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Sex for One

Sex for One

Titel: Sex for One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Dodson
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mitzubringen. Der Raum war
    dämmrig beleuchtet, und man hatte ein Räucherstäbchen

    angezündet, um die klinische Atmosphäre zu vertreiben.
    Mit meinen Geräten fühlte ich mich wie zu Hause.
    Mein Vorspiel bestand darin, daß zwei sehr hübsche
    Krankenschwestern Drähte an meinem Kopf, an der Brust,
    meiner Vagina und sogar an den Zehen anbrachten. Sie
    ließen sich dabei Zeit und sorgten dafür, daß alles bequem
    saß, ehe sie mich allein ließen. Nur ein Mikro verband
    meinen Raum mit einem Labor, in dem alle hochmodernen
    Geräte standen. Meine sexuelle Erregung und der Orgas-mus wurden von drei hochqualifizierten Technikern ge-messen, die ich nie zu Gesicht bekommen würde. Mir wurde
    von dieser Vorstellung schon ganz feucht.
    Meine sexuelle Phantasie verarbeitete diese Szene. Ich
    stellte mir drei gesichtslose Liebhaber in weißen Kitteln vor,
    die an Schaltknöpfen fummelten und ihre Instrumente ein-
    stellten, während sie die Daten von Versuchsobjekt Num-mer 5503 lasen. Ich hatte einen mittelmäßigen Orgasmus
    gegen Ende der Platte, als mein Lieblingsschlagzeugsolo
    den Raum erfüllte. Dann schaltete ich um, machte Yogaat-men, stellte den Vibrator höher ein und ließ mich in den
    Trommelwirbel fallen. Ich arbeitete auf einen großen Or-gasmus hin.
    Einen Moment vor der Ekstase wurde das Schlagzeugsolo
    abrupt abgebrochen. Ich keuchte. Aus dem Mikro klang
    eine kühle, unpersönliche Stimme: »Danke. Das war alles.
    Sie können sich jetzt ausruhen.«
    Unglaublich! Alle drei zogen sich zurück, als ich gerade
    kommen wollte. Verdammt! Warum tun das Männer immer
    wieder? Ich glühte vor Zorn. Sie hatten die Aufzeichnung
    meines großen Orgasmus um drei Sekunden verpaßt! Ich
    war immer noch schockiert, als die Krankenschwestern
    zurückkamen.
    »Ich war kurz vor einem Superorgasmus«, erklärte ich.
    »Sagen Sie ihnen, ich wolle weitermachen.«
    »Tut mir leid«, gab eine zurück. »Der Raum wird für das
    nächste Versuchsobjekt gebraucht.«
    Ich wurde abgeschnallt und wütete immer noch, dies sei
    für die Wissenschaft ein unersetzlicher Verlust. Aber sie
    waren so freundlich, mir einen anderen Raum zur Verfü-gung zu stellen, wo ich meinen Orgasmus beenden konnte.
    Ich ließ meiner Phantasie freien Laufund stellte mir vor, wie
    all ihre ausgeklügelten Instrumente bei meinem Höhepunkt
    blaue Funken versprühten.
    Später erfuhr ich, warum die Techniker meinen zweiten
    Orgasmus abgeblockt hatten. Sie hielten ihn für den Beginn
    eines Herzanfalls. Nach ihren Daten war Ekstase für mich
    schädlich! So ein wissenschaftlicher Unsinn! Ich hatte seit
    Jahren derartige Orgasmen. Meinem Herzen gefiel dieser
    Sport, und ich fühlte mich hinterher immer großartig - sehr
    entspannt und mit der Welt zufrieden.
    Meine EEG-Kurve war faszinierend, aber was hatte das
    alles zu bedeuten? Raymond erklärte mir, wie die Gehirntä-tigkeit elektrische Ladung mit unterschiedlichen Frequen-zen produziert, die man als alpha, beta, theta und delta
    bezeichnet. Die Zeit im wachen Zustand verbringen wir
    meist im Betabereich, im Bereich gewöhnlichen Bewußt-seins und rationalen Denkens. Hier arbeiten die Gehirnwel-len schneller und verlangsamen sich in der genannten
    Reihenfolge bei jeder tieferen Ebene. Alpha ist der kreative
    Bereich. Viele Male am Tag betritt man unbewußt den
    Alphabereich, in Momenten der Inspiration, Intuition oder
    bei einem Tagtraum. Es gibt auch Alphaschlaf (oder REM-Schlaf), in dem sich die meisten Träume abspielen, an die
    man sich später erinnert. Theta ist tiefer Schlaf mit geringer
    oder keiner Traumaktivität — die Ebene der Trance und der
    Hypnose. Ich hatte von Yoga-Lehrern gehört, die sich be-wußt durch Meditation in den Thetazustand bringen. Delta
    ist die tiefste Ebene, auf der die bewußte Muskelaktivität
    aufhört und das Koma eintritt.
    Dieses Experiment war sinnvoll. Im gleichen Augenblick,
    in dem ich meinen Vibrator anschaltete, tauchten meine
    Gehirnwellen in den Alphabereich und blieben dort wäh-rend der gesamten Masturbation bis zum Orgasmus. Kurz
    davor tauchte ich in den Thetabereich ab. Für meine Lust
    benutzte ich tiefere Dimensionen meines Verstandes. Mein
    Gehirn erlebte einen schnellen, entspannenden Schlaf,
    während mein Körper sich bewegte, das Herz pumpte, das
    Blut kreiste und die Muskeln sich anspannten. Das alles war
    in wachem Zustand geschehen.
    Die EEG-Daten bestätigten, daß Masturbation in der Tat
    eine wunderbare Art von Meditation war! Wenn man

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