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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
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ratlosen Blick des Missionars bemerkte, klatschte er in die Hände. Sogleich erschien ein Diener und erhielt leise Anordnungen in unverständlichem, hastig gemurmeltem Kongolesisch. Der Diener verschwand und erschien kurz darauf wieder mit einem Korb voller kleiner Kunstwerke.
    Barnabas besah sie sich und war davon angetan. Es handelte sich um winzige Schatullen, kleine Figürchen, Masken und Essbesteck voller aufwändig geschnitzter Verzierungen. Alles war aus Teakholz gefertigt, mit ungeheurer Sorgfalt und Fingerfertigkeit hergestellt. Es würde in Europa großen Anklang finden. Wenngleich es nicht wirklich
das
war, was man als vielversprechendes Geschäft hätte bezeichnen können.
    „Wie viel gibst du mir davon, großer Häuptling?“ fragte Barnabas.
    „So viel in deine große Tasche passt“, antwortete Mulugleo großzügig und deutete auf das Behältnis aus Segeltuch. „Die Frauen haben noch viel mehr davon in den Hütten. Sie sind es, die das meiste davon herstellen. Wir sind stolz auf unsere Frauen!“
    Barnabas verbeugte sich abermals. Er bemerkte, dass seine Kopfschmerzen und sein Kater wie weggeblasen waren. Ob das tatsächlich an dem grünen Trunk aus dem Becher liegen mochte?
    Er wühlte weiter in der Tasche. Einiges war schon eingetauscht worden bei anderen Stämmen. Meist im Tausch gegen Kost und Logis, manchmal gegen Schutz beim Überqueren eines gefährlichen Stammesgebietes. Einmal auch gegen medizinische Behandlung durch einen Kräuterarzt. Beiläufig nahm er einen kleinen Leinensack aus der Tasche, um sich darin mehr Platz und damit Übersicht zu verschaffen. Ein helles Zischen ließ ihn aufhorchen.
    Einige der Murmeln, die der Beutel enthielt, waren daraus hervorgekullert. Der Häuptling hatte mit spitzen Fingern nach einer der Glaskugeln gegriffen. Sie hatte die Größe einer Kirsche. Er betrachtete sie im jungen Licht der Vormittagssonne und pfiff leise durch die Zähne. Seine Augen blickten groß, starr und wie hypnotisiert auf die Murmel.
    Das Ding war nichts Besonderes. Gleichmäßig, rund und durchsichtig, aus gegossenem Glas. In ihrem Innern glänzte und glitzerte ein winziger roter Schweif aus einem Material, von dem Barnabas nicht wusste, was es war. Bei den anderen Murmeln war dieser Schweif nicht immer von der gleichen Farbe. Mal leuchtete er blau, mal grün oder auch orangefarben.
    Die Stimme Mulugleos klang belegt und war einem mächtigen Stammesoberhaupt eigentlich nicht würdig, als er fast unterwürfig sagte: „Dies ist etwas Großes!“
    Reflexartig nickte Barnabas. Nun, ganz billig waren die Murmeln nicht gewesen. Es gab sicherlich preiswerteres Kinderspielzeug. Noch immer war die Herstellung von Glasprodukten in seinem Land ein aufwändiger, kniffeliger Vorgang.
    Kurz erhaschte Mulugleo einen Blick auf seinen Gast, nervös und sogar leicht verlegen. Als schämte er sich ein bisschen wegen seinem gierigen Griff nach den Kugeln, ohne abgewartet zu haben, dass der Missionar sie ihm zeigte.
    Gütig lächelte Barnabas und zwinkerte freundlich. Ein Signal für den Häuptling, sich weiter den Murmeln widmen zu dürfen, unbeschwert von Bedenken oder Schuldgefühlen.
    Er drehte sie in den Händen, als könne er sich nicht satt sehen an der Form und dem Farbenspiel der bunten Glaskugeln. Sehr behutsam, als handele es sich um empfindsame, liebenswerte Lebewesen, legte er sie auf die Erde. Er holte weitere Murmeln aus dem Leinenbeutel.
    „Ich spüre die Macht!“ hauchte er benommen. „Ihre Macht ist stark! Es sind...“ Er hielt die Hand mit der Murmel, die er gerade betrachtete, etwas weiter von sich. So, als würde ihn das zur Besinnung bringen und ihm das Denken erleichtern. „Es sind Eier! Nicht wahr? Die sagenumwobenen Eier der Sternenmutter!“
    Barnabas rieb sich ratlos das Kinn. Keinesfalls wollte er dem sympathischen Häuptling widersprechen oder ihn gar enttäuschen. Was hatte dieser im Sinn? Wie konnte er harmlose Glasmurmeln für die Eier irgendeines überirdischen Wesens halten?
    Verstohlen warf Häuptling Mulugleo einen Blick auf den Missionar. Dessen Schweigen deutete er offensichtlich falsch, denn er bemühte sich sogleich um eine Beschwichtigung, die gar nicht nötig gewesen wäre.
    „Nicht böse sein, dass ich es sofort erkannt habe“, lächelte er verschmitzt. „Kein Geheimnis bleibt lange vor mir verborgen.“ Er senkte die Stimme und beugte sich dem Gast zu. „Bevor du die Eier irgendjemand anderem überlässt, gib sie mir! Kein Stamm des Waldes soll sie

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