Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
Vom Netzwerk:
erwartungsvoller Nervosität in der Stimme.
    Sie blickte von den Blüten zu ihm und dann wieder zu den Blüten. Einige Augenblicke lang war es ganz still. Die Muluglus um sie herum hielten anscheinend den Atem an.
    Schließlich erlebte er einen strahlenden Sonnenaufgang mitten in ihrem zauberhaften Gesicht. Ihr Lächeln leuchtete, als könne es die Nacht zum Tage machen.
    „Ja!“ sagte sie fest und mit so lebensfroh blitzenden Augen, so dass es ihm ganz warm ums Herz wurde vor Liebe und Leidenschaft. „Ja, das will ich! Bei den Geistern meiner Ahnen. Ja!“
    Gleichzeitig und wie von unsichtbarer Hand geleitet fielen sie sich in die Arme. Sein Mund suchte ihren Mund. Ihre Zunge tastete nach der seinen. Ein verwundertes, aber auch anerkennendes Raunen ging durch die Menge der jungen Muluglu-Krieger.
    Als sich Barnabas und Muluglai heiß und innig küssten, war ihnen beiden bewusst, dass ein solches Verhalten gemäß den Stammesregeln vermutlich ungehörig und unzüchtig war. Doch zum einen hatte Muluglai nicht nur eine hohe Machtposition inne. Sondern sie hatte auch einen gewissen Ruf erlangt, was ihre Lebenslust und Freizügigkeit anging. Ein Ruf, der bei den Muluglus bereits für eine Grundstimmung des Gleichmuts und der Toleranz gesorgt hatte.
    Zum anderen war klar, dass es sich hierbei nicht um eine beliebige öffentliche Schamlosigkeit handelte, sondern um den Anfang von etwas Großem: Der Ehe der Häuptlingstochter mit einem weißen Missionar aus dem fernen kalten Land der Berge und der geheimnisvollen Maschinen!
    „Was für ein seltener Geist des Frohsinns umgarnt meine Sinne! Welch große Freude für uns alle!“
    Häuptling Mulugleo war schon wach und begrüßte sie mit weit ausgestreckten Armen. Seine Augen blinzelten verklebt und verschlafen. Er war wohl soeben erst aufgewacht oder geweckt worden. Sein Grinsen aber war überaus herzlich und fast so breit wie der Nil.
    Im goldenen Schein der frühen Morgensonne hatten sie das Dorf der Muluglus erreicht. Sie waren erschöpft von ihrem langen Fußmarsch, aber glücklich über ihre Rückkehr. Durch ihre nächtliche Wanderung war ihnen das stundenlange Gehen in der Gluthitze erspart geblieben.
    Mulugleo wollte seine Tochter fest in die Arme schließen. Bevor er das tun konnte, deutete sie auf Barnabas, dem sie vertrauensvoll zuzwinkerte, und sagte: „Lieber Vater! Begrüße erst meinen Ehemann!“
    Der Häuptling stand da wie vom Donner gerührt. Um ihn herum wurde es still. Einige wenige Muluglus flüsterten und reckten die Hälse, um in der Menge der Dorfbewohner mehr sehen zu können. Nach wenigen Augenblicken fing sich Mulugleo wieder. Mit leerem Gesichtsausdruck wankte er auf Barnabas zu.
    Der nahm seinen schweren Atem wahr, der nach Maniok-Bier roch, und dachte:
Er hat es sich anders überlegt und unsere Abmachung verdrängt oder vergessen! Jetzt stürzt er sich auf mich, um mich zu schlagen oder zu würgen für meinen dreisten Wunsch, seine Tochter zu ehelichen!
    Das Stammesoberhaupt stürzte sich in der Tat auf ihn. Aber nur, um ihn zu tätscheln und zu liebkosen. Barnabas sah, dass in seinen Augen dicke Tränen glitzerten. Eine von ihnen machte sich sogleich auf den Weg über seine Wangen hinab.
    „Schwiegersohn!“ keuchte Mulugleo atemlos. „Oh, wer hätte das gedacht… Wie ein Blitz aus dem fernen Himmel bist du über uns gekommen und hast Glück gebracht!“ Er hielt den Missionar in seiner liebevollen Umklammerung und drückte ihn, als handele es sich um einen machtvollen Talisman. Dann ließ er von ihm ab und nahm seine Tochter in den Arm. Weniger innig, sondern eher vorsichtig und mit respektvoller innerer Distanz. Er trug damit jetzt schon der Tatsache Rechnung, dass er sie nun auf eine gewisse Art verloren hatte und sie zu einem anderen gehörte.
    Schließlich wandte er sich an sein Volk. Er riss die Arme in die Höhe und rief laut: „Muluglus! Mein großer und ehrenwerter Stamm! Ihr seid hiermit Zeuge von dem, was sich ankündigt: Die Heirat meiner Tochter mit dem weißen Mann, der uns die Eier der Sternenmutter gebracht hat!“
    Die Muluglus brachen in einen hellen Freudentaumel aus. Sie bejubelten den Sieg ihres Stammes über die Kannibalen und freuten sich über die zahlreichen Beutestücke, die die jungen Krieger mitgebracht hatten. Darüber hinaus bedeutete die Vermählung der Häuptlingstochter mit dem Weißen ein baldiges rauschendes Fest. Dieses würde sämtliche Vorangegangenen weit in den Schatten stellen!
    Mulugleo war sehr

Weitere Kostenlose Bücher