unsichere Menschen. Mit Liebe
    habe das nichts zu tun. Einer der Schwulen, George,
    meinte, Monogamie sei niemals für Männer gedacht gewe-sen, sie bestünde zum Schutz der Frauen. Ich erwiderte,
    meiner Meinung nach schütze sie Männer. Eine monogame
    Frau sichere nicht nur die Vaterschaft der Kinder, sondern
    habe auch keine Gelegenheit, sexuelle Vergleiche zu ziehen,
    weshalb der Mann vor Minderwertigkeitsgefühlen ge-schützt sei. Michael meinte, schwul sein bedeute, einen
    einzigen sexuellen Standard zu haben, und sexueller Ver-gleich liege

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