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Sex for One

Sex for One

Titel: Sex for One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Dodson
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andere mußte gedul-dig mehrere Monate üben, ehe überhaupt etwas geschah.
    Kleine Orgasmen im Moment des Kontakts sind mit vorzeiti-gen Ejakulationen von Männern vergleichbar. Die Mastur-bation ist für Männer und Frauen die beste Methode, den
    Trieb zu kontrollieren, damit man nicht zu schnell kommt.
    Mit vielen kleinen Orgasmen lernt man rasch, stärkere und
    längere zu haben.
    Ich habe Freundinnen, die indirekte Stimulierung vorzie-hen. Sie erleben Orgasmen durch Druck allein, indem sie
    dier Schenkel aneinanderreihen und die Muskeln rhyth-misch anspannen. Ich kenne einen jungen Mann, der den
    Penis gegen das Bett drückt, um zu onanieren. Als Kind hielt
    ich immer ein Kissen zwischen meinen Beinen, doch jetzt
    habe ich direkten Kontakt lieber. Andere Frauen genießen
    Wasserstimulierung und haben mit einer Massagedusche
    ihre Orgasmen. Eine Freundin hatte in einem Fitneßzen-trum einen Orgasmus vor der Spritzdüse im Wirbelstrom-becken. Ein Orgasmus ist ein Orgasmus.
    Es gibt viele Frauen, die nur schwer lernen, einen Höhe-punkt mit Druck, Wasser oder manueller Reizung zu haben.
    Manche Frau mit nur wenig oder gar keiner Erfahrung mit
    Masturbation aus der Kindheit hat die Verleugnung ihrer
    sexuellen Gefühle verinnerlicht. Für diese Frauen bietet ein
    elektrischer Vibrator starke, stetige Stimulierung, die jahre-lange Vernachlässigung schnell wieder wettmacht. Viel-leicht kann sie monate-oder sogar jahrelang nur auf diese
    Art einen Orgasmus bekommen, aber das ist nur halb so
    schlimm, wie niemals einen zu erleben. Elektrische Orgas-men sind ebenso befriedigend wie alle anderen.
    Mit unserem Wunsch, »artige Kinder« zu sein, können
    wir die Gefühle in unseren Sexualorganen wortwörtlich
    abschneiden. Extreme Unterdrückung blockiert zuweilen
    die Nervenbahnen, die sexuelle Empfindungen ans Gehirn
    weiterleiten. Wilhelm Reich beschrieb den Orgasmus als
    Fähigkeit, den Strom der sexuellen Energie ohne Hemmung
    fließen zu lassen und jegliche sexuelle Spannung durch
    automatische, angenehme Kontraktionen des gesamten
    Körpers abzuführen. Das ist eine wunderbare Beschrei-bung, aber jahrelang traf das auf mich nicht zu. Wie viele
    Menschen war ich unfähig, den Orgasmus voll zu erleben.
    Bis ich Mitte Dreißig war, litt mein armer Körper unter
    Alkoholkonsum, chronischen Muskelverspannungen, Be-wegungsmangel und ungesunder Ernährung - was meine
    erotischen Gefühle beeinträchtigte. Im Kopf verdrängten
    Schuldgefühle, Angst, Wut und Selbstmitleid erotische Ge-danken. Diese klassischen Körper-Seele-Blockierer hinder-ten den Fluß meiner sexuellen Energie und entluden nur
    meine Genitalien. Ich erlebte nur kleine Orgasmen, die wie
    Schluckaufs waren.
    In all den Jahren meiner kindlichen und ehelichen Ma-sturbation ging es nur darum, nicht erwischt zu werden. Ich
    hatte trainiert, stumm und schnell zu kommen. Wenn ich
    mit einem Mann zusammen war, mied ich schweres Atmen,
    bewegte mich kaum und brach nie in Schweiß aus. Um auch
    beim Orgasmus ladylike zu sein, hatte ich mich immer unter
    Kontrolle, denn eigentlich war ich zu unsicher, wenn es um
    Sex ging.
    In einer meiner Bodysex-Gruppen erzählte mir eine ver-heiratete Frau, wie sie im Alter von Achtundvierzig ihren
    ersten Orgasmus erlebte. Sie hatte einen neuen Vibrator an
    die Klitoris gelegt und war zwei Stunden später in einem
    Höhepunkt explodiert, der sie fast aus dem Bett warf. Und
    sie wog fast zweihundert Pfund! Der Vibrator lieferte ihr die
    stetige Stimulierung, die sie brauchte. Weder sie noch ihr
    Mann waren jemals so ausdauernd gewesen. Jetzt freuten
    sie sich über ihr neu erblühtes Sexualleben: Der Verkehr ist
    für sie Vorspiel, und nachdem er gekommen ist, macht sie
    es mit dem Vibrator, während sie einander küssen und
    umarmen. Sie sind wieder in den Flitterwochen.
    Eine andere Frau stand nach zehnjähriger Ehe, einem
    Kind und keinem Orgasmus kurz vor der Verzweiflung.

    Schließlich kaufte sie sich einen Vibrator und spielte damit
    lange an ihren Genitalien, wild entschlossen, endlich Lust
    zu empfinden. Sie war tagelang wund. Da sie in den Genita-lien keine Empfindungen zu haben schien, verschaffte sie
    sich Schmerzen anstatt Lust. Sie war außer sich! Doch der
    Schmerz bewies immerhin, daß »da unten« noch Leben
    herrschte, und sie machte weiter. Mit mehr Übung und
    sanfterer Berührung erlebte sie allmählich angenehme Ge-fühle.

    Eine lesbische Freundin erlebte mit Mitte Dreißig ihren
    ersten Orgasmus mit einem

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