Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
unendlich befreien.
ANGEBLICH WIRKT ein »ich liebe dich« beim Liebesspiel so abtörnend wie ein Werbespot für Alete während eines Pornos. 85 Prozent der Frauen dagegen sagen, dass ein Liebesgeständnis während des Akts in ihnen genau die Hemmungslosigkeit provoziert, die guter Sex braucht.
Dreh dich um, Miststück – Befehle und schlimme Rufnamen
Es gibt drei Grundmuster von weiblichen Sextypen. Da sind zum einen die Frauen zu nennen, denen Sie mit Worten richtig Dampf unterm Kessel machen können. Zweitens jene, die Action vorziehen und Körperlichkeit als Maß der erotischen Dinge sehen. Und drittens jene, die ganz Gefühl sind, die fühlen müssen, dass sie tief geliebt werden, und für die Sex einem seelenverbindenden Fest gleichkommt. Das ist jetzt ein sehr grobes Raster, Mischformen der drei Typen gibt es natürlich auch.
Die ersten beiden Typen, die Wortmuse und die Körperliche, könnten es zu schätzen wissen, wenn Sie der Wort-Macho im Bett sind und sie mit Befehlen und Anweisungen während des Liebesakts erregen.
Befehle geben: Das klingt nicht gerade nach Political Correctness – aber das muss es auch nicht! Die achtziger Jahre haben den Mann zum Kuschelwallach gemacht, der sich nicht mehr traut, eine etwas forschere Gangart anzuschlagen. Und riefen die Frauen nicht neulich erst nach den leidenschaftlichen Männern, die sie im Bett auch mal »überwältigen«?
Wenn Ihre Geliebte Ihnen gesteckt hat, dass sie es ganz gern ein bisschen leidenschaftlicher, dominanter, machohafter haben möchte, dann zücken Sie die Wortpeitsche. Ruhig, ruhig! Nicht gleich: »Leck meine Eier, du dreckiges Miststück!« Tasten Sie sich langsam heran. Und für noch mehr Domino im Bett blättern Sie bitte auch in das letzte Kapitel rein.
Um dominant rüberzukommen, sprechen Sie in kurzen Imperativen, aber ohne wertende Adjektive oder Beschimpfungen (siehe dreckiges Miststück: noch nicht). »Zieh dich aus. Leg dich hin. Beweg dich nicht. Lass mich das machen. Öffne deine Beine, damit ich dich ansehen kann. Du wirst tun, was ich sage.«
Unterschätzen Sie nicht den Job, den Sie als Wortführer haben – denn nach Worten müssen Taten folgen, damit die Befehlsform Sinn macht. Auf jeden Befehl Ihrerseits folgt eine Handlung – sie zieht sich brav aus, Sie überdecken sie mit Küssen oder fahren ihren Körper mit den Fingerkuppen eines schwarzen Handschuhs nach. Wenn sie die Beine öffnet, damit Sie mehr sehen können, nehmen Sie sich Zeit zum Sehen, berühren Sie sie, begucken sich alles.
Wenn Sie einen Befehl ausgeben, bedeutet das auch, dass Sie eine »Strafe« in petto haben müssen, falls Madame sich den Befehlen – gespielt, nicht wirklich! – widersetzt. Ein Biss in den Nacken? Ein heftigeres, tieferes Stoßen und Festhalten? Und wenn sie sich verdammt noch mal bewegt, obgleich Sie dies verboten haben – ist das Seil in Reichweite?
Das ist ein sehr aufregendes Spiel mit Untiefen, die Sie beide durchschwimmen werden. Sie, weil Sie vielleicht feststellen: Wow, ich steh drauf, den Ton anzugeben; bin ich noch ein guter Kerl?! Und Madame kann feststellen: Wow, ich bin zwar eine toughe Karrierefrau, eine strenge Mutter – aber ich mag es, hier im Bett zu folgen, mich seinen aufregenden Worten auszusetzen. Genießen Sie es, sprechen Sie zur Not darüber, was es mit Ihnen macht (nicht im Bett), und:
Kommen wir zu den Beschimpfungen. Es gibt Adjektive und Schimpfnamen, die enorm aufreizen, etwa hart, nass, tief, Miststück, Luder, Mistkerl. Und solche, die kränken und ernüchtern können, etwa dreckig, verfickt, Sau, Schlampe, Nutte. So kann »zeig mir deine nasse Muschi« anregen, aber »zeig mir deine dreckige Fotze, du Sau« Ihre Geliebte verletzen. Bleiben Sie bei Reizworten, die nicht diskriminieren!
Wenn Sie, ob mit oder ohne vorheriger Befehlsspielerei, Namen geben wollen, wäre es eine Idee, wenn Sie bei einem gelegentlichen Küchengespräch bereden, ob Ihre Rosige »Luder« oder »Geliebte« vorzieht. Wer weiß, vielleicht gefällt es ihr ja, Hure geschimpft zu werden? Bevor Sie das falsche Wort (Schlampe! Schnuckel!) verwenden, fragen Sie charmant, und verwenden Sie dabei das Rot-Grün-Spiel.
Im Zweifel: Wenn Sie kommen, schreien Sie ihren Namen – oder schreien einfach nur, das mögen Frauen auch.
▶ Manche Paare finden es ungemein aufregend, Bibelzitate oder lateinische Liturgien zu deklamieren, während sie miteinander schlafen – die Diskrepanz zwischen frommen Texten und
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