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Sex for One

Sex for One

Titel: Sex for One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Dodson
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mir Sorgen. Wie würde ich das Masturbationsritual
    am nächsten Tag durchführen? Nach jahrelangem Ver-gleich von Gemeinsamkeiten zwischen Männern und
    Frauen überwältigten mich nun die Unterschiede. Ich ver-suchte mir vorzustellen, wie es sich anfühlte, einen
    Schwanz und Hoden zu haben. Ich blickte an mir herab und
    malte mir meine Klitoris fünfzehn Zentimeter lang aus.
    Jedesmal wenn ich pinkelte, würde ich sie anfassen. Dachte
    man beim Urinieren ständig an Sex? Und wie fühlte es sich
    an, mit einem Steifen aufzuwachen? Mit einem so großen
    Sexualorgan machten das Hartwerden und die Ejakulation
    vielleicht Spaß genug. Deshalb machten sich die Männer
    um die Qualität ihres eigenen Orgasmus keine Sorgen.
    Wenn meine vergrößerte Klitoris plötzlich Samen aussto-ßen würde, machte das sicher auch ohne den totalen »Kör-per-Orgasmus« Spaß.
    Einen Moment lang litt ich unter spontanem Penisneid,
    etwas, was ich immer bestritten hatte. Ich hatte immer noch
    eine positive Einstellung zu meiner Weiblichkeit und liebte
    meine kleine Klitoris, doch das Herumspazieren mit außen
    liegenden Genitalien machte die männliche Sexualität wohl
    ganz anders als die weibliche. Man stelle sich das einmal
    vor: Ich war schon fünfunddreißig Jahre alt, als ich eine
    positive Einstellung zu meinen eigenen Genitalien fand.
    Männer betasteten ihre Schwänze mehrere Male täglich,
    nur um zu pinkeln. Was hatte ich mir nur gedacht, Mastur-bations-Workshops für Männer einzurichten?
    Am zweiten Tag brachte einer der Männer einen hüb-schen Gummipenis mit. Es war, als hätte er meine Gedan-ken vom vorigen Abend lesen können, und er wollte mir
    helfen. Ich errötete (!), bedankte mich und legte den rosa
    Schwanz neben meinen elektrischen Vibrator, der viel grö-ßer war. Mir gefielen diese nachdenklichen Männer. Sie
    wollten wirklich etwas Neues lernen, und ich hatte das
    Gefühl, sie verließen sich auf mich. Doch wieder wurde die
    Diskussion sehr intellektuell - sie sprachen darüber, daß
    Männer vor anderen Männern Angst haben, ohne es zu
    erklären oder persönlich zu werden. Ich saß genau so steif
    da wie sie. Ich mußte handeln.
    Meine Stimme klang wie die eines Generals, der seine
    Truppen an die Front befiehlt, als ich verkündete, es sei Zeit
    für das Masturbationsritual. Ich sprang auf die Füße, schal-tete meinen Vibrator ein und sah, wie sich alle Männer
    vorsichtig auf dem Boden ausstreckten, um ja nicht den
    Nachbarn zu berühren. Als sie sanft ihre schlaffen Penisse
    berührten, waren ihre Körper brettsteif. Nicht einer
    keuchte.
    Ich stand zur Vorstellung bereit, aber dann merkte ich,
    daß sie alle die Augen geschlossen hatten. Ich erinnerte sie
    daran, daß sie mir Geld zahlten, damit ich ihnen Masturba-tion demonstrierte, doch keiner sah zu mir hin. Als alle
    Augen schließlich geöffnet und auf mich gerichtet waren,
    warf mich die Intensität fast um.
    Ich nahm immer nur mit einem Mann Augenkontakt auf,
    eine Art visueller Reihenmonogamie, bis ich mich wieder
    gefangen hatte. Ich forderte sie auf, zu atmen, die Hüften zu
    bewegen, viel Öl auf den Penis zu streichen und sich in der
    Gruppe umzusehen, um von den anderen angeregt zu wer-den.
    Bei diesem Anblick überkam mich eine Welle heißer
    sexueller Erregung und Machtgefühl. Da stand ich, eine
    kleine Frau, und zu meinen Füßen masturbierten zehn
    nackte Männer!
    Einer der Therapeuten, ein Mann, den ich schon seit
    Jahren kannte, blickte mich voll mit erregt funkelnden
    Augen an. Roger war ein Riese, ein Patriarch mit grauem
    Haar, vollem weißen Bart und dunkelbraunen Genitalien.
    Sanft strich er an seinem Penis entlang, der fast so lang war
    wie mein zwanzig Zentimeter langer Vibrator. Ich imitierte
    seine Hüftbewegungen und streichelte meine Klitoris.
    Roger kam laut und lange und kraftvoll. Sein Orgasmus
    hatte einen Dominoeffekt. Zuerst kam Dick, dann John und
    dann Rick. Meine Beine begannen zu zittern, und ich sank
    auf den Boden. Hank, links von mir, hörte auf, um mich zu
    beobachten. Bobby, der Maler, saß rechts, und als mein Fuß
    seinen berührte, sprang der Funke über. Wir stießen ur-tümliche Laute aus und kamen gleichzeitig.
    Die Gruppe jubelte. Ich setzte mich auf, umarmte die
    beiden Männer neben mir und wollte jeden einmal drücken.
    Alle standen auf und umarmten einander. Was für ein
    Anblick! Ein Raum voller nackter heterosexueller Männer,
    die einander wie große Bären umtanzten, nicht nur

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