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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
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Schlagen dich erregt
    Dann bist du Sadomasochist!
    Wenn dadurch gar der Schwengel steht
    Ist die Buße sinnlos – Mist!
    Barnabas schloss die Augen und ließ die weisen, kostbaren Verse in sich wirken, befeuert vom Rhythmus der Schläge auf seinem Rücken. Als er sich schon fast in einen gleichmäßigen, betäubenden Trance hineingesteigert hatte, klopfte es gegen die dünne Türe. Sie war sehr leicht, da aus geflochtenem Bast gefertigt, und hing in dünnen Angeln aus Ziegenleder. Deshalb vibrierte und zitterte sie stark, obwohl das Klopfen nicht besonders kräftig war.
    „Ja bitte?“ seufzte Barnabas und ließ die Hand mit dem Seil sinken.
    Die Tür schwang auf. Sein treuer alter Kofferträger Balla stand da und streckte den Kopf durch den Türrahmen. Er erfasste die Situation rasch, wie seine Augen verrieten. Schon öfters hatte er die Geißelungen des Missionars mitbekommen und wunderte sich nicht mehr darüber.
    „Häuptling Mulugleo schon wach“, begann er vorsichtig, als spräche er zu einem Verrückten. „Er lässt fragen, ob du bereit zu einem frühen Mahl, Boss. Außerdem er an Tauschhandel interessiert. Balla ihm gesagt, wir Güter zum Tauschen dabeihaben.“
    Barnabas runzelte die Stirn und entschied dann, das Geißeln später fortzusetzen. Er legte das Seil beiseite und begann, sich das Oberteil des Tropenanzugs über die Brust zu ziehen. Er band sich den Riemen des nashornledernen Buches auf den Rücken. Die malträtierte Haut schmerzte, als sie von dem klobigen Ding belastet wurde. Vielleicht war das bereits Buße genug und er würde vorerst auf eine weitere Selbstbestrafung verzichten können?
    „Ich komme!“ versprach er. „Sag dem Häuptling, dass ich gleich da bin. Hunger habe ich noch keinen. Doch zu einem Tauschhandel bin ich gerne bereit. Schaffe schon mal das Gepäck mit den Sachen herbei... na, du weißt schon.“
    Balla nickte und entfernte sich. Barnabas erhob sich ächzend. Er musste sich kurz an den Holzpfählen der Hüttenwand festhalten, da ihm schwindelig wurde. Die Schläge mit dem verknoteten Seil hatten ihn doch recht mitgenommen. Weiß Gott, er war nicht mehr der Jüngste! Nach einem kurzen Moment des Innehaltens und der Besinnung machte er sich auf den Weg zum Häuptling.
    Mulugleo erwartete ihn bereits. Er sah frisch und vergnügt aus und kniete im Schneidersitz auf dem kahlen Erdboden vor seiner großen Hütte. Huldvoll erwiderte er den Morgengruß des Missionars mit einer freundlichen Geste.
    Die Sonne war bereits aufgegangen und schickte zaghafte, aber schon wärmende Strahlen über die große Waldlichtung, auf der sich das Hüttendorf der Muluglus ausbreitete. Nur wenige der Eingeborenen waren wach. Irgendwo tratschten Frauen. Hühner gackerten, vereinzelt meckerten Ziegen. Unüberhörbar waren auch die Geräusche des Dschungels; er atmete. Ein wummernder, leiser Klangteppich belebte die Atmosphäre. Er bestand aus Vogelrufen, dem Rauschen von Blättern im zarten Wind und dem Kriechen, Krächzen und Rascheln unsichtbarer, rätselhafter Tiere.
    „Treiben in deinem Schädel auch übermütige Affen ihr Unwesen, geweckt durch die Genüsse des Maniok-Biers gestern Abend?“ fragte Mulugleo interessiert.
    Barnabas nickte und setzte sich. Der Häuptling reichte ihm einen hölzernen Becher mit einer schaumigen grünen Flüssigkeit. Er selbst hatte einen solchen Becher vor sich stehen, der bereits geleert war.
    „Trink das!“ riet Mulugleo. „Es ist ein Kräutertrunk von unserem
Babalawo
. Angereichert mit wertvollen Pflanzen aus dem Wald. Er vertreibt die Affen aus deinem Kopf.“
    Zögernd griff Barnabas nach dem Becher und nahm einen Schluck. Das Zeug schmeckte sehr bitter, wie aufgekochte Baumrinde oder Gräser. Dann zwang er sich, den Becher unter den aufmunternden Blicken des Häuptlings vollends zu leeren.
    „Was ist das für ein Kasten, der an deinem Rücken hängt?“ fragte der Häuptling und deutete auf das lederne Buch.
    „Mein weises Buch der Glückseligkeit“, antwortete Barnabas. „Ich trage es stets bei mir.“
    „Was ist ein Buch?“
    „Ein Buch ist ein Hort des Wissens, der Information und der gesammelten Erzählungen. Es belebt den Geist, erfreut und vergnügt ihn.“
    „Kann es auch mich beleben und mir Vergnügen bringen?“
    „Wenn du lesen kannst, Häuptling, dann ja.“
    „Was ist
lesen
?“
    „Lesen ist ein magischer Vorgang. Das Entziffern geheimer Zeichen in hoher Geschwindigkeit. Dabei entstehen Bilder im eigenen Kopf, die Geschichten

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